Was ist ein Refrain? Wie du einen einprägsamen Refrain schreibst

Denke an deinen Lieblingssong. Was an ihm ist besonders einprägsam?

Der Teil, an den du denkst, beinhaltet wahrscheinlich einen eingängigen Hook, eine starke Akkordfolge und hämmernde Rhythmen.

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Der Teil, an den du denkst, ist wahrscheinlich der Refrain. Der Refrain ist meistens der stärkste Abschnitt eines Songs.

Ein toller Refrain bleibt einem im Ohr hängen und setzt sich fest, ganz egal, ob du dir einen energetischen EDM-Instrumental-Track oder ein opernhaftes Liebeslied anhörst.

Doch wie schreibst du den stärksten Teil eines Songs? Dazu gehören diverse Elemente wie der Hook und ein einprägsamer Text, der sich wiederholt.

In diesem Artikel schauen wir uns an, was ein Refrain ist, wie er in Songs eingesetzt wird und wie du dafür sorgst, dass der kräftigste Abschnitt deines Songs hervorsticht.

Was ist ein Refrain?

Der Refrain ist der stärkste Abschnitt in der Songstruktur. Häufig beinhaltet der Refrain sich wiederholende musikalische und textliche Phrasen. Er wird innerhalb eines Songs meistens mindestens zweimal wiederholt, oft mit Veränderungen in der Lautstärke.

Wie der Refrain in Songs eingesetzt wird

Der Refrain ist der zentrale Teil des Narrativs eines Songs. Er ist der Teil, in dem die Spannung zunimmt und sich schlussendlich auch wieder auflöst.

Und trotzdem kann er in jedem Bereich eines Songs auftreten – direkt am Anfang, in der Mitte, oder sogar am Ende.

Der Refrain ist der zentrale Teil des Narrativs eines Songs. Er ist der Teil, in dem die Spannung zunimmt und sich schlussendlich auch wieder auflöst.

Wenn du die Struktur deines Songs kennst, hilft dir das beim Schreiben deines Refrains. Wo im Song der Refrain liegt, bestimmt, wie du ihn schreibst.

Hier sind ein paar Beispiele dafür, wie starke Refrains in Songs funktionieren.

1. Am Anfang

Eine typische Songstruktur, bei der der Refrain direkt am Anfang vorkommt, ist ABABABA bzw. Refrain, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain.

So gewinnt der Song sofort die Aufmerksamkeit der Hörer*innen. Ein eingängiger Hook und einprägsamer Text sind das Erste, was man hört.

Der Kontrast, den der B-Teil bzw. die Strophe erzeugt, bietet ausreichend Zeit, um die Geschichte zu erzählen, bevor der nächste Refrain an der Reihe ist. Der nächste Refrain verstärkt dann die Message des Songs.

In “Rehab” von Amy Winehouse kannst du die Magie dieser Refrain-Platzierung in Aktion hören:



2. Nach der Strophe

Wenn man direkt mit dem Refrain einsetzt, hinterlässt das durchaus einen bleibenden Eindruck. Eine andere Vorgehensweise besteht darin, zum Refrain hin aufzubauen. Dadurch sehnen sich die Hörer*innen nach mehr.

Dafür wird eine ähnliche Songstruktur gebildet: ABABAB. Hier ist jedoch A die Strophe und B der Refrain: Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain.

Wenn man direkt mit dem Refrain einsetzt, hinterlässt das durchaus einen bleibenden Eindruck.

Bei Songs, die über diese Struktur verfügen, wird die Dynamik in der Strophe für gewöhnlich reduziert und dann zum Refrain hin wieder angehoben. Dadurch entfaltet der Refrain mehr Wirkung.

Nehmen wir “The Real Slim Shady” von Eminem als Beispiel, bei dem der Refrain erst bei 1:24 einsetzt!



3. Nach dem Pre-Chorus

Der Pre-Chorus ist der Abschnitt, der nach der Strophe und vor dem Refrain kommt. Er agiert als Übergang von der Strophe zum Refrain (Chorus).

Eine beliebte Songstruktur, die einen Pre-Chorus enthält, ist ABCABCDC bzw. Strophe, Pre-Chorus, Refrain, Strophe, Pre-Chorus, Refrain, Bridge, Refrain.

Der Pre-Chorus ist häufig halb so lang wie die Strophe oder der Refrain. Er ist besonders dann hilfreich, wenn Strophe und Refrain sehr unterschiedlich sind und du einen Teil brauchst, der die beiden miteinander verknüpft.

“Firework” von Katy Perry ist ein super Beispiel dafür, wie der Pre-Chorus hin zum Refrain aufbauen kann:



Wie man einen Refrain schreibt, an den sich die Leute erinnern

Einen einprägsamen Refrain zu schreiben, muss nicht kompliziert sein. Es gibt großartige Refrains, die lediglich eine Akkordfolge und einen eingängigen Hook beinhalten.

Alles andere kommt von der Dynamik, den Schichten und der Wiederholung.

Hier sind ein paar gängige Verfahren, um einen Refrain zu schreiben, an den die Leute sich erinnern werden:

Beginne mit einem Hook

In der Musik ist der Hook eine musikalische Idee, die den Hörer*innen noch lange, nachdem sie sich die Musik angehört haben, im Kopf bleibt.

So ziemlich jedes musikalische Element kann als der Hook eines Songs dienen. Das könnte z.B. ein eingängiger Schlagzeug-Rhythmus oder eine Gesangsmelodie sein, mit der sich die Hörer*innen identifizieren können.

Es gibt keinen speziellen Weg, um einen Hook zu schreiben. Probieren geht hier über Studieren.

Es gibt keinen speziellen Weg, um einen Hook zu schreiben. Probieren geht hier über Studieren.

Wenn du während des Schreibens offen bist, kann das zu glücklichen Unfällen führen, bei denen deine wahren Gefühle und Emotionen offenbart werden.

Der beste Weg, um einen Hook zu schreiben, besteht darin, die Akkordfolge des Refrains zu loopen. Zu diesem Loop kannst du dann improvisieren und dich dabei aufnehmen.

Sobald du ein paar Ideen aufgenommen hast, solltest du dich für eine entscheiden und sie verfeinern. Versorge sie mit Text und schon hast du’s geschafft!



Entwickle eine Melodie

Jetzt da dein Ohrwurm startklar ist, kannst du eine Melodie um ihn herum entwickeln. Ich weise darauf hin, dass auch der Hook alleine die Melodie des Refrains sein kann.

Hör dir z.B. “Ocean Avenue” von Yellowcard an:



Der Hook wird in der Gesangsmelodie des Refrains dauernd wiederholt. Jedes Mal, wenn der Hook zu hören ist, taucht ein anderer Text auf.

In “Sex on Fire” von Kings of Leon gibt es einen Hook, auf den eine Melodie folgt:

Wenn du erstmal einen tollen Hook hast, wird die dazugehörige Melodie nicht lange auf sich warten lassen. Greife auf die dir bekannten Noten und Tonleitern zurück und scheue dich nicht davor, mit verschiedenen Sounds und Samples zu experimentieren.

Füge Text hinzu

Du hast wahrscheinlich schon ein paar Ideen für den Text, während du deine Melodie entwickelst. Am besten summst du mit der Melodie mit und probierst verschiedene Sounds aus.

Außerdem solltest du dir darüber klar werden, welche Geschichte du in deinen Texten erzählen willst. Hast du eine traurige Akkordfolge oder einen energetischen Rhythmus? Diese Elemente beeinflussen deine Texte.

Du solltest einfach alles aufschreiben! Lass deine Melodie in Dauerschleife laufen und schreibe alles auf, was dir einfällt.

Sofern dein Hook Wörter einhält, kannst du dich an ihnen orientieren. Falls du bereits einen Titel für deinen Song hast, ist der Refrain der Ort, an dem du ihn einbauen solltest.

Wenn du erstmal einen tollen Hook hast, wird die dazugehörige Melodie nicht lange auf sich warten lassen.

Du kannst ein Reimwörterbuch benutzen, um deine Texte einprägsamer zu gestalten. Und vergiss nicht, dass weniger mehr ist – die Refrains, die am leichtesten zu singen sind, sind auch diejenigen, die sich am leichtesten einprägen.

Sobald du ausreichend Text, Reime und Ideen aufgeschrieben hast, kannst du sie bearbeiten und verfeinern.

Arbeite mit der Dynamik

Mit Hilfe von Veränderungen in der Dynamik sorgst du dafür, dass der Refrain sich von den Strophen abhebt.

Meistens ist der Refrain lauter als der Rest des Songs. Diesen Effekt kannst du noch verstärken, indem du mehr Instrumente, Samples, Schichten und Effekte hinzufügst.

Lass sich deine Stimme zu neuen Höhen aufschwingen, wenn du die Melodie singst. Scheue dich nicht davor loszulassen.

Mit Hilfe von Veränderungen in der Dynamik sorgst du dafür, dass der Refrain sich von den Strophen abhebt.

Vergiss nicht, dass der Refrain der stärkste Teil deines Songs sein sollte. Es ist dieser Teil, mit dem sich die Hörer*innen identifizieren, nachdem du mit dem Hook ihre Aufmerksamkeit gewonnen hast.

Falls dein Song einen Pre-Chorus hat, kannst du ihn dazu nutzen, um die Lautstärke von der Strophe zum Refrain hin anzuheben. Das bereitet die Hörer*innen aufs Mitsingen und die Energie des Refrains vor.

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Und wiederholen

Wenn dein Refrain fertig ist, wird er wahrscheinlich mehrere Male wiederholt. Scheue dich nicht davor, im Laufe des Songs Refrains zu schichten oder zu erweitern.

Ein effektiver Refrain kann häufiger wiederholt werden als du vielleicht denkst.

Vorfreude auf den Refrain

Das Schreiben von Songs ist nicht immer einfach. Es braucht viel Übung und Geduld, um etwas Wertvolles zu erschaffen.

Doch wenn du dir die Zeit nimmst, wirst du dich verbessern und weiterkommen – wie in jeder anderen Disziplin der Musik auch.

Sei du selbst und drücke dich durch dein Songwriting aus. Lass’ alle Zweifel hinter dir und habe keine Angst davor, du selbst zu sein.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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