Schummelt man, wenn man Loops benutzt? Wie du kreativ mit vorgefertigten Sounds umgehst

Seit Anbeginn der Zeit des Samplings gibt es eine hitzige Debatte – schummelt man, wenn man vorgefertigte Sounds in seiner Musik einsetzt?

Skeptiker*innen behaupten, deine Musik ist nur dann deine Musik, wenn jeder Teil von dir kommt. Doch ist der Einsatz von Loops wirklich eine kreative Abkürzung?

Im Jahr 2021 sollte die Frage eigentlich geklärt sein. Gesampelte Sounds haben kreative Explosionen in so ziemlich jedem Genre der modernen Musik initiiert. Alle, die dem Ganzen nach wie vor negativ gegenüberstehen, übersehen das Potential, das Workflows, die auf Loops basieren, mit sich bringen.

In diesem Artikel nenne ich dir die Hauptgründe dafür, dass gesampelte Loops genauso kreativ sind wie alle anderen Tools, die Produzent*innen zur Verfügung stehen.

Außerdem zeige ich dir die innovativsten Wege, mit Loops zu arbeiten, um neue, spannende Musik zu kreieren.

Dann legen wir mal los.

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Wir bauen alle auf der Arbeit Anderer auf

Zuallererst will ich mit dem Mythos aufräumen, dass irgendwer Musik macht, die komplett ihre oder seine eigene ist.

Jede*r Musiker*in verfügt über Einflüsse und erlernte Verfahren – selbst Querdenker*innen, die mit ihren Innovationen die Musikwelt revolutioniert haben.


Tatsächlich können haufenweise Rohmaterialien, die in bahnbrechender Musik auftauchen, über Generationen zurückverfolgt werden.

Damit meine ich Grundlagen wie gängige Akkordfolgen oder Drum-Muster.

Manche von ihnen sind so alt, dass es unmöglich ist zu sagen, wer sie “erfunden” hat. Jede*r Musiker*in nutzt diese Verfahren auf ihre/seine Art, um etwas Einzigartiges zu erschaffen.

Das Gleiche kann man über Loops sagen. Nur weil man ein Sample nicht aus dem Nichts erschafft, heißt das noch lange nicht, dass man es nicht kreativ nutzen kann. Stell dir vor, Leute hätten die gleiche Einstellung im Hinblick auf Tonleitern und Akkorde!

Einfach ausgedrückt: Wenn du das Endprodukt selbst erschaffen hast, handelt es sich um deine Komposition, egal, welche Tools du benutzt hast.

Einfach ausgedrückt: Wenn du das Endprodukt selbst erschaffen hast, handelt es sich um deine Komposition, egal, welche Tools du benutzt hast.

Technologien fördern Innovation

Jedes Mal, wenn eine neue Musiktechnologie das Licht der Welt erblickt, sind Nörgler*innen schnell dabei zu behaupten, sie mache die moderne Musik schlechter.

Ich möchte hier keine Partei ergreifen, doch du musst zugeben, dass diese Art von Kritik nicht langsam langweilig wird.

Die Logik soll sein, dass neue Tools es zu einfach machen und Musiker*innen nicht die gleichen Skills entwickeln müssen wie früher, um gute Musik zu machen.

Stattdessen wird argumentiert, dass Musiker*innen sich zunächst an alten Arten des Musikmachens abarbeiten müssen, bevor ihr Schaffen als kreativ gilt.

Das ist eine ziemlich negative Einstellung – doch davon lassen sich Leute, die motiviert genug sind, um ihre Vision trotz eingeschränktem Zugang zu professionellen Tools umzusetzen, nicht beeinträchtigen.

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Tatsächlich lässt sich dieses Argument dahingehend umdrehen, dass neue Technologien Hürden aus dem Weg räumen, die Musikschaffende daran hindern, ihre Ideen auszudrücken.

Wenn wir in die Vergangenheit schauen, gilt das Gleiche für viele ältere Technologien. Die in den 60ern gängige Behauptung, dass Synthesizer keine echten Instrumente seien, kommt uns aus heutiger Sicht ziemlich lächerlich vor.

Die beste Herangehensweise besteht darin, Veränderungen dankend anzunehmen und die Tools zu nutzen, die dich inspirieren. Lass dich nicht davon beeinflussen, was andere Leute sagen!

Wie man mit vorgefertigten Sounds kreativ umgeht

Die beste Herangehensweise besteht darin, Veränderungen dankend anzunehmen und die Tools zu nutzen, die dich inspirieren. Lass dich nicht davon beeinflussen, was andere Leute sagen!

Jetzt, da wir uns den großen Ideen gewidmet haben, wollen wir uns den praktischen Verfahren zuwenden, mit denen du Loops kreativ einsetzt.

Hier sind vier Workflow-Ideen, mit denen du dir Loops zu Eigen machen kannst.

1. Nutze ein auf Loops basierendes Instrument

Das Einfügen gesampelter Loops in deine Zeitleiste ist eine absolut akzeptable Weise, mit vorgefertigten Sounds zu arbeiten.

Doch du kannst haufenweise Kreativität freischalten, indem du auf direktere Weise mit den Sounds in einer Session interagierst.

Damit meine ich auf Loops basierende Instrumente wie LANDR Chromatic.


Dabei handelt es sich um ein über MIDI steuerbares Loop-Plugin, dank dem inspirierende Sounds stets griffbereit liegen. Jedes Chromatic-Patch ist eine kuratierte Selektion von Loops, die als Set bezeichnet wird. Sets können nach Mood (Stimmung) durchsucht werden.

Das Beste an Chromatic ist, dass man es wie ein Instrument spielen und die Effekte und Modifier dazu nutzen kann, um neue Sounds zu erschaffen.

Du wirst überrascht sein, wie einfach es ist, mit Loops zu arbeiten.

2. Werde kreativ mit Effekten

Audioeffekte sind einer der besten Wege, um einen Loop in deine eigene musikalische Kreation zu verwandeln.

Audioeffekte sind einer der besten Wege, um einen Loop in deine eigene musikalische Kreation zu verwandeln.

Falls du die Original-Charakteristiken des Sounds nicht unbedingt behalten möchtest, gibt es keine Grenzen bezüglich dessen, was du mit einem Loop anstellen kannst.

Beim Arbeiten mit Loops geht es vielmehr um Sound-Design und Experimentation.

Statt einen Sound für seine musikalischen Merkmale zu benutzen, kannst du dich auf seine Textur konzentrieren und kreativ werden.

Mit all den kreativen Plugins, die es gibt, kannst du ein simples Sample mit nur ein paar eingefügten Effekten komplett unkenntlich machen


Heißer Tipp: LANDR Chromatic liefert dir leistungsstarke Effekte, mit denen du Sounds bearbeiten kannst. Du findest sie in den Sets und Moods. Neben Filter, Delay, Hall und Lo-Fi-Effekten gibt es haufenweise andere Wege, um deine Loops zu bearbeiten. Und ganz nebenbei lernst du ein bisschen was über Signalketten und wie verschiedene Effekte miteinander agieren. Eine Win-Win-Situation!

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3. Experimentiere mit Tonhöhe und Tempo

Du kannst einen vertrauten Loop ganz einfach in etwas Neues verwandeln, indem du die Tonhöhe und das Tempo manipulierst.

Falls du mit Ableton Livearbeitest, kannst du mit der Warp-Funktion sämtliche Loops in den Kontext deines Songs einpassen. Doch wenn du sie kreativ einsetzt, wird das Ganze noch besser.

Versuche es damit, Loops nach oben und unten zu transponieren, oder die Tonhöhe zu verändern, um zu sehen, was sonst noch so in einen Track passt.

Es kann gut sein, dass die Loops, wenn sie transponiert wurden oder in einer anderen Tonart sind, komplett anders klingen.

Heißer Tipp: In LANDR Chromatickannst du mit Hilfe der schwarzen Tasten auf dem Keyboard Tonhöhe und Tempo im Handumdrehen manipulieren. Probier’s aus, um zu sehen, wie Loops in doppeltem Tempo, halbem Tempo oder nach oben oder unten transponiert klingen. Die Ergebnisse könnten dich überraschen!

4. Aus dem Kontext herausnehmen

Samples sind sehr häufig strikt nach Genre organisiert.

Das hilft dabei, Sounds zu entdecken, legt jedoch nicht fest, wo du sie einsetzen kannst.

Tatsächlich ist es interessanter, mit Erwartungen zu brechen.

Tatsächlich ist es interessanter, mit Erwartungen zu brechen.

Die innovativsten Musiker*innen haben sich stets über Konventionen hinweggesetzt, daher solltest du nach Gelegenheiten suchen, um Loops auf unerwartete Weise einzusetzen.

Loops, Moods und endlos viele Farbtöne

Loops gehen so schnell nirgendwo hin.

Falls du dir Sorgen um Fragen der Authentizität machst, während du mit Loops arbeitest, solltest du dich dadurch nicht vom Musikmachen abhalten lassen.

Es ist wahrscheinlicher, dass diese Art von überholter Kritik bald verschwindet, da Musiker*innen immer mehr spannende Musik mit Loops kreieren.

Jetzt setze dich wieder an deine DAW und mache Musik.

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