Wie man in 6 Schritten eine Gesangs-Aufnahmesession produziert

Wie man in 6 Schritten eine Gesangs-Aufnahmesession produziert

Hol dir die Tools, um deinen Sound mit über 30 Synthesizern, Instrumenten, Effekten und Utilities-Plugins von Branchenführern wie Arturia, UJAM und anderen zu formen. Probiere LANDR-Plugins aus.

Eine Gesangsaufnahme kann der Grund dafür sein, dass ein Track steht oder fällt.

Aus diesem Grund stecken erfolgreiche Musiker*innen und Produzent*innen so viel Arbeit in die Aufnahme von Gesang.

Vielleicht denkst du, dass schickes professionelles Equipment das Einzige ist, was du brauchst, um einen tollen Sound zu bekommen.

Doch selbst die besten Mikrofone und schicksten Vorverstärker bringen nichts, wenn der Gesang nicht gut war oder die Aufnahme nicht korrekt durchgeführt wurde.

Der Trick für polierte, professionelle Tracks ist eine hochwertige Produktion. Dieser Prozess erstreckt sich bis hin zum finalen Master.

Guter Gesang geht weit über die Tools, die du für die Aufnahme benutzt, hinaus. Er umfasst alles, was du während einer Aufnahmesession tust, um das richtige Endergebnis für deinen Track zu bekommen.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du in 6 Schritten eine Gesangs-Aufnahmesession produzierst, auch wenn du nur dich selbst aufnimmst.

Dann legen wir mal los.

1. Erstelle deine DAW-Session

Jede gute Gesangsaufnahme beginnt mit der richtigen Konfiguration in deiner DAW.

Je früher du deine Tracks, Busse und Ein-/Ausgänge festlegst, desto schneller kannst du deinen Computer vergessen und dich auf den Gesang konzentrieren.



Jede gute Gesangsaufnahme beginnt mit der richtigen Konfiguration in deiner DAW.

Gesang ist das, was deinen Tracks ihr ‘menschliches’ Element und ihre emotionale Kraft verleiht.

Der Aufbau deiner DAW-Session hängt von deinem Workflow ab, doch es es gibt ein paar wichtige Dinge, die immer gültig sind:

  • Versichere dich, dass du den korrekten Eingang deines Audio-Interfaces aufnimmst.
  • Versichere dich, dass du weißt, wie du den Aufnahmeordner und die Comping-Lanes benutzt.
  • Versichere dich, dass du weißt, wie Punch-In/Punch-Out funktioniert, um schwierige Abschnitte bearbeiten zu können.
  • Erstelle einen Bus für den Gesang, falls du mehrere Spuren benötigst.

2. Wähle das korrekte Mikro und den richtigen Aufbau

Nicht jedes Mikrofon funktioniert für jede Stimme und jeden Gesangsstil.

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Tatsächlich kann sich der Sound von verschiedenen Mikrofontypen so stark unterscheiden, dass es nicht immer einfach ist, das richtige Mikro auszuwählen.

Bei der Auswahl des Mikros gibt es viel zu beachten. Falls du einen umfassenden Überblick brauchst, empfehle ich dir unseren Leitfaden zum Thema.

Doch falls du ausschließlich die Grundlagen kennen willst, musst du folgendes wissen:

  • Nimm das Mikrofon, das am besten für den jeweiligen Gesangsstil geeignet ist.
  • Denke bereits im Voraus an deinen Mix.
  • Experimentiere mit verschiedenen Mikros, um herauszufinden, was für dich funktioniert.

Die korrekte Wahl des Mikros ist wichtig, doch auch die Umgebung, in der du aufnimmst, ist von Bedeutung.

Die korrekte Wahl des Mikros ist wichtig, doch auch die Umgebung, in der du aufnimmst, ist von Bedeutung.

Du kannst Gesang nicht einfach in einem Schlafzimmer aufnehmen, das nicht schallgedämpft ist, und erwarten, dass das Ganze dann so klingt wie aus einer professionellen Gesangskabine.

Doch du musst dir keine teure Studiozeit gönnen, um guten Gesang zu bekommen. Du kannst auch mit ein paar simplen Verfahren in einer selbstgebastelten Gesangskabine großartige Ergebnisse erzielen.

Falls du einen kompletten Leitfaden zum Thema DIY-Gesangskabine brauchst, empfehle ich dir unser Tutorial, doch hier sind die wichtigsten Aspekte:

  • Du solltest harte Oberflächen mit weichen Materialien wie Decken oder Kissen abdecken.
  • Du solltest enge Räume mit parallel zueinander stehenden Wänden möglichst vermeiden.
  • Konzentriere dich darauf, den Bereich direkt hinter dir, auf den das Mikro gerichtet ist, zu dämpfen.

Außerdem brauchst du geschlossene Kopfhörer, um dich selbst zu hören, sowie einen Poppfilter, der die Schnalz- und Popplaute reduziert, die entstehen, wenn du bestimmte Wörter singst.

3. Headroom, Gain-Staging und Monitor-Mix

Der nächste wichtige Schritt beim Produzieren von Gesang ist ein guter Monitor-Mix.

Der Monitor-Mix ist das, was du über deine Kopfhörer hörst, wenn du singst.

Der Monitor-Mix ist das, was du über deine Kopfhörer hörst, wenn du singst.

Versichere dich, dass es in deinen Kopfhörern eine gute Balance zwischen deinem Track und deiner Stimme gibt.

Es ist wichtig, dass du dich selbst deutlich hörst, doch nicht so laut, dass du aus Versehen leiser singst, als du es vielleicht sonst tun würdest.

Achte auf die Einstellungen deines Audio-Interfaces und deiner DAW. Falls du einen störenden Delay hörst, kann es sein, dass ein Latenzproblem vorliegt.

Um es zu beheben, kannst du die Puffergröße deiner DAW-Session reduzieren, oder auf deinem Interface die Hardware-Überwachung aktivieren.

Ein Trick, den viele Produzent*innen anwenden, um dafür zu sorgen, dass sich die Sängerin/der Sänger bei der Aufnahme wohler fühlt, besteht darin, den Gesang im Monitor-Mix mit einem leichten Hall zu versehen.

Das kann dabei helfen, den Stress zu reduzieren, doch du solltest dich versichern, dass du den Hall nicht aus Versehen auf den Hauptgesang legst.

Lege den Hall auf einen AUX-Return-Kanal, sodass er sich nicht mit deinen Gesangsaufnahmen in die Quere kommt.

Während du an deinem Monitor-Mix arbeitest, solltest du dein Gain-Staging und den Headroom überprüfen. Gesang kann extrem dynamisch sein, daher musst du ausreichend Platz für lautere Passagen lassen.

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Falls du eine Auffrischung in Sachen Headroom brauchst, empfehle ich dir unseren Gain-Staging-Leitfaden, doch generell gilt, dass die Spitzen bei ca. -9 dBFS und der Rest des Sounds bei ca. -18 dBFS liegen sollten.

4. Wärme dich auf und übertreibe es nicht

Es passiert schnell, dass man lange am Gesang arbeitet, weil man absolut eine tolle Aufnahme haben will.

Doch Singen verlangt dem Körper viel ab, du solltest daher aufpassen, dass du es nicht übertreibst oder deiner Stimme schadest.

Singen verlangt dem Körper viel ab, du solltest daher aufpassen, dass du es nicht übertreibst oder deiner Stimme schadest.

Das beste Mittel gegen Überanstrengung ist ein gutes Warm-Up für die Stimme.

Wähle ein Warm-Up, das dafür sorgt, dass du komfortabel über längere Zeit hinweg singen kannst, und praktizieren es am Anfang jeder Gesangs-Session.

Während der Aufnahme solltest du ausreichend trinken und regelmäßig Pausen einlegen. Du solltest aufhören, wenn du müde bist oder Probleme mit deiner Stimme bekommst – ab diesem Punkt kann alles nur noch schlimmer werden, wenn du weitermachst.

5. Lass dir von deiner DAW helfen

Jede*r träumt davon, die perfekte Gesangsspur gleich beim ersten Versuch aufzunehmen.

Das ist nicht unmöglich, doch es ist üblicher, mehrere Aufnahmen zu machen, durch Punch-In an den schwierigen Stellen einzusetzen und später alles in einer Comp-Spur zu organisieren.

Hier zahlt sich die Leistungsstärke deiner DAW wirklich aus.

Punch-In bedeutet, dass man die Aufnahme an einem bestimmten Punkt startet und nur einen kleinen Abschnitt aufnimmt.

So kannst du schwierige Stellen isolieren und sie üben, bis du die Aufnahme hast, die du haben willst.

Wenn du aufpasst und den Rest so beibehältst, wie er ist, kannst du in der Spur beliebig hin- und herspringen, um jeden Abschnitt aufzunehmen.


Du musst ein wenig experimentieren, um den besten Workflow zu finden, doch hier sind die Grundlagen:

  • Beginne mit ein paar Aufnahmen des kompletten Songs, um ein Gefühl für ihn zu bekommen.
  • Lege Punch-In-Punkte für die schwierigsten Stellen fest.
  • Halte dich nicht zu lange an einer einzelnen Stelle auf, sondern versuche, für alle Punch-In-Stellen eine brauchbare Aufnahme zu bekommen.
  • Erstelle eine Comp-Spur, indem du die besten Teile zusammenfügst.

6. Mach’ dir keine Gedanken, falls es nicht klappt

Guter Gesang hängt von vielen Faktoren ab.

Wenn du dich krank, müde oder einfach nur unmotiviert fühlst, kann das dafür sorgen, dass deine Gesangs-Aufnahmesession schnell den Bach runtergeht.

Wenn du dich krank, müde oder einfach nur unmotiviert fühlst, kann das dafür sorgen, dass deine Gesangs-Aufnahmesession schnell den Bach runtergeht.

Versuche, dir nicht zu viel Druck zu machen.

Immerhin kannst du, wenn du ein Heimstudio hast, jederzeit wieder einen neuen Versuch starten.

Guter Gesang ist energetisch und stilvoll. Wenn du dich heute nicht danach fühlst, bekommst du vielleicht bessere Ergebnisse, wenn du es morgen wieder versuchst.

Und vergiss nicht: Einige der besten Gesangsaufnahmen sind unter suboptimalen Bedingungen entstanden.

Stelle dich der Herausforderung, doch lass dich nicht entmutigen, falls das Ergebnis nicht gleich perfekt ist.

Großartiger Gesang

Das Aufnehmen von Gesang ist eine der schwierigsten Aufgaben beim Produzieren.

Doch du kannst es dir leichter machen, indem du bei der Aufnahme den hier vorgestellten Richtlinien folgst.

Falls du es bis ans Ende dieses Artikels geschafft hast, befindest du dich jetzt an einem guten Ausgangspunkt, um deine eigene Gesangs-Aufnahmesession zu starten.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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