Musiktheorie: Die Grundlagen, die du haben musst, um bessere Musik zu machen
Musiktheorie erklärt dir, wie Musik funktioniert.
Sie ist die Struktur, die den Songs, die du liebst, zugrunde liegt und erklärt, wie sie funktionieren.
Doch Musiktheorie kann dir auch den Weg nach vorne weisen.
Zumindest die Grundlagen der Theorie zu lernen ist ein unumgänglicher Teil deiner musikalischen Entwicklung.
Am Anfang kann die Theorie etwas einschüchternd wirken. Das Thema ist so groß, dass es schwer ist zu wissen, wo man am besten anfängt.
Wir haben den ultimativen Leitfaden zusammengestellt, der dir dabei hilft, mit der Musiktheorie loszulegen, sodass du die Grundlagen leicht verstehen und sie korrekt auf deine eigene Musik anwenden kannst.
Was ist Musiktheorie?
Mit der Musiktheorie erklären und beschreiben Musiker*innen die Phänomene, die in einer musikalischen Komposition zu hören sind.
Musiktheorie definiert die zentralen Aspekte von Musik und stellt Musiker*innen ein System zur Verfügung, mit dem sie ihre Ideen kommunizieren können.
Nutze das Menü links, um die zentralen Konzepte der Musiktheorie zu erkunden.
Warum sollte ich Musiktheorie lernen?
Musiktheorie mag einem wie eine trockene akademische Praxis vorkommen, die das Musikmachen in ein Kreuzworträtsel verwandelt.
Doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt liegen. Alle Musiker*innen können davon profitieren, zumindest ein paar Aspekte der Musiktheorie zu lernen.
Das Lernen und Verstehen von Konzepten der Musiktheorie ist der Schlüssel dazu, dass du dein Instrument besser spielst, bessere Songs schreibst und kreative Blockaden überwindest.
Die gute Nachricht ist, dass du keine teuren Theoriestunden nehmen oder ein klassisches Konservatorium besuchen musst, um diese Konzepte zu lernen.
Die wichtigen Teile der Musiktheorie kannst du auf eigene Faust lernen und dann in deiner eigenen Musik anwenden.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Grundelementen der Musiktheorie und stellen ein paar Ressourcen zur Verfügung, die dir dabei helfen, deine Musiktheorie-Reise zu starten.
1. Die Grundlagen der Grundlagen
Der beste Ausgangspunkt für die Musiktheorie sind die absoluten Grundlagen.
Damit meine ich die primären Bausteine, die alle musikalischen Kompositionen gemeinsam haben.
Diese Theoriekonzepte verstehst du wahrscheinlich ganz intuitiv – selbst wenn du nicht weißt, wie sie heißen.
Die Grundlagen im Zentrum der Musiktheorie sind:
Du kannst mit diesen Artikeln loslegen, um diese Konzepte zu analysieren oder dein Wissen aufzufrischen.
Was eine Melodie ist und wie du sie beim Songwriting einsetzt
Was ist Harmonik?
So setzt du sie in deinem Songwriting ein
Was ist Rhythmus?
Wie Takte, Beats und Metren funktionieren
2. Die Universalien der Musiktheorie
Deine nächsten Schritte in der Musiktheorie sind die Universalien.
“Universalien” ist ein Wort, das stark mit Assoziationen aus der formellen Musikpädagogik aufgeladen ist, doch davon solltest du dich nicht abschrecken lassen.
Universalien sind Musiktheorie in der Praxis – sie stellen die Theorie hinter musikalischen Formen dar, die du jeden Tag benutzt, egal welches Instrument du spielst.
Die Universalien der Musiktheorie sind:
Jede einzelne ist ein komplettes Thema mit wichtigen Subthemen, die du erkunden kannst, falls dein Ziel darin besteht, bessere Songs zu schreiben.
Ich werde jedes einzelne im Detail durchgehen, doch falls du ganz unten anfangen willst, sind hier ein paar Einleitungen für jedes Konzept.
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3. Musiknotation lesen
Anhand von Musiknotation analysiert man Theoriekonzepte. Das Verständnis dessen, wie die Sprache der Musik geschrieben wird, liefert dir die Grundlage dafür, dein Theoriewissen zu erweitern.
Selbst wenn du Musik nie von einer geschriebenen Partitur spielst, hilft es dir immens zu wissen, wie Musik auf Papier dargestellt wird – so kannst du das, was du hörst, mit dem, was du spielst, zusammenbringen.
Indem du diese Verbindungen entwickelst, verkürzt du die Zeit, die es dauert, um deine Ideen in echte Tracks zu verwandeln.
Egal ob du deine Ideen zu Papier bringen, Musik von Partituren spielen, oder einfach nur verstehen willst, was in einem Song vor sich geht – das Lesen von Musik ist der beste Weg, mit Musiktheorie zu arbeiten.
Alle Elemente musikalischer Notation wurden entwickelt, um aus dem, was man hört, Sinn zu machen.
Das solltest du im Hinterkopf behalten, wenn du die geschriebene Sprache der Musik lernst – ohne sie würde es Musiker*innen extrem schwer fallen, ihre Ideen zu kommunizieren.
Hier sind ein paar Ressourcen, die dir dabei helfen, mit dem Lesen und Schreiben von Musik loszulegen.
Der Quintenzirkel: Wie er aussieht und wie man ihn benutzt
4. Akkorde sind die Art und Weise, wie Noten zusammenarbeiten
Wenn du erst einmal die Grundlagen der Theorie drauf hast, kannst du dich der musikalischen Praxis zuwenden.
Akkorde sind die individuellen Einheiten von Harmonie. Sie entstehen, wenn verschiedene Tonhöhen zusammen erklingen.
Die Beziehung zwischen den Tonhöhen zweier Töne wird als Intervall bezeichnet. Die Arten von Intervallen, die ein Akkord enthält, bestimmen die Art des Akkords.
Vielleicht kennst du bereits die beiden Grundakkordarten, Dur und moll. Doch da gibt es noch viel mehr zu entdecken.
Die Weise, wie Tonhöhen innerhalb der Struktur eines Akkords kombiniert werden, sowie die Art, wie unterschiedliche Akkorde interagieren, sind entscheidende Bestandteile der Identität eines Songs.
Die Zusammenstellung von Akkorden zu Sequenzen ist eines der Grundelemente des Songwritings. Eine musikalisch attraktive Akkord-Sequenz wird als Akkordfolge bezeichnet.
Mit einem soliden Grundwissen, was die Theorie angeht, kannst du lernen, wie du individuelle Akkorde bildest und sie zusammen arrangierst.
Um das richtig umzusetzen, musst du ein paar Konzepte lernen, die sich mit Akkorden beschäftigen.
Unsere Artikel zum Thema Akkorde decken alles ab, vom Bilden von Grundakkorden bis hin zu Akkordfolgen bis hin zu erweiterten Akkorden, mit denen du deine Songs reichhaltiger und komplexer gestaltest.
Akkorde lernen: Die 4 Grundakkorden und wie man sie spielt
Akkordfolgen: Wie man Akkorde arrangiert
Verminderte Akkorde: So verleihst du deinem Songwriting mehr Dramatik
10 gefühlvolle Akkordfolgen, die alle Produzent*innen kennen sollten
Erweiterte Akkorde: So verleihst du deinen Songs mehr Klangfarbe
5. Tonleitern sind die Grundlage jeder Melodie
Tonleitern sind die nächste große Universalie der Musik.
Sie sind das Rohmaterial für Melodien. Jede musikalische Passage mit einer singbaren Melodie bauet auf einer Tonleiter auf.
Eine Tonleiter ist eine Reihung von Noten mit einem spezifischen Muster von Ganztönen und Halbtönen.
Dieses Muster bestimmt den Klang der Tonleiter und die Art, wie sie in Songs eingesetzt wird.
Unterschiedliche Tonleitern verleihen einem Musikstück unterschiedliche Stimmungen, Emotionen und Charakteristika – und eröffnen unterschiedliche melodische Möglichkeiten.
Die zwei Grundtonleitern sind Dur und moll. Die Dur-Tonleiter folgt dem Muster Ganzton-Ganzton-Halbton-Ganzton-Ganzton-Ganzton-Halbton.
Die moll-Tonleiter folgt dem Muster Ganzton-Halbton-Ganzton-Ganzton-Halbton-Ganzton-Ganzton.
Doch das ist erst der Anfang. Es gibt haufenweise unterschiedlicher Tonleitern und jede hat ihre ganz eigene melodische Signatur.
Tonleitern haben eine genauso große Wirkung wie Akkorde, wenn es um die klangliche Identität eines Songs geht.
Tonleitern und Akkorde sind die zentralen Universalien, die du verstehen musst, um Musik zu machen.
Wir besprechen die nützlichsten Arten von Tonleitern und wie man sie anwendet in unseren Artikeln zum Thema Tonleitern.
Musik-Modi: Wie du deine Songs mit ein wenig modaler Farbe bereicherst
Wie man mit dem Lydischen Modus bessere Songs schreibt
6. Tonarten und Vorzeichen
Die Tonart definiert die Gruppe von Tonhöhen, die in einer musikalischen Komposition eingesetzt werden.
Sie legt das Muster fest, aus dem die wesentliche Dur- und moll-Tonleiter besteht, und definiert das harmonische “Zuhause” des Songs.
Die Tonart eines Musikstücks wird durch ein Set aus Kreuzen und bs (Vorzeichen) bestimmt.
Die Vorzeichen werden jeweils am Anfang der Zeile einer Partitur angegeben, um deutlich zu machen, welche Noten verändert werden müssen, um in die Tonart zu passen.
Tonarten liefern den harmonischen und melodischen Kontext für das Geschehen in einem Song, sowie eine Schablone, die Musiker*innen informiert, welche Noten sie spielen müssen, wenn sie zusammen spielen.
Ein Song kann in einer Tonart beginnen und mit einer anderen enden, oder zu einer anderen Tonart wechseln, bevor er wieder zur ursprünglichen Tonart zurückkehrt. Dieses Phänomen wird als Tonartwechsel bezeichnet.
Du kannst den Namen und den Grundton einer Tonart identifizieren, indem du dem Vorzeichen-Muster auf dem Quintenzirkel folgst.
Wir haben Schritt-für-Schritt-Leitfaden zusammengestellt, mit dem du die Tonart eines Musikstücks in einer Partitur identifizieren, die Tonart deines eigenen Songs finden oder sogar die Tonart eines individuellen Samples bestimmen kannst.
Der Quintenzirkel: Wie er aussieht und wie man ihn benutzt
Wie du durch Transposition mehr aus deinen Samples herausholst
7. Rhythmus ist der Puls eines Songs
Rhythmus ist ein grundlegender Aspekt von Musik und ein breites Thema für sich.
Wir haben die Grundlagen umfassend in unserer Übersicht besprochen, doch es lohnt sich, einen genaueren Blick auf das Thema Rhythmus zu werfen, da er solch ein wichtiges Element moderner Musik ist.
Groove und Feel können dich weit bringen, doch ein solides Verständnis für Rhythmus kann dir völlig neue Wege eröffnen.
Beats sind lediglich die Form, in der Rhythmen in der Pianorolle deiner DAW dargestellt werden. Falls du nicht weißt, wie du einen Rhythmus in deiner DAW arrangierst, findest du hier einen Leitfaden, der dir dabei hilft, deinen ersten Beat zu bauen.
Du kannst deinem Beat mit Hilfe von DAW Swing sogar mehr Natürlichkeit verleihen.
Standard-Rhythmen sind die Grundlage für die meisten Beats und Grooves, doch mit Polyrhythmen katapultierst du deinen rhythmischen Sinn aufs nächste Level.
Polyrhythmen sind hybride Grooves, die unterschiedliche rhythmische Muster miteinander kombinieren.
Das mag zunächst kompliziert wirken, doch unsere detaillierte Erklärung macht es dir leichter, Polyrhythmen in dein Songwriting einzubauen.
Was ist Rhythmus?
Wie Takte, Beats und Metren funktionieren
Wie man dank Polyrhythmik den perfekten Beat bekommt
8. Musiktheorie-Übungen
Wenn du die ersten Schritte auf dem Gebiet der Musiktheorie gemacht hast, musst du sie in der Praxis einsetzen, um sie zu internalisieren.
Damit meine ich nicht, dass du sie ohne Ende wiederholen musst, um Muskelgedächtnis aufzubauen.
Es gibt viele Wege, Musiktheorie zu üben, die direkt mit dem Kreieren von Musik verbunden sind. Es mag dich überraschen, inwiefern dir solche Übungen helfen können.
Hier sind unsere besten Strategien, mit denen du Musiktheorie in deinen Workflow einbauen kannst, und zwar in einer Weise, die deine Kreativität stimuliert und gleichzeitig dein theoretisches Wissen festigt.
Die 8 besten Apps für die Gehörbildung
7 Musiktheorie-Übungen, die für die nötige Inspiration sorgen
6 Gründe, ein neues Instrument zu lernen
Wie du besser auf deinem Instrument improvisierst
Umfassende Theorie
Musiktheorie ist das Tool, das dir dabei hilft, als Musiker*in zu wachsen. Sie mag zuweilen trocken und technisch wirken, doch die Vorteile, die sie mit sich bringt, sind es zu 100% wert.
Wenn du erst einmal angefangen hast, gibt es nichts mehr, vor dem du dich fürchten musst. Nutze diesen Leitfaden, um deine Theorie-Reise zu beginnen.