Sound-Design: 7 Arten, den perfekten Sound zu kreieren
Anhand von Sound-Design kreierst du die Klangfarben der grundlegenden Bausteine deiner Tracks.
Der Begriff “Sound-Design” mag eher technisch klingen, doch tatsächlich ist es so, dass jede*r Produzent*in ein*e Sound-Designer*in ist.
Nichtsdestotrotz nimmt der Begriff je nach Kontext und Situation unterschiedliche Bedeutungen an.
In diesem Artikel erkläre ich die Grundlagen von Sound-Design und stelle dir ein paar Tools und Verfahren vor, die Sound-Designer*innen in ihren Kreationen benutzen.
Was ist Sound-Design?
Sound-Design ist eine breite Disziplin, die von kreativen Aufnahme- und Mixing-Verfahren, über Sampling bis hin zum Bearbeiten von Synth-Presets und Effekte-Ketten so ziemlich alles umfasst. Es beinhaltet zudem Verfahren, die für Film-Soundtracks verwendet werden, wie z.B. Foley und Special Effects.
Sound-Design für Film und Fernsehen
Sound-Design ist ein wichtiger Bestandteil der Film- und Fernsehproduktion.
Professionelle Sound-Designer*innen, die in diesem Feld arbeiten, erschaffen diverse klangliche Elemente, die die Bilder auf dem Bildschirm zum Leben erwecken.
Die Aufgaben einer Sound-Designerin oder eines Sound-Designers für Film können folgendes beinhalten: das Einfangen von Dialogen, Editing, Mixing, Foley und Musik.
Doch das Sound-Design für Film und Fernsehen erfordert häufig das Erschaffen neuer Sounds.
Denken wir zum Beispiel an den ikonischen “Swoosh” eines Lightsabers in Star Wars. Die Elemente, die das Sound-Design liefert, können genauso wichtig für die Identität eines Films sein wie die Figuren, die in ihm vorkommen.
Sound-Design in der Musik
Der Begriff “Sound-Design” hat seine Ursprünge höchstwahrscheinlich im Film, doch heutzutage kann er auf jede Situation angewendet werden, in der die Textur von Klängen manipuliert wird.
Der Begriff “Sound-Design” hat seine Ursprünge höchstwahrscheinlich im Film, doch heutzutage kann er auf jede Situation angewendet werden, in der die Textur von Klängen manipuliert wird.
Die klanglichen Elemente deines Songs können aus vielen verschiedenen Ecken stammen.
Egal ob dein klangliches Rohmaterial aus Sample-Packs, VST-Synthesizern, Mikrofonen oder anderen Orten stammt – der grundlegende Charakter der Sounds, mit denen du arbeitest, wird durch Sound-Design kreiert.
Wie veränderst du die Hüllkurven deiner Synth-Plugins? Wie ordnest du die Effekte in deiner Vocal-Kette an? Wo platzierst du deine Raummikrofone? Welche Kick-Drum-Samples sind die besten?
Das sind alles grundlegende Fragen des Sound-Designs.
Sound-Design-Tools
Sound-Design ist so offen gefasst, dass so ziemlich jeder Prozess der Musikproduktion zum Einsatz kommen kann. Im Grunde lässt es sich nicht so einfach sagen, wo man am bestem mit dem Sound-Design loslegt.
Der beste Weg besteht darin, einfach einzutauchen, die Methoden und Tools ausfindig zu machen, die für dich am besten funktionieren, und deiner Intuition zu folgen.
Hier ist eine Liste mit unterschiedlichen Tools, die du fürs Sound-Design einsetzen kannst:
1. Effekte
Die Manipulation von Klang mit Audioeffekten ist ein wichtiges Sound-Design-Verfahren. Effekte konnen einen langweiligen Sound in etwas komplett Fesselndes verwandeln.
Es gibt keine Regeln, wenn es um Effekte geht. Effekte kombinieren, ihre Reihenfolge verändern und sie auf kreative Weise steuern – das sind alles super Verfahren.
Es gibt keine Regeln, wenn es um Effekte geht.
Falls dein Ziel darin besteht, einen Sound eher zu verändern als in zu verbessern oder in den Mix einzupassen, dann musst du dir zudem keine Gedanken darüber machen, wie du die ursprüngliche Textur beibehältst. Dir sind keine Grenzen gesetzt.
2. Experimentelle Aufnahmeverfahren
Es gibt haufenweise Möglichkeiten, noch während des eigentlichen Aufnahmeprozesses so richtig kreativ zu werden. Sound-Design beginnt an der Quelle.
Experimentiere mit verschiedenen Mikros und deren Platzierung und den Signalketten, oder lass dir andere Arten von Experimenten einfallen.
Benutze das Studio wie ein Instrument!
3. Deine DAW
Manche der ursprünglichen Sound-Design-Effekte stammen von grundlegenden Operationen, die mit analogen Bandmaschinen durchgeführt werden konnten.
Du kannst nach wie vor viele der gleichen Verfahren direkt in deiner DAW durchführen. Auch wenn du nur die Geschwindigkeit oder die Richtung der Wiedergabe eines Audioclips veränderst, entfaltet das schon eine massive Wirkung.
Sogar indem man einfach nur die Wiedergaberichtung des Audiomaterials auf der Zeitleiste umkehrt, kann man völlig fremdartige Sounds erzeugen.
Rückwarts gespieltes Audiomaterial ist nie nicht trippy!
4. Sampling
Sampling und Sampler sind auch großartige Anlaufstellen fürs Sound-Design. Es gibt unendlich viele Samples, aus denen du auswählen kannst.
Und selbst etwas so Banales wie die Auswahl deiner Samples kann als Sound-Design betrachtet werden.
Samplers haben fast immer eingebaute Synthese-Tools wie Filter oder Hüllkurvengeneratoren.
Wie klingen Sample-Packs, wenn du du Attack, Decay, Sustain und Release veränderst?
Oder wie wäre es damit, deine eigenen Samples zu kreieren?
Resample deine Sounds, nachdem du sie mit Effekten bearbeitet hast, um völlig neue Texturen zu erzeugen.
Oder suche dir einen Sound heraus und verteile ihn über das Keyboard. Wie klingt er auf verschiedenen Tonhöhen? Schlechter, besser oder einfach anders? Das liegt ganz bei dir!
5. Synthese
Synthese ist eine der grundlegendsten Methoden des Sound-Designs. Du lässt wortwörtlich einen Sound aus dem Nichts entstehen!
Synthese ist eine der grundlegendsten Methoden des Sound-Designs. Du lässt wortwörtlich einen Sound aus dem Nichts entstehen!
Synthese ist eine der grundlegendsten Methoden des Sounddesigns.
Mit einem Synthesizer kannst du jeden einzelnen Aspekt eines Sounds, den du kreierst, kontrollieren. Das heißt, dass jeder Parameter eine Sounddesign-Wahl darstellt.
Nimm dir die Zeit, um zu verstehen, wie sich Oszillatoren, Filter, LFOs und Hüllkurvengeneratoren auf dein Signal auswirken.
Falls du gerade erst mit der Synthese anfängst, lohnt es sich, einige Synthesizer-Begriffe genauer in den Blick zu nehmen oder die Grundlagen der subtraktiven Synthese zu lernen.
6. MIDI
MIDI ist ein weiteres digitales Tool, das man fürs Sound-Design benutzen kann.
Das Kontrollieren verschiedener Funktionen einer musikalischen Performance ist das Spezialgebiet von MIDI.
Das Experimentieren mit Notenmustern, CC-Nachrichten und MIDI-Effekten wie Arpeggiatoren sind alle solide Sound-Design-Verfahren.
Du solltest MIDI niemals unterschätzen, wenn es um deinen Sound-Design-Workflow geht.
7. Field Recording
Beim Field Recording fängt man Klänge außerhalb des Studios ein und baut sie in seine Kompositionen ein.
Es ist eine fantastische Methode, um den Sound-Design-Workflow aus der DAW zu holen.
Musiker*innen, die Field Recordings einfangen, benutzen häufig mobile Aufnahmegeräte, doch auch ein simples Smartphone kann diesen Job erledigen.
Nimm einfach alles auf, was dir über den Weg läuft – man weiß nie, was sich mal als nützlich erweisen wird.
Design-Inspiration
Sound-Design ist einer der wichtigsten Bestandteile des Workflows von Produzent*innen. Die individuellen Sounds einer Komposition an sich können Quellen von Inspiration sein.
Egla, ob die Waffe deiner Wahl Synthese, Sampling, Effekte oder ein anderes Verfahren ist – jede*r kann von einer aktiven Herangehensweise ans Sound-Design profitieren.
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