6 Dinge, die MusikerInnen nicht wirklich brauchen, um erfolgreich zu sein

6 Dinge, die MusikerInnen nicht wirklich brauchen, um erfolgreich zu sein

Musik-Promotion ist simpel: Es geht um dich und deine Musik.

Was selbst machen?

Gewisse Bereiche der traditionellen Musikindustrie sind mittlerweile überkommen. Und dabei handelt es sich nicht gerade um banale Bereiche…

Die Definition von “do it yourself” hat sich massiv verändert. Natürlich bedeutet es nach wie vor, die Dinge selbst zu erledigen, aber in den letzten 10 Jahren wurde das Konzept durch unabhängige MusikerInnen, die die Kontrolle über ihre Distribution und Promotion übernehmen, neu definiert.

MusikerInnen können mittlerweile von zu Hause aus ihre Musik an den Mann oder die Frau bringen und somit einfacher ein riesiges Publikum erreichen. Die sozialen Medien vereinfachen die Organisation von Shows, die Teilhabe an der Community und das Teilen von Musik in Hinblick auf eventuelle Kollaborationen.

Der Siegeszug des Streamings und der digitalen Distribution hat es MusikerInnen stark erleichtert, für ihre Musik bezahlt zu werden.

Im Klartext bedeutet das, dass Bereiche der traditionellen Musikbranche für die MusikerInnen der aktuellen und zukünftigen Generation langsam aber sicher überflüssig geworden sind.

Hier erfährst du, was MusikerInnen NICHT mehr brauchen, um erfolgreich zu sein.

Ein teures Studio

Nicht die teuren Studios machen gute Musik, sondern MusikerInnen.

Man lässt sich leicht zu der Annahme verleiten, dass ein super teures, perfekt ausgestattetes Studio ein Garant für gute Musik ist. Aber vor allem am Anfang tragen gewisse Einschränkungen, was das Studio anbelangt, immens zum Lernprozess bei.

Lass mich das kurz erklären…

Es ist absolut essentiell für den Erfolg, so früh wie möglich seinen eigenen Sound zu finden. Und seinen eigenen Sound findet man, indem man seinen eigenen Raum und seine Tools richtig zu nutzen weiß.

Es bedarf so einigen Skills, um ein professionelles Studio richtig zu nutzen. Selbst wenn du einen Produzenten oder eine Toningenieurin anheuerst, die wissen, wie man ein solches Studio richtig bedient – dein Sound wird immer von ihren Entscheidungen beeinflusst sein.

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Am Anfang deiner Karriere ist es viel wichtiger (und billiger), deinen eigenen, einzigartigen Sound zu entwickeln.

Dementsprechend solltest du das teure Profi-Studio links liegen lassen, bis du es dir locker leisten kannst – und dann kannst du dir eventuell sogar ein eigenes bauen.

10.000 Stunden

Wir kennen alle die ewige Debatte, die Malcolm Gladwell mit seiner berühmt-berüchtigten 10.000-Stunden-Regel angestoßen hat. Ich gebe ja zu, dass man etwas wahrscheinlich nahezu perfekt beherrscht, nachdem man so viel Stunden in dieses Etwas investiert hat.

Aber was ist mit all den interessanten Sachen, die sich dazwischen abspielen? In Stunde 456, oder 9232? Oder sogar in Stunde 1! 

Immer nur darauf zu warten, dass man irgendwann ‘perfekt’ ist, erscheint mir doch ein wenig langweilig auf die Dauer.

Die MusikerInnen, die heutzutage erfolgreich sind, lassen Andere an ihrem Arbeitsprozess teilhaben, veröffentlichen musikalische Skizzen und Demos, arbeiten zusammen mit Anderen Ideen aus und dokumentieren ihren Prozess auf transparente Art und Weise.

Das Organische und Rohe deiner Musik, die du an Tag 1 produzierst, ist immens wertvoll. Also erzähl von Anfang an eine Geschichte (DEINE Geschichte) und lass deine Fans mit dir wachsen.

“Es gibt diese 10.000-Stunden-Regel, die besagt, dass man es in nichts zu etwas bringen kann, wenn man nicht mindestens 10.000 hineinsteckt… ich jedoch finde, dass die erste Stunde deines kreativen Prozesses mindestens genauso kraftvoll ist.”
– Peder Mannerfelt. RA Machine Love.

Nutz Live-Videos, um zu zeigen, wie du einen Track erstellst. Bringe deinen Fans bei, wie man einen Song schreibt. Dokumentiere qua soziale Medien deine nächste Aufnahme-Session. Fans wollen nicht einfach nur deine Musik. Sie wollen deine Geschichte.

Also teile ab der ersten Stunde. Teile Stunde 9.999. Und alle Stunden dazwischen.

Ein Manager

Wenn du nach einem Manager suchst, um deiner Karriere den nötigen Anschub zu verpassen, dann gehst du es falsch an.

Denn die Wahrheit sieht so aus, dass ManagerInnen sich gewöhnlicherweise erst für ein Projekt interessieren, wenn es schon ein Mindestmaß an Erfolg vorweisen kann.

Der Manager findet dich, nicht du den Manager.

Für den Anfang ist ein Manager also nicht notwendig. Es ist sogar von Vorteil, wenn du, besonders am Anfang deiner Karriere, für deine Fans und alle anderen, mit denen du in Verbindung trittst, persönlich verfügbar bist.

Vergiss nicht, dass Manager üblicherweise einen Anteil von 10-20% dessen verlangen, was dein Projekt einbringt. Kein Manager hat Interesse daran, 20% von Nichts zu bekommen.

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Und selbst wenn ein Manager mit dir Kontakt aufnimmt, weil er an deinem Projekt interessiert ist, dann solltest du dir gut überlegen, ob du ihn wirklich brauchst…

Wenn du es eigenständig schaffst, dein Projekt erfolgreich auf die Beine zu stellen, dann kann es gut sein, dass du nie einen Manager brauchst. Warum 15% (oder mehr) für etwas bezahlen, von dem du weißt, dass du es selbst hinbekommst.

Ein Publizist

Eine weitere Ausgabe, die sich MusikerInnen am Anfang ihrer Karriere getrost sparen können. Das Beste, was du am Anfang eines Projekts machen kannst, ist, dich zu vernetzen und persönlich mit Leuten in Kontakt zu treten.

Und damit meine ich nicht nur VertreterInnen der Presse. Ich rede vor allem von deinen Fans. Persönliche Beziehungen aufzubauen kann besonders am Anfang Wunder wirken.

Es kann zunächst ziemlich langwierig und schwierig sein, mit deiner Musik die richtigen Leute zu erreichen. Aber es ist leichter, einen Fuß in die Tür zu bekommen, wenn man es mit einem persönlichen Touch versucht.

Natürlich kann ein Publizist zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sein. Aber es ist viel einfacher geworden, es auch ohne einen Publizisten zu schaffen.

Also nimm es per Selbst-Promotion in die eigene Hand. Zudem kennt niemand deine Musik besser als du selbst – du kannst also selbst am besten darüber reden.

Ein Label

Es gibt viel Gründe, warum du in bestimmten Phasen deiner Karriere kein Label benötigst. Sie ähneln jenen, die gegen einen Manager sprechen. Labels gehen keine Risiken für unsichere Projekte mehr ein.

Bis deine Musik erfolgreich ist, brauchst du definitiv kein Label, um dein Projekt voranzubringen.

Vergiss nicht, dass Labels in derselben Branche kämpfen um ihren Platz und Umsatz kämpfen wie du. Um ehrlich zu sein, ist ein Plattenvertrag kein Allzweckmittel. Innerhalb der Labels gibt es gewisse Hierarchien, die manche MusikerInnen bevorzugen.

MusikerInnen wird von Labels keine Gnadenfrist mehr eingeräumt, die es ihnen erlaubt, sich zu entwickeln – entweder hast du von Anfang an Erfolg, oder du landest ganz unten auf der Prioritätenliste und bist schnell vergessen.

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Selbst wenn du also bei einem Label unter Vertrag bist, ist der Kampf um die ZuhörerInnen nicht vorbei. Spar dir den Stress und nimm es selbst in die Hand. Heutzutage ist es nicht mehr schwierig, deine Fähigkeiten in der Musik-Promotion einzusetzen, um ein Projekt eigenständig auf die Beine zu stellen.

Oder noch besser: Warum startest du nicht dein eigenes Label und veröffentlichst deine Musik selbst? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um dein eigenes Label zu starten und deine Musik eigenständig zu veröffentlichen.

Im Notfall: selber machen!

Säcke voller Geld

Falls es dir bisher noch nicht aufgefallen sein sollte: Die meisten Punkte auf dieser Liste sind mit Geld verbunden. Das Beste daran, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, ist, dass du lediglich DICH SELBST bezahlen musst.

Der Hauptgrund, warum Teile der traditionellen Musikbranche mittlerweile überholt sind, ist der, dass Online-Tools es MusikerInnen mittlerweile erlauben, alles selbst zu machen. Und das Beste daran: Die meisten dieser Tools sind kostenlos.

Es gibt so viele kostenlose oder günstige Plattformen da draußen. Nutze einfach die folgenden Ressourcen in Kombination miteinander:

… und du bist mit so ziemlich allem ausgestattet, das du brauchst, um mit ein bisschen harter Arbeit dein Projekt zum Erfolg zu bringen.

Spare dein Budget für die Sachen, die zu Beginn wirklich notwendig sind. Wie beispielsweise für eine kleine, selbst auf die Beine gestellte Tour, den Aufbau eines Gigs, den Fotografen, der die Fotos für dein Press-Kit macht, oder sogar für Merchandise-Artikel, die du deinen Super-Fans anbieten kannst.

Sobald du deine Ausgaben auf die Dinge reduzierst, die in DEINER Hand liegen, wirst du letzten Endes weniger ausgeben und gleichzeitig mehr bekommen, als wenn du jemand anderen bezahlen würdest.

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Wenn etwas nicht funktioniert – lass es bleiben

Jedes von Erfolg gekrönte Projekt bedarf des kontinuierlichen Brainstormings, Überdenkens und Wachstums. Wenn etwas nicht funktioniert, lass es bleiben. Und genauso umgekehrt: Wenn etwas nicht funktioniert, denke dir etwas aus, um es zu begradigen.

Wenn dein Projekt erste Erfolge verzeichnet, dann kannst du dir Gedanken um einen Manager, einen Publizisten oder andere Hilfsmittel machen, die am Anfang nicht so wichtig sind.

Aber gehe es von Anfang an clever an und besorge dir nur das, was du wirklich brauchst.

Du wirst dir dafür dankbar sein, wenn dein Projekt an Fahrt gewinnt.

Falls du mehr darüber wissen möchtest, wie du deine Musik am besten selbst promotest, dann lade dir unsere komplette Anleitung zur Musik-Promotion herunter. Lege noch heute mit der Distribution los und erstelle den perfekten Release.