Die 12 besten DAWs der Welt

Die 12 besten DAWs der Welt

Die DAWs der Spitzenklasse.

Musikproduktionssoftware hat die Musik verändert, das ist kein Geheimnis.

Als Digital Audio Workstations (DAWs) auf den Markt kamen, wurden das Aufnehmen, Bearbeiten, Mixen und Kreieren neuer Musik mit einem Schlag um Vielfaches einfacher.

Seitdem ist der Markt für Recording-Softwares enorm gewachsen. Die Leistungsstärke von EDV sowie Design-Innovationen haben die DAW-Software in ungeahnte Felder der Produktion vordringen lassen.

Egal ob du gerade erst mit einem neuen Track anfängst, oder dich schon in der finalen Mastering-Phase befindest, an irgendeinem Punkt deines Prozesses wirst du auf jeden Fall eine gute Aufnahme-Software brauchen.

Diese Anleitung liefert dir alle Infos, die du brauchst, um die für dich richtige DAW zu finden.

Was ist eine DAW?

Eine Digital Audio Workstation (DAW) ist ein Hardware-Gerät oder eine Software-App, die zum Komponieren, Produzieren, Aufnehmen, Mischen und Bearbeiten von Audiomaterial wie Musik, Sprache und Soundeffekten benutzt wird. DAWs erleichtern das Mischen mehrerer Soundquellen (Spuren) innerhalb eines zeitbasierten Rasters.

Der Weg zur richtigen DAW

Aber warum genau sind die besten DAWs die besten?

Es gibt so viele Optionen da draußen – welche DAW eignet sich am besten für AnfängerInnen?

Wir alle verdienen die bestmöglichen Tools für unsere Musikproduktionen, damit wir jeden Tag unsere Ideen in Musik verwandeln können. Daher haben wir diesen hilfreichen Leitfaden erstellt, der dir dabei hilft, die passende Musikaufnahme-Software zu finden. Er versorgt dich mit allen Grundlagen, die du benötigst, um dich in die weite Welt der DAWs vorzuwagen und die DAW zu finden, die am besten zu dir passt.

Welche DAW ist die richtige für dich?

Wenn man eine komplexe Sache erlernen will, ist es ratsam, das Ganze langsam und mit ein bisschen Hilfe anzugehen, sonst ist man schnell entmutigt. Fang also ganz am Anfang an.

Du solltest dich immer fragen: “Was genau will ich eigentlich machen?” Lass deine DAW die Antwort liefern. Falls deine DAW irgendwann nicht mehr im Stande ist, dir diese Frage zu beantworten, wird es Zeit, zu einer neuen DAW zu wechseln.

Jede/r hat ihre oder seine eigene Meinung bezüglich der Frage, welche Aufnahme-Software die beste ist. Dabei kommt es jedoch alleine auf die Frage an, welche DAW die beste für DICH ist.

Recherchiere demnach ein wenig und informiere dich über die derzeit verfügbaren DAW-Softwares. Erkunde die Funktionen und probiere sie zuerst kostenlos aus.

Die Checkliste

Bevor wir uns spezifische DAWs anschauen, solltest du dir ein paar Fragen beantworten:

Suchst du eine kostenlose Aufnahme-Software? Diese Option grenzt zwar die Menge an DAWs, aus denen du wählen kannst, ein, sie ist aber vorhanden. Kostenlose DAWs eignen sich prima für den Anfang.

Wenn du vorhast, ein bisschen Geld in eine DAW zu investieren, dann solltest du genau wissen, was sie kann, bevor du sie kaufst.

Probier’s zunächst mit einer kostenlosen DAW

Viele DAWs können monatlich abonniert oder kostenlos ausprobiert werden. Nutze diese Optionen, um zu testen, was die jeweilige DAW so drauf hat, bevor du sie kaufst.

Kostenlose Probeversionen sind der beste Weg zur richtigen DAW. Arbeite dich also tief in jede Musikproduktionssoftware ein, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, wenn es an’s Kaufen geht.

Vergiss nicht, dass deine DAW dir Raum zur Entwicklung geben sollte. Du solltest keine DAW wählen, die dir in Hinblick auf deine kreativen Fähigkeiten bereits eine Nummer zu klein ist, nur weil sie die günstigere Option darstellt.

Alle Musikaufnahme-Programme, die du kennen solltest

Jetzt da du weißt, worauf es bei einer DAW zu achten gilt, schauen wir uns mal ein paar der besten Aufnahme-Softwares an, die es gibt, und welche Funktionen sie bieten.

Dieser Leitfaden versorgt dich mit allen Fakten, die du brauchst, um die richtige DAW auszuwählen.

1. Bitwig

Bitwig ist noch relativ neu in der Szene der Musikproduktionssoftware. Aber lass dich nicht vom Alter hinters Licht führen – Bitwig ist eine extrem leistungsstarke DAW.

Bitwig Studio wurde 2014 nach einer ausgiebigen Testphase auf den Markt gebracht. Was bedeutet, dass die DAW bereits vor der Veröffentlichung ziemlich gut war.

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Das Layout und der Workflow sind dem von Ableton ähnlich – Bitwig wurde von ehemaligen Ableton-Entwicklern entwickelt.

Bei genauerem Hinsehen wird jedoch sehr schnell deutlich, dass für Bitwig am generellen Feel und der Funktionalität kräftig was gedreht wurde. Dabei ist eine sich deutlich von Ableton unterscheidende und leistungsstarke DAW herausgekommen, die Ableton in vielerlei Hinsicht übertrifft.

Bitwig verfügt über die altbekannten Arrangement- und Mixing-Ansichten, die für die meisten DAWs typisch sind.

Die Arrangement- und Mixing-Ansichten enthalten jedoch ein zentrales Projekt-Display, das von Bearbeitungsfeldern umgeben ist, auf die sehr einfach zugegriffen werden kann. Das sorgt für einen reibungslosen Workflow, während man zwischen Mischen, Arrangieren und Bearbeiten umschaltet.

Alles in allem bietet Bitwig das Beste aus allen Bereichen. Es ist einfach zu erlernen, wenn man sich noch am Anfang befindet, bietet jedoch genügend Raum für die persönliche Weiterentwicklung.

Trotz seiner jungen Jahre übertrifft die Qualität von Bitwig bereits jene vieler etablierten DAWs. Es ist eine seriöse Aufnahme-Software, die mit zukünftigen Versionen nur noch besser werden wird.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Bitwig

Das VST-‘Sandboxing’ von Bitwig stellt sicher, dass kein Plugin jemals dein Projekt unterbricht oder verlangsamt, während du dich in der Schaffensphase befindest. Das bedeutet, dass dein Computer nicht hängen bleibt, nur weil du ein Synthesizer-Plugin laufen lässt.

Jedes VST läuft unabhängig von den anderen, sodass du all deine Lieblings-VSTs nebeneinander laufen lassen kannst, ohne dass dabei Latenzprobleme auftreten.

So lässt sich deine CPU-Last verringern und es wird sichergestellt, dass dein Computer nicht abstürzt, nur weil ein klitzekleines Plugin läuft.

Bitwig hier ausprobieren

2. Studio One 3

Studio One 3 ist ein Gigant unter den DAWs. Die Macher beschreiben die Software als ‘das inspirierendste Produktions- und Sounddesign-Tool’. Ehrlich gesagt können wir dem nicht widersprechen.

Der generelle Arbeitsplatz von Studio One 3 wurde vereinfacht und ist angenehm in der Benutzung. Die Funktionsweise erleichtert es, schnell von einer leeren DAW-Ansicht zu einer prallen Mixing-Session zu gelangen. Die Möglichkeiten fur die Bearbeitung bieten große Freiheit zum schnellen Ausprobieren von ein paar Ideen.

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Das Interface wurde sogar für Touchscreens optimiert, sodass du von jedem Touchscreen-Gerät aus einfach und schnell auf deine Session zugreifen kannst.

Außerdem bietet es haufenweise voreingestellte Sounds und Instrumente direkt in der DAW – so hast du alles griffbereit, was du brauchst, um deine Ideen schnell und effektiv umzusetzen.

Alles in allem liefert Studio One 3 die perfekte Balance aus Benutzerfreundlichkeit und Leistung, was es zur perfekten DAW für den erfahrenen Produzenten macht.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Studio One 3

Studio One 3 hat eine ausgebuffte und sehr nützliche Funktion namens Scratch Pads. Sie ermöglicht das Schnelle Skizzieren von Ideen, die du per Drag-and-Drop in dein Projekt einfügen kannst.

So werden Bereiche deines Mixes in einen einfach handzuhabendes Feld an der Seite dupliziert. Setze Effekte, EQing und alles Andere ein, das du ausprobieren möchtest, bevor du es in den Mix packst.

Es es ist genau das richtige Tool, wenn man herausfinden will, wie bestimme Bearbeitungen klingen, ohne dabei den Mix zu zerstören.

Studio One 3 hier ausprobieren

3. Cakewalk Sonar Platinum

SONAR Platinum ist eine der besten Produktionssoftwares auf dem Markt. Seitdem es 1991 das Licht der Welt erblickt hat, hat sich SONAR zu einer umfangreichen und leistungsstarken DAW-Software gemausert.

Das Interface von SONAR Platinum heißt Skylight und ist in fünf benutzerfreundliche Bereiche unterteilt. Jeder Bereich kann verschoben oder versteckt werden, abhängig davon, je nachdem, woran du gerade arbeitest.

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Platinum verfügt über viele nützliche Automatisierungen, darunter Drum Replacer, mit dem du Drum-Tracks aufpeppen kannst, VocalSync für die einfache Synchronisierung verschiedener Vocal-Spuren sowie eine praktische Kontrollleiste, anhand deren du deine gesamten Tools mit nur einem Klick aufrufen kannst.

Cakewalk ist sehr überschaubar und bietet alles, was du auch von anderen DAWs bekommst, und mehr.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Sonar

Die Funktion ‘Paint with MIDI’ ist unheimlich hilfreich für die Komposition.

Du kannst eine MIDI-Performance wählen und damit im Rest der Arrangement-Ansicht ‘malen’. Es eignet sich prima dazu, mehrere Loops einzufügen, mehrere MIDI-Informationen auf einmal zu duplizieren und spezielle MIDI-Ereignisse zu wiederholen.

Sonar hier ausprobieren

4. Ableton Live 9

Ableton hat den Maßstab für jegliche Aufnahme-Software gesetzt. Die Software Live 9 findet man überall in der Musikproduktion.

Egal ob du zu Hause in deinem Wohnzimmer mischst oder die Set-Ansicht nutzt, um auf der Bühne live zu spielen, Ableton Live ist ein mächtiges Aufnahme- und Bearbeitungs-Tool für MusikerInnen jeglichen Könnens.

Es wurde 2001 auf den Markt gebracht und ist mittlerweile in der 9. Version erhältlich. Du kannst dir also vorstellen, dass die meisten Funktionen unfassbar ausgefuchst sind. Den Hauptansichten – ‘Arrangement’ und ‘Set’ – sind übersichtlich und so verbunden, dass das Bearbeiten und Komponieren völlig reibungslos ablaufen kann.

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Auf die weitreichenden Sound-Pakete, Effekte und Instrumente hat man aufgrund eines übersichtlichen Browse-Feldes schnell und leicht Zugriff. Was ziemlich wichtig ist, wenn man bedenkt, über wie viele geniale Tools Ableton von Vornherein verfügt.

Ableton ist gleichzeitig übersichtlich, einfach zu bedienen und unglaublich breit aufgestellt in Hinblick auf das, was es dich alles anstellen lässt. Es eignet sich für BeginnerInnen und professionelle ProuduzentInnen zugleich.

Egal wozu du es verwendest, es ist unschwer zu erkennen, warum Ableton Live den Ruf als unabdingbare DAW genießt, egal für welches Genre.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Ableton Live 9

Obwohl es sich dabei um keine eigentliche Bildschirm-Funktion handelt, ist der Ableton Push 2 Controller vielleicht sogar die leistungsstärkste, derzeit auf dem Markt erhältliche Hardware, die speziell für eine bestimmte DAW entwickelt wurde – wir sind absolute Fans.

Seine 64 druckempfindlichen Tasten sowie seine weiteren programmierbaren und verstellbaren Regler und Knöpfe machen den Push 2 zum Traum eines jeden Produzenten.

Das Original Push 1 wurde speziell für Ableton Live von den genialen Köpfen bei Akai gebaut. Die Push 2 wiederum wurde direkt im Hause Ableton entwickelt. Beide lassen sich reibungslos in den Ableton-Live-Workflow integrieren.

Ableton Live hier ausprobieren

5. Audacity

Audacity ist das Zugpferd unter den DAWs. Wahrend es in Hinblick auf seine Funktionalität nicht ganz so breit aufgestellt ist wie andere DAWs, punktet es mit seiner Einfachheit.

Audacity wurde 2009 als kostenlose Aufnahme-Software auf den Markt gebracht und ist noch heute kostenlos. Es lässt sich einfach herunterladen und ist mit den meisten Betriebssystemen kompatibel.

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Die zentrale Spuren-Ansicht bietet ein simples Wellenform-Display mit mehreren Spuren. Jede Wellenform kann nach Gusto bearbeitet werden, da es keine Begrenzung gibt, was die Benutzung der “Rückgängig machen”-Taste anbelangt — aber das kann dir als unfehlbarem Profi eigentlich egal sein, richtig? ;)

Durch seine gundlegenden Funktionen eignet sich Audacity fabelhaft fürs Mischen, das Aufnehmen und Bearbeiten von Podcasts sowie die Isolierung von Vocals. 

Das flexible Interface ist leicht zu durchblicken und mit der Zeit einfach zu bedienen.

Falls du neu in der Welt der Musikproduktion bist und eine für AnfängerInnen gut geeignete Aufnahme-Software suchst, ist Audacity genau die richtige Wahl, um dich mit der Arbeit im Heimstudio vertraut zu machen.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Audacity

Audacity ist die DAW für alle. Das gefällt uns am besten an dem Teil. Es verschafft allen aufstrebenden MusikerInnen und SoundesignerInnen Zugang zur Produktion.

Es mag zwar nicht die ausgiebige Funktionalität größerer DAW-Softwares besitzen, punktet jedoch damit, dass es einfach zu bedienen, zugänglich und einladend für alle Musikschaffenden ist.

Außerdem ist es 100% kostenlos. Was einmal mehr beweist, dass qualitativ hochwertige Sound-Tools allen zugänglich sein sollten — eine Sache, die wir hier bei LANDR tatkräftig unterstützen.

Audacity hier ausprobieren

6. Propellerhead Reason 8

Die erste Version von Propellerheads Reason kam 2001 auf den Markt. Mittlerweile ist es bei Version 8 angekommen und eine der meistgenutzten DAWs, die über eine loyale Anhängerschaft verfügt.

Im Zentrum des Arbeitsplatzes von Reason 8 steht eine ‘Rack’-Ansicht. Aus dem Browser können Module, Prozessoren und Instrumente hinzugefügt werden, für einfaches Samplen, Arrangieren und Bearbeiten.

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Nach mittlerweile immerhin 13 Jahren der Entwicklung bietet Reason eine breite Palette an eingebauten Instrumenten, Automatisierungen, Sounds und Loops.

Die wahre Stärke von Reason liegt jedoch in seinem VST-Können. Es bietet mit die besten virtuellen Instrumente, die es gibt.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Reason

Reason ist eine DAW. Es kann jedoch auch unabhängig als Instrumenten-Rack für andere DAWs genutzt werden.

Das bedeutet, dass du das Rack-Können von Reason auch nutzen kannst, um Instrumente und Prozessoren zu verketten, um sie dann in einer anderen DAW zu nutzen.

Reason kann dementsprechend als eine DAW oder als ein VST-Instrument-Kumpane für andere Aufnahme-Softwares eingesetzt werden. Alles in allem ist Reason ein Paradies für BastlerInnen.

Reason hier ausprobieren

7. Pro Tools 12

Pro Tools von Avid ist der alte Hase unter den DAWs. Es gilt als der Industriestandard für professionelle Produktionen. Wenn du einen Song im Radio hörst, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass er an einem bestimmten Punkt durch Pro Tools gelaufen ist.

Die erste Version von Pro Tools kam 1991 auf den Markt. Sie verfügte über vier Spuren und kostete stolze 6.000€. Wie du siehst, ist seitdem viel passiert.

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Es gibt mittlerweile die 12. Version von Pro Tools und sie versorgt dich mit jedem erdenklichen Tool, das du während des Produktionsprozesses brauchst. Der Lernprozess ist zwar relativ langwierig, aber es gibt einfach keine andere DAW auf dem Markt, die mit den Fähigkeiten von Pro Tools mithalten kann.

Pro Tools verwendet eine ‘Bearbeitung’- und ‘Mix’-Ansicht als Hauptfenster. MIDI-Daten können in der Pianorolle oder dem Noten-Editor-Fenster hinzugefügt werden.

Im Mix-Fenster findet man ein Fader-Layout, wo man diverse Bearbeitungen und Automationen vornehmen kann. Dieses Layout wurde von so ziemlich allen DAWs, die seitdem entwickelt wurden, übernommen.

1999 — lange bevor die meisten anderen DAWs überhaupt existierten — schoss Living La Vida Loca von Ricky Martin auf Nummer 1 der Charts. Er war der erste Song, der komplett mit Pro Tools gemischt wurde und die Spitze der Charts erreichte.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Pro Tools

Pro Tools First ist zwar nicht wirklich eine Funktion von Pro Tools, sondern eher eine Version. Nichtsdestotrotz ist unsere bevorzugte neue Funktion, die dem Hause Pro Tool entsprungen ist.

Es ist eine Probeversion von Pro Tools, die man komplett kostenlos ausprobieren kann.

Es stehen einem mit Pro Tools First zwar nicht alle Funktionen zur Verfügung, die man mit der vollen Version erhält, aber in Hinblick auf ein so umfangreiches und komplexes Programm wie Pro Tools ist das sogar eine gute Sache. Pro Tools First erlaubt ein Maximum an drei Projekten und begrenzt jede Session auf 16 Spuren. So ist der Workflow etwas handhabbarer und leichter zu durchblicken.

Falls du vorhast, deine Skills als ToningenieurIn in Zukunft auszuweiten, dann ist die DAW Pro Tools definitiv einen Versuch wert. Pro Tools First erleichtert es — und macht es um einiges erschwinglicher —, mit dem Produzieren loszulegen.

Pro Tools hier ausprobieren

8. GarageBand

GarageBand ist mittlerweile fast schon zum gebräuchlichen Begriff geworden. Die kostenlose, von Apple entwickelte DAW hat mehr für die Demokratisierung von Musik geleistet als jede andere DAW.

Die Zugänglichkeit und einfache Benutzung sind ihre Hauptstärken. Es ist erstaunlich, welche Hit-Alben mit GarageBand produziert wurden, wenn man bedenkt, dass es ein kostenloses Programm ist, das in allen Mac-OS -ersionen enthalten ist.

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Aber warum ist GarageBand gut?

Das generelle Layout ist unkompliziert und einfach in der Bedienung. Wenn du ein Instrument hinzufügst, kannst du das Instrument im Arrangement tatsächlich sehen (was für ein Konzept!).

Die Einteilung der Spuren ist einfach nachzuvollziehen und die Loops, Automationen und Instrumente sind immer einfach zu erreichen.

Egal was du aufnimmst, GarageBand erleichtert das Hochladen und Bearbeiten von Projekten immens. Eine eindeutige Farbkodierung macht das generelle Layout extrem übersichtlich.

Zudem stellt die Software hilfreiche Tipps bereit, die in einfacher Sprache verfasst sind, sodass jede/r, egal auf welchem Skill-Level sie oder er sich befindet, von ihnen profitieren kann.

Alles in allem ist GarageBand ein simples aber effektives Tool, wenn man noch neu in der Musikproduktion ist. Und falls du dir diesen Artikel auf deinem Mac durchliest, dann bist du bereits stolze/r BesitzerIn der DAW. Also produziere noch heute deinen ersten Song!

  • Unsere Lieblingsfunktion von GarageBand

DAWs für AnfängerInnen stellen ein gutes Sprungbrett für neue ProduzentInnen dar. GarageBand ist eine DAW für den Einstieg, bietet ProduzentInnen jedoch die Möglichkeit, zu Logic aufzusteigen.

Logic ist die etwas komplexere, von Apple entwickelte DAW und erweitert die grundlegenden Konzepte von GarageBand.

Während die meisten anderen Aufnahme-Softwares je nach den Bedürfnissen des jeweiligen Users verschiedene Versionen ein und derselben DAW anbieten, bietet GarageBand ProduzentInnen als einzige DAW die Möglichkeit, zu einer komplett neuen DAW aufzusteigen — Logic.

Die schrittweise Umstellung von GarageBand zu Logic macht es relativ einfach, sich als ProduzentIn weiterzuentwickeln. Es ist eine Rundumlösung, die sich prima für jedes Level eignet.

GarageBand hier ausprobieren

9. Logic X

Logic X ist die aktuelle Version der von Apple für fortgeschrittenere ProduzentInnen entwickelten DAW. Logic kam 1993 auf den Markt und läuft mit dem gleichen System wie GarageBand. Verglichen mit seinem kleinen, für AnfängerInnen gedachten Bruder, bietet Logic jedoch erweiterte Funktionen.

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Im Gegensatz zu den meisten Musiksoftwares nutzt Logic kein Mehrfachansicht-Layout, sondern entschlackt den Arbeitsplatz ein wenig durch eine Ansicht mit nur einem Fenster. Das macht das Komponieren, Arrangieren und Mischen etwas einfacher, da sich alles an einem Ort befindet.

Logic beginnt dort, wo GarageBand aufhört, und erweitert die einfach nachzuvollziehenden Konzepte, die im Zentrum von Apples DAW stehen.

Man kann einfach loslegen und lernt schnell, insbesondere wenn man bereits mit GarageBand vertraut ist.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Logic X

Logic X beinhaltet einen Haufen neuer Funktionen, die in den vorherigen Versionen nicht vorhanden waren. Unser absoluter Favorit ist das ‘Drummer’-Plug-in.

Es ist sozusagen ein virtueller Schlagzeuger, der deine Spuren automatisch begleitet. Wir behaupten nicht, dass es besser ist als ein echter Schlagzeuger, aber es ist definitiv besser als nichts.

Der virtuelle Schlagzeuger kommt in verschiedenen Profilen, die sich nach Spielstilen unterscheiden. Außerdem gibt es ein paar voreingestellte Muster, aus denen man wählen kann.

Das eignet sich prima, um eine Backing-Spur für andere Instrumente zu erstellen, oder man kann live mit ihm mitspielen, wenn man gerade keinen anderen Schlagzeuger auftreiben kann.

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10. Steinberg Cubase Pro 8

Steinbergs Cubase stammt aus der Zeit, zu der es noch gar keine modernen DAWs gab. Die Version 1.0 wurde 1989 fur den Atari ST bereitgestellt.

Mittlerweile ist es bei Version 8.5 angekommen und hat in der Zwischenzeit viele Versionen und erhebliche Neuerungen durchlaufen. Bis heute ist Cubase eine der am weitesten verbreiteten und renommiertesten Programme für die Musikproduktion.

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Cubase 8.5 ist eine mit allen Funktionen ausgestattete DAW, die nicht nur über eine erweiterte Funktionalität verfügt, sondern zudem mit haufenweise eingebauten Plug-ins daherkommt.

Sie ist auf einen professionellen Workflow zugeschnitten, was dich allerdings nicht abschrecken sollte: Das Interface ist eingängig, einfach in der Bedienung und mit vielen erweiterten Funktionen für die fortgeschrittenen Power-UserInnen ausgestattet.

Cubase bietet außerdem den DAW-zentrierten Cloud-Dienst VST Transit. Dieser ermöglicht das reibungslose Arbeiten von überall sowie die Zusammenarbeit mit allen, die dieselbe Plattform nutzen.

  • Unsere Lieblingsfunktion von Cubase

VST Expressions hat mit Cubase 5 das Licht der Welt erblickt, wurde über die Jahre hinweg jedoch deutlich verbessert.

Es ermöglicht es dir, die Automation jeder einzelnen Note individuell zu programmieren. Das verleiht deinen Tracks mehr Detail und Charakter.

Was zu erwarten war von dem Unternehmen, das jene Technologie für die VST- und MIDI-Sequenzierung entwickelt hat, die noch heute eingesetzt wird.

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11. FL Studio

FL (Fruity Loops) Studio ist mittlerweile ein absoluter Favorit vieler ProduzentInnen.

FL Studio wurde 1997 vom Software-Entwickler Image-Line als Programm, das ausschließlich MIDI verarbeitet, auf den Markt gebracht — seitdem hat es mehr als 12 zunehmend leistungsstarke Versionen durchlaufen. 

Version Nr. 12 wartet mit einem komplett überarbeiteten und skalierbarem Interface auf, das mit Multi-Touch-Oberflächen weitgehend kompatibel ist.

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Es kommt mit einer Bandbreite an eingebauten Plug-ins, darunter Synthesizer, Sampler und virtuelle Effekte, und ist ist komplett kompatibel mit VST, VST2, VST3, DX und ReWire.

Das Erscheinungsbild von FL Studio orientiert sich an den Standard-Ansichten – Arrangement und Performance; Musik-Daten können über die Pianorolle oder den Step-Sequenzer erzeugt werden.

Die Stärke dieser DAW liegt in ihrer Zugänglichkeit und Robustheit. Viele ProduzentInnen schwärmen davon, wie schnell und einfach es ist, damit Ideen in die Tat umzusetzen.

Image-Line bietet zudem dufte KOSTENLOSE Updates des Programms auf Lebensdauer an. Das bedeutet, dass du, sobald du das Programm einmal gekauft hast, für immer und ewig Zugriff auf die zukünftigen Versionen hast.

  • Unsere Lieblingsfunktion von FL Studio

Sytrus ist der geniale mit sechs Operatoren ausgestattete FM-Software-Synthesizer von FL. Seit Version 4.5 ist es Teil von FL Studio.

FM-Synthesis kann zwar ganz schön knifflig sein, aber Sytrus macht den Prozess um einiges einfacher und das Erkunden etwas zufriedenstellender. Sytrus hilft dir dabei, vielfältige und monströse Sounds zu kreieren.

Er ist der perfekte Begleiter auf dem Weg ins klanglich Unbekannte — sehr zu empfehlen.

FL Studio hier ausprobieren

12. REAPER

REAPER (Rapid Environment for Audio Production, Engineering, and Recording) stammt von denselben EntwicklerInnen, die auch WinAmp und das Gnutella-Netzwerk hervorgebracht haben.

Es ist eine leistungsstarke, übersichtliche und adaptive DAW, mit der man keine Abstriche beim Herumbasteln machen muss.

Man kann das Produkt 60 Tage lang kostenlos ausprobieren, eine individuelle Lizenz kostet 60€ (unglaublicher Deal). Es beinhaltet haufenweise hilfreiche Tools wie z. B. verständliche und hilfreiche Video-Tutorials.

Das Interface besteht aus einem linearen, mehrspurigen Arrangement-Fenster. Die Arrangement-Ansicht bietet Medien-Elementenm, die sich leicht verschieben lassen.

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Es gibt keine Spur-Arten in REAPER — jede Spur, die du erstellst, kann genau das machen, was du willst (Audio, MIDI, Video, Bussing), was das Arrangieren super einfach macht.

REAPER eignet sich gleichermaßen für AnfängerInnen als auch ProduzentInnen, die schon seit Ewigkeiten mit einer DAW arbeiten.

AnfängerInnen können einfach auf “Aufnehmen” klicken und loslegen. Profis hingegen können sich komplett in REAPERs Routing-Matrix verlieren oder ReaScript nutzen, um alles Mögliche von einer Makro bis hin zu einer vollfunktionalen Erweiterung zu programmieren.

  • Unsere Lieblingsfunktion von REAPER

Reapers Pluspunkt ist sein vollständig personalisierbares Interface. Tastenbefehle, Symbolleisten, Menüs und Maus-Verhalten — alles kannst du ganz nach deinem Geschmack einstellen.

Falls du von einer anderen DAW zu REAPER wechselst und einen bestimmten Workflow gewohnt bist, musst du dir keine Sorgen machen. Die DAW passt sich dir an.

REAPER hier ausprobieren

Aufnehmen, mischen, widerholen

Musikproduktionssoftware hat das Produzieren zugänglicher und einfacher gemacht. Bei all den verfügbaren Programmen, zwischen denen man wählen kann, gibt es wirklich keine Ausrede mehr dafür, dass man nicht jeden Tag neue Musik produziert.

Wenn du wissen willst, wie du Musik besser aufnehmen, bearbeiten oder mischen kannst, dann gibt es auf jeden Fall eine DAW, die dir Antworten liefern kann.

Informiere dich dementsprechend über jede einzelne DAW, um die zu finden, die am besten zu dir passt, sodass du gleich damit loslegen kannst, diesen süßen, perfekten Sound zu kreieren.