Musik-Tantiemen: Wie du für deine Streams bezahlt wirst
Es ist absolut möglich, mit deiner eigenen Musik Geld zu machen.
Neben Live-Auftritten und Merchandise stützen sich die meisten Musiker*innen auf Streaming, Tantiemen und Musikverlage als Haupteinnahmequellen aus ihrer Musik.
Doch das Tantiemen-System ist nicht unbedingt einfach zu verstehen.
Es gibt verschiedene Arten von Tantiemen und unterschiedliche Organisationen, die sie auszahlen.
Außerdem musst du deine Metadaten korrekt angeben, um jeden Cent, der dir zusteht, auch wirklich zu bekommen.
In diesem Artikel will ich ein Fragen klären, die im Zusammenhang mit Tantiemen häufig auftreten, und gebe dir so hoffentlich das Selbstbewusstsein, das du brauchst, um alle dir zustehenden Tantiemen einzusammeln.
Was sind Musik-Tantiemen?
Musik-Tantiemen sind Zahlungen an die Inhaber*innen eines Musikstücks, einer Aufnahme, einer Melodie oder einer Performance. Sie werden von Gesellschaften für Aufführungsrechte wie der GEMA, ASCAP, SOCAN oder BMI und Lizenzgebern eines bestimmten Musikstücks, das von einem Musikverlag verkauft wird, ausgezahlt.
Es gibt zwei Arten von Musik-Tantiemen – mechanische Tantiemen und Aufführungsabgaben.
Was sind Aufführungsabgaben?
Aufführungsabgaben fallen immer dann an, wenn deine Musik im Radio, im Fernsehen, auf einer Streaming-Webseite, in einer Präsentation, einem Videospiel, einem Geschäft oder live gespielt wird.
Es ist nicht einfach, den Überblick über all diese Situationen zu behalten – genau aus diesem Grund gibt es Gesellschaften für Aufführungsrechte.
Sie arbeiten mit Medienfirmen zusammen, um anfällige Tantiemen einzusammeln, und zahlen die Tantiemen an die bei ihnen registrierten Musiker*innen aus.
Es gibt zwei Arten von Musik-Tantiemen – mechanische Tantiemen und Aufführungsabgaben.
Was sind mechanische Tantiemen?
Mechanische Tantiemen werden an Komponist*innen oder Verleger*innen eines Musikstücks, ausgezahlt und zwar jedes Mal, wenn eine physische Kopie ihrer Musik hergestellt oder die Musik heruntergeladen oder gestreamt wird.
Mechanische Tantiemen fallen an, egal ob die Komponistin/der Komponist auch die Interpretin/der Interpret ist, was bedeutet, dass mechanische Tantiemen auch dann gezahlt werden müssen, wenn ein Song gecovert.
Gesellschaften für Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte sammeln für gewöhnlich keine mechanischen Tantiemen ein. Stattdessen müssen sich die Komponist*innen oder Verleger*innen darum kümmern, diese Tantiemen einzutreiben.
Tantiemen vs. Lizenzen
Vielleicht fragst du dich, wie es mit Platzierungen von Musik in Film und Werbung aussieht. Werden dabei nicht auch Tantiemen generiert?
Jein. Jedes Mal, wenn einer deiner Songs im Fernsehen oder in einem Werbespot benutzt wird, stehen dir Tantiemen zu.
Doch diese Tantiemen werden zusätzlich zu jenen ausgezahlt, die dein Verlag mit der zuständigen Medienfirma in einer Lizenzvereinbarung festgelegt hat.
Tantiemen werden zusätzlich zu jenen ausgezahlt, die dein Verlag mit der zuständigen Medienfirma in einer Lizenzvereinbarung festgelegt hat.
Normalerweise sind es die Lizenzvereinbarungen, durch die man große Zahlungen bekommt. Doch es schadet nie, zusätzlich zu diesen Zahlungen noch ein paar Tantiemen zu bekommen.
Meistens muss man mit einer Agentin/einem Agenten zusammenarbeiten, um eine solche Lizenzvereinbarung zu finden.
Doch es gibt auch ein paar Wege, wie man solche Vereinbarungen auf unabhängige Weise findet.
Falls dich Lizenzvereinbarungen interessieren, findest du zusätzliche Informationen in älteren Artikeln auf unserem Blog. Das Ganze ist ein eigenes Thema für sich.
Wie du deine Tantiemen einsammelst
Falls du ein*e unabhängige*r Musiker*in bist und die ersten Erfolge auf den Streaming-Plattformen und im Radio aufweisen kannst, fragst du dich vielleicht, wie du die Tantiemen, die dir zustehen, einsammelst.
Folgendes kannst du tun, um sicherzustellen, dass du all deine mechanischen Tantiemen und Aufführungsabgaben bekommst:
Registriere dich bei deiner zuständigen Gesellschaften für Aufführungsrechte
Der erste Schritt besteht darin, dich bei deiner zuständigen Gesellschaften für Aufführungsrechte zu registrieren.
Um welche Gesellschaft es sich dabei handelt, hängt davon ab, wo du wohnst:
GEMA in Deutschland, ASCAP und BMI in den USA, SOCAN in Kanada und SESAC in Europa.
Melde dich bei deiner zuständigen Gesellschaft für Aufführungsrechte an und sammel deine Tantiemen ein.
Dazu musst du ein bisschen Bürokratie über dich ergehen lassen, doch das ist es auf jeden Fall wert. Die gute Nachricht ist, dass du rückwirkend sämtliche Tantiemen von deiner Gesellschaft für Aufführungsrechte einfordern kannst, auch wenn du dich registrierst, nachdem diese Tantiemen fällig wurden.
Wenn du dich registrierst, kann es demnach sein, dass du am Anfang einen höheren Betrag ausgezahlt bekommst, weil sich deine Tantiemen bereits angesammelt haben.
Deine Gesellschaft für Aufführungsrechte kann dir mit deinen Aufführungsabgaben helfen, doch wie sieht’s mit mechanischen Tantiemen aus?
Gib deine Metadaten korrekt an
Dank Online-Vertreibern musst du dir um deine mechanischen Tantiemen keine Sorgen machen.
Jedes Mal, wenn deine Musik gestreamt, heruntergeladen oder in physischer Form gekauft wird, stehen dir die entsprechenden Tantiemen zu.
Diese zusätzlichen Einnahmen solltest du dir nicht durch die Lappen gehen lassen!
Solange du keinen Vertrag mit einem Verlag hast sammelt ein Online-Vertreiber wie LANDR deine mechanischen Tantiemen für dich ein.
Doch sei vorsichtig – wenn du deine Tracks mit einem Online-Vertreiber veröffentlichst, musst du unbedingt deine Metadaten korrekt angeben.
Sei vorsichtig – wenn du deine Tracks mit einem Online-Vertreiber veröffentlichst, musst du unbedingt deine Metadaten korrekt angeben.
Dein Online-Vertreiber fragt dich normalerweise, wer deine Musikverlagsrechte besitzt.
Gib dich selbst an Verleger*in deiner eigenen Musik an, nicht deine Gesellschaft für Aufführungsrechte, da du dein*e Verleger*in bist.
Tantiemen sind kompliziert
Doch mit Hilfe von Online-Vertreibern, die unabhängige Musiker*innen unterstützen, ist es mittlerweile einfacher als jemals zuvor, das Geld, das dir zusteht, auch wirklich einzutreiben.
Im Endeffekt will kein*e Musiker*in sich den Stress machen, mit dem veralteten und unnötig komplizierten Tantiemen-System zu arbeiten.
Dementsprechend ersparst du dir viel Stress, indem du mit einem zuverlässigen Online-Vertreiber wie LANDR zusammenarbeitest, und dich so voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren kannst – das Musikmachen!
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