6 Ideen, die dir dabei helfen, eingängigere Songs zu schreiben
Ist es dir schonmal passiert, dass du in der Dusche einen Song gesungen hast, den du vor Jahren zum letzten Mal gehört hast? Dieser Song hat wahrscheinlich einen ziemlich einprägsamen Hook.
Das Schreiben von Hooks ist extrem wichtig für deine Musik.
Dein Publikum hält die Ohren nach dem Hook offen, und wenn es nichts findet, an dem es sich festhalten kann, ist dein Track schnell vergessen.
Doch wie schreibt man einen Song, der im Kopf bleibt? Es erfordert Können und Kreativität, um eine einprägsame Vocal-Line oder Instrumental-Melodie zu schreiben.
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Hooks funktionieren, und widmen uns ein paar Konzepten, die man beim Schreiben von Hooks kennen sollte, und Ideen, die deinen Hooks deinen kreativen Anstrich verleihen.
Was ist ein Hook in einem Song?
Ein Hook ist der Abschnitt eines Tracks, der aus einem Song hervorstechen, einprägsam sein und schlussendlich die Aufmerksamkeit der Hörer*innen auf sich ziehen soll.
Hooks sind in jedem Genre nützlich, doch sie sind besonders für Songwriter*innen in Pop, Rap, R&B, Country und Rock der Fokus beim Komponieren.
Wie man einen einprägsamen Hook für einen Song schreibt
Das Wichtigste, das man im Hinterkopf behalten sollte, wenn man versucht, einen Hook zu schreiben, ist, dass er simpel sein sollte.
Das Wichtigste, das man im Hinterkopf behalten sollte, wenn man versucht, einen Hook zu schreiben, ist, dass er simpel sein sollte.
Dein Ziel sollte darin bestehen, deinen Hook so einprägsam zu gestalten, dass das Publikum sich an die Lyrics erinnern und die Melodie mitsingen kann.
Wenn du dich dabei erwischst, dass du den Hook fast schon unbewusst mitsummst, bist du auf dem richtigen Weg.
Halte die Melodie deiner Hooks simpel
Dein Publikum kann sich höchstwahrscheinlich keinen komplizierten modalen Jazz-Run merken.
Die meisten Hooks, die man im Radio hört, beinhalten nicht mehr als drei oder vier Noten.
Es gibt sogar haufenweise Beispiele für massiv erfolgreiche Pop-Songs, deren Hook nur aus zwei Noten besteht.
Indem du die Anzahl an Noten, die du benutzt, begrenzt und sie in der Tonleiter der Tonart dicht beisammen hältst, sorgst du dafür, dass dein Publikum leicht mitsingen kann.
Das heißt nicht, dass du im Rest deines Tracks keine interessanten Akkorde und Melodien einsetzen kannst.
Du solltest nur nicht vergessen, dass der Hook, um einprägsam zu sein, melodisch simpel sein sollte, damit man ihn sich leicht merken und gut mitsingen kann.
Benutze Lyrics, mit denen sich jede*r leicht identifizieren kann
Wenn das Ziel des Hooks darin besteht, etwas zu kreieren, mit dem Leute in der Dusche mitsingen, dann müssen die Lyrics einprägsam sein.
Es gibt viele Wege, um einprägsame Lyrics zu schreiben.
Es gibt viele Wege, um einprägsame Lyrics zu schreiben.
In vielen Hooks findet man Aussagen über die Liebe, Romanzen oder Herzschmerz, mit denen sich jede*r identifizieren kann.
Andere Songs wiederum sind humorvoll und haben eventuell eine clevere Pointe.
Viele Hooks sind einprägsam, weil sie melodische Silben beinhalten, die man sogar noch einfacher singen kann als Wörter, oder weil sie sich auf clevere Weise reimen.
In manchen Hooks werden sogar komplett neue Wörter oder Begriffe erfunden, wie z.B. Party Rocking oder YOLO.
Denke beim Schreiben deines Song-Hooks an grundlegende menschliche Bedürfnisse.
Die eine Sache, die alle berühmten Hooks gemeinsame haben, ist, dass sie etwas ansprechen, mit dem sich alle identifizieren können.
Die besten Ausgangspunkte sind unser Instinkt zu kommunizieren, geliebt zu werden, sich jung zu fühlen, spirituelle Erfahrungen, Angst zu haben, glücklich zu sein, Feiertage und große Ereignisse zu feiern, oder traurig zu sein.
Wiederhole den Hook
Wiederhole ihn mehrmals.
Natürlich kann es sein, dass dein Hook so gut ist, dass die Hörer*innen ihn nur einmal hören müssen, um ihn sich merken zu können.
Selbst wenn dem so ist, sollte der Hook mehrmals im Song wiederholt werden.
Der Hook sollte im Song mehrmals wiederholt werden.
Der Grund dafür ist, dass Wiederholungen die Chancen erhöhen, dass man Aufmerksamkeit der Hörer*innen gewinnt.
Und wenn dein Hook richtig gut ist, wollen ihn deine Hörer*innen natürlich auch mehrmals im Song hören.
Das menschliche Ohr sehnt sich nach Wiederholung. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass unser Gehirn es liebt, angenehme Rhythmen und Noten wieder und wieder zu hören.
Darin liegt der Schlüssel, um deinen Hook ins Gedächtnis der Hörer*innen einzubrennen.
Hook vs. Refrain
Der Hook ist nicht unbedingt deckungsgleich mit dem Refrain.
Es gibt sogar den weit verbreiteten Irrtum, dass der Hook eines Songs immer im Refrain sein muss.
Es ist zwar so, dass die meisten Hooks im Refrain zu finden sind, doch das ist nicht immer der Fall.
Der Hook eines Songs kann überall auftauchen.
Wenn man darüber nachdenkt, ist es sogar schlauer, den Hook so früh wie möglich einzubauen, um die Aufmerksamkeit der Hörer*innen so schnell wie möglich zu gewinnen.
Manche der berühmtesten Hooks der Musikgeschichte sind das Erste, was man in einem Track hört. Ich sage nur Ice Ice Baby.
Ein weiteres Problem, das man hat, wenn man sich darauf verlässt, dass der Refrain die Rolle des Hooks einnimmt, ist, dass er häufig etwas zu lang ist, um ein pointierter Hook zu sein.
Meistens ist ein Hook nicht länger als ein paar Takte bzw. ein bis zwei Sätze.
Dein Refrain sollte aus gutem Grund etwas länger sein, immerhin wir in ihm die Message deines Tracks vermittelt.
Der Refrain führt den Hook eines Songs häufig weiter aus, weshalb man den Hook oft im Refrain vorfindet.
Sampel und choppe deinen Hook
Heutzutage sind Sampling und Chopping wichtige Verfahren der Musikproduktion und sie werden in der Popmusik häufig auf den Hook angewendet.
Es gibt ganze Webseiten, die ausschließlich lizenzfreie Vocal-Hooks anbieten, die du runterladen und für deine eigenen Tracks choppen kannst.
Wenn du einen Hook hast, der für deinen Track bereit ist, solltest du ein wenig mit ihm in deinem Sampler spielen.
Du kannst ihn choppen, umkehren, die Tonhöhe verändern und Effekte auf ihn anwenden. Die perfekte Gelegenheit, um Spaß zu haben und kreativ zu werden!
Extrem viele Produzent*innen nutzen dieses Verfahren für ihre Hooks, was absolut SInn macht.
Jedes Mal, wenn du eine gechoppte und verdrehte Version des Hooks in deinen Track einbaust, erhöhst du die Chancen, dass jemand ihn sich merkt.
Jedes Mal, wenn du eine gechoppte und verdrehte Version des Hooks in deinen Track einbaust, erhöhst du die Chancen, dass jemand ihn sich merkt.
Ideen für Song-Hooks
Es gibt immens viel Inspiration und Ideen für Song-Hooks da draußen.
Ich habe mir zu ein paar berühmten Musiker*innen Notizen gemacht und eine Liste mit Ideen für Song-Hooks zusammengestellt.
1. Kombiniere Genres
Das Kombinieren von Genres im Hook ist eine tolle Art, die Aufmerksamkeit verschiedener Arten von Publikum zu gewinnen.
Ein relativ aktuelles Beispiel ist Old Town Road von Lil Bas X, der 2019 zum massiven Hit wurde.
Im Song werden auf tolle Art und Weise Country und Hip Hop in einem singbaren Hook vereint, den jede*r sofort erkennen und mitsingen kann.
Und auch die Zusammenarbeit mit Country-Star Billy Ray Cyrus für spätere Remixes hat dabei geholfen, den Track Leuten aus unterschiedlichen Genres zugänglich zu machen.
2. Nutze einen Instrumental-Hook
Wer sagt, der Hook muss ein Vocal-Part sein?
Manchmal funktioniert auch ein Instrumental-Abschnitt, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Ein gutes Beispiel ist da der bombastische Drum-Fill von Phil Collins in In the Air Tonight.
Immer wenn man diesen Part hört, weiß man, was als nächstes kommt.
Wir alle haben den Part schonmal selbst in der Luft getrommelt – so eingängig ist dieser Instrumental-Hook!
3. Schreibe eine Hymne
Hymnische Hooks sind diejenigen, die beim Mitsingen immens viel Spaß machen.
Mein Lieblingsbeispiel hier ist Sweet Caroline von Neil Diamond.
Die Lyrics sind ultrasimpel, insbesondere der O-Oh-Oh-Teil.
Diese Art von Hook kann bei einer Sportveranstaltung das ganze Stadion zum Singen bringen.
4. Erfinde ein neues Wort
Manchmal muss man ein neues Wort erfinden, um die Message im Hook besser ausdrücken zu können.
In The Motto hat Drake den Begriff YOLO (You only live once) erfunden, der später zum viralen Internet-Phänomen wurde.
Ein simples Akronym, das eine unbeschwerte und risikofreudige Lebenseinstellung repräsentiert, hat ausgereicht, um die Aufmerksamkeit der Welt zu gewinnen und den Track zum massiven Hit werden zu lassen.
5. Benutze singbare Silben
Es sind nicht immer die Wörter eines Hooks, die am wichtigsten sind – es gibt haufenweise Beispiele für Melodien, die in Silben gesungen werden und die wunderbar funktionieren, um das Publikum zu fesseln.
Einer der Gründe, warum diese Taktik funktioniert, ist, weil sie Sprachbarrieren aus dem Weg räumt.
Wenn jede*r deinen Hook verstehen und mitsingen kann, hast du plötzlich ein viel größeres Publikum.
Ein solches Beispiel ist Ob-La-Di, Ob-La-Da von den Beatles.
Super einprägsam und einfach mitzusingen. Ich bin mir sicher, den Song hattest du auch schonmal als Ohrwurm.
6. Benutze eine sehr simple Melodie
Viele Pop-Vocals heutzutage setzen extrem simple Melodien ein.
Es scheint so, als suchen Songwriter*innen nach Wegen, Noten zu reduzieren, statt neue hinzuzufügen.
Post Malone setzt diese Taktik in vielen seiner Hooks ein. In seinem Song Rock Star findet man fast im ganzen Track Melodien mit zwei Noten, die sich wiederholen.
Das ist ein bewusster Vorgang, der dafür sorgt, dass man sich den Song merken und mitsingen kann.
Captain Hook
Das Songwriting ist nicht einfach, man braucht viel Übung und Können, um einprägsame Songs zu schreiben.
Doch das heißt nicht, dass du es nicht versuchen solltest, sondern lediglich, dass du einfach üben musst.
Lege los mit dem Experimentieren und arbeite Ideen aus, die sich gut als Hooks eignen würden.
Manchmal ist es am besten, alle Regeln hinter sich zu lassen und etwas Frisches zu kreieren, das ganz dein eigenes Ding ist.
Am besten ist es, authentisch du selbst zu sein, wenn du Songs schreibst. Solange du bewusst Hooks in deine Musik einbaust, wird sie ihren Weg in die Ohren der Leute finden.
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