5 Gründe, warum Mastering wichtig ist
Mastering ist der letzte Schritt im Produktionsprozess.
Es ist die Phase, in der dein Song seinen Feinschliff verpasst bekommt und für den Release vorbereitet wird.
Doch Mastering ist nicht einfach nur eine Erweiterung des Mixes. Und es ist so viel mehr als Augenwischerei.
Mastering spielt eine wesentliche Rolle dabei, wie die Leute deine Musik erfahren – wesentlicher als du vielleicht denkst.
In diesem Artikel zeige ich dir 5 Gründe, warum das Mastering so wichtig für die Art ist, wie wir uns heute Musik anhören.
Falls du dir nicht sicher bist, ob du deinen Track mastern sollst, bevor du ihn veröffentlichst, hilft dir dieser Leitfaden dabei zu verstehen, warum es ein Fehler ist, diesen wichtigen Schritt zu überspringen.
Dann legen wir mal los.
1. Moderne Musik ist laut
Tracks von Produzent*innen, die über ein großes Budget verfügen, klingen fantastisch. Sie sind massiv, gewagt und schlagkräftig, selbst wenn man sie sich auf kleinen Lautsprechern anhört.
Doch vor allem verfügen sie über genau die richtige Lautstärke für den im Medium verfügbaren Headroom!
Eine der wichtigsten Aufgaben beim Mastering besteht darin, den Pegel deines Mixes soweit anzuheben, dass er mit den restlichen Tracks in deiner Bibliothek oder auf der Streaming-Plattform mithalten kann.
Doch Lautstärke und Pegel von Audiosignalen isind komplizierter, als sie vielleicht zunächst erscheinen.
Einen Track laut, ausgeglichen und druckvoll klingen zu lassen, ohne dass er auf dem Wiedergabesystem der Person, die ihn sich anhört, übersteuert, ist ein extrem technisches Kunststück.
Du solltest während des Mischens stets auf gutes Gain-Staging achten, die Maximierung der Lautstärke für die Wiedergabe jedoch dem Mastering überlassen.
2. Deine Fans hören sich deine Musik überall an
Erinnerst du dich an die kleinen Lautsprecher, die ich vorher erwähnt habe?
Von In-Ohr-Kopfhörern über Bluetooth-Lautsprechern bis hin zu iPhones, viele Hörer*innen kommen meistens in eher suboptimalen Konditionen zum ersten Mal mit neuer Musik in Kontakt.
Es liegt auf jeden Fall im Bereich des Möglichen, dass deine Tracks überall, wo Leute sie sich anhören, gut klingen. Doch das klappt nicht mit einem rohen, ungemasterten Mix.
Es liegt auf jeden Fall im Bereich des Möglichen, dass deine Tracks überall, wo Leute sie sich anhören, gut klingen. Doch das klappt nicht mit einem rohen, ungemasterten Mix.
Eine weitere zentrale Aufgabe beim Mastering besteht darin, die Ausgewogenheit des Frequenzspektrums in deinem Track zu optimieren, sodass er immer und überall funktioniert.
So hören deine Fans deinen Song so, wie du es intendiert hast, egal, ob er über ein massives Soundsystem im Club läuft, oder sie ihn sich über In-Ohr-Kopfhörer auf einer Busfahrt anhören.
Beim Mastering wird dein Mix als Ganzes betrachtet und der allgemeine Sound ins Gleichgewicht gebracht.
3. Streaming-Dienste haben Standards
Die wichtigsten Plattformen für moderne Musiker*innen sind die führenden Streaming-Dienste. In diesen Bibliotheken hört sich mittlerweile der Großteil der Leute Musik an und entdeckt neue Musiker*innen.
Doch Spotify, Apple Music, Deezer und andere Plattformen haben strenge Standards für die Inhalte, die sie beherbergen.
Das ist der Grund dafür, dass beim Online-Vertrieb ein gewisses Maß an Qualität verlangt wird. Das bezieht sich auf dein Albumcover und deine Metadaten, aber auch auf deinen Sound.
Wenn du da einen Fehler machst, kann es passieren, dass dein Release abgelehnt wird. Und das willst du natürlich auf keinen Fall, nachdem du so lange an deinem Songwriting und Mix gearbeitet hast.
Das Mastering kümmert sich um die Qualitätskontrolle. Wenn du deine Musik masterst, musst du dir nie Sorgen über klangliche Probleme machen, oder befürchten, dass ein roher Mix die Veröffentlichung verhindert.
4. Das Mastering behebt Probleme, die dir eventuell entgangen sind
Man verliert sich leicht in seiner eigenen kleinen Welt, wenn man länger an einem Track arbeitet.
Ohne externe Perspektive kannst du dich leicht in eine Ecke mischen, ohne es zu bemerken.
Musik von zu Hause aus zu produzieren war noch nie so einfach, doch um wahrhaft guten Sound zu bekommen, gibt es nach wie vor ein paar Hürden zu überwinden.
Die meisten Anfänger*innen, aber auch einige weiter fortgeschrittene Produzent*innen, unterschätzen den Effekt, den die Umgebung, in der sie arbeiten, auf das Endergebnis haben kann.
Falls du gerade erst dein Heimstudio eingerichtet hast, hast du wahrscheinlich noch keine Schalldämmung.
Und selbst wenn du über Kopfhörer mischst, stehst du nach wie vor vor einem der größten Probleme beim DIY-Mischen – du hörst keine neutrale, transparente Version deines Tracks.
Das heißt nicht, dass ein guter Mix außer Reichweite liegt, sondern lediglich, dass er sich in anderen Umgebungen anders anhört. Und das ist ein Problem.
Mastering ist sozusagen ein kritisches, unparteiisches Ohr, das dieses Problem beheben kann. Ein guter Master sollte dabei helfen, deinen Mix so gut wie möglich klingen zu lassen, auch wenn du die Probleme selbst nicht identifizieren kannst.
Ein guter Master sollte dabei helfen, deinen Mix so gut wie möglich klingen zu lassen, auch wenn du die Probleme selbst nicht identifizieren kannst.
Das bedeutet nicht, dass das Mastering einen schlechten Mix reparieren kann, doch es kann dabei helfen, die negativen Effekte einer Situation, in der eine wahrhaft akkurate Überprüfung deines Mixes nicht möglich ist, zu reduzieren.
5. Mastering ist Teil des kreativen Prozesses
Früher war Mastering nichts weiter als ein technischer Prozess, mit Hilfe dessen eine Aufnahme vom Produktions- auf das Wiedergabemedium übertragen wurde.
Das ist heute anders.
Mittlerweile gehört das Mastering zum kreativen Lebenszyklus eines Songs. Modernes Mastering ist eine Kunstform, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit für die Details verlangt.
Modernes Mastering ist eine Kunstform, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit für die Details verlangt.
Der Der Mastering-Stil, den jemand verwendet, sagt viel über die Identität eines Songs und die stilistischen Elemente der Musik an sich aus.
Willst du einen warmen, dynamischen Master mit geschmeidigen Vintage-Höhen? Oder soll er laut und schlagkräftig sein, mit einem luftigen, offenen Top End?
Diese Entscheidung ist Teil eines kreativen Prozesses, der genauso wichtig ist wie das Arrangement oder der Mix.
Es ist ein Fehler, diese Gelegenheit zu verpassen, beim Mastering deinen Sound zusätzlich zu formen. Schließlich willst du allen Phasen in der Entwicklung deines Songs deinen Stempel aufdrücken, oder?
Mastering muss sein
Es wird so viel Arbeit in die Aufnahmen gesteckt, die du liebst.
Auf deiner Reise als Produzent*in wirst du mit der Zeit immer mehr feststellen, wie jeder Teil des Prozesses dem Endprodukt seine ganz eigene Magie hinzufügt.
Das Mastering ist da keine Ausnahme. Ein guter Master kann deine Songs so stark verbessern, dass es bei den Hörer*innen schlussendlich einen massiven Unterschied macht.
Jetzt da du weißt, warum das Mastering so wichtig ist, kannst du dich wieder an deine DAW setzen und an deinen Tracks weiterarbeiten.
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