Wie man Multiband-Kompression einsetzt, um einen besseren Mix zu bekommen

Wie man Multiband-Kompression einsetzt, um einen besseren Mix zu bekommen

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Multiband-Kompression ist eine gängige Art der Dynamik-Bearbeitung.

Sie ist ein leistungsstarker Kompressions-Stil, mit dem du Probleme im Mix beheben kannst, von denen du vorher vielleicht dachtest, dass sie nicht behebbar seien.

Doch Multiband-Kompressoren sind nicht immer leicht zu verstehen, insbesondere, wenn du sie zum ersten Mal ausprobierst.

Nichtsdestotrotz lohnt es sich, sie zu erkunden, da sie dir zusätzliche Kontrolle für Quellen mit komplexer Dynamik verschaffen.

In diesem Artikel erkläre ich dir, wie Multiband-Kompression funktioniert und in welchen Situationen sie am besten klingt.

Dann legen wir mal los.

Die Grundlagen der Kompression

Um das Meiste aus der Multiband-Kompression herauszuholen, musst du zunächst die Grundlagen normaler Kompressoren verstehen.

Lies dir unseren ausführlichen Leitfaden für die Kompression durch, falls du eine kleine Auffrischung brauchst. Hier kommt die Kurzversion:



Kompressoren werden eingesetzt, um den Dynamikumfang von Signalen zu reduzieren. Sie sorgen dafür, dass der Abstand zwischen den lautesten und leisesten Teilen eines Tracks weniger extrem ist. Kompressoren messen den Pegel des eingehenden Signals und reduzieren ihn, wenn er einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Sie verfügen über Regler, mit denen man das Timing und die Intensität der Pegelreduktion bestimmen kann.

Multiband-Kompressoren funktionieren auf ähnliche Weise, jedoch mit einem Twist.

Kompressoren messen den Pegel des eingehenden Signals und reduzieren ihn, wenn er einen bestimmten Grenzwert überschreitet.

Dann schauen wir uns das Ganze mal genauer an.

Was ist Multiband-Kompression?

Multiband-Kompression ist eine Art der Kompression, bei der individuelle, durch Frequenzweichen voneinander getrennte Frequenzbänder unterschiedliche Arten der Dynamik-Bearbeitung erfahren. Wenn man individuelle Bänder mit unterschiedlichen Einstellungen komprimiert, bekommt man mehr Kontrolle über das Signal und man kann die Dynamik in spezifischen Frequenzbereichen verändern.

Das mag kompliziert klingen, bedeutet jedoch lediglich, dass ein Multiband-Kompressor im Grunde mehrere Kompressoren in einem ist.

Jeder individuelle Kompressor bearbeitet lediglich ein spezifisches Set an Frequenzen. Du legst den Grenzwert, das Verhältnis und sowie Attack/Release für jeden Kompressor fest, sowie den Frequenzbereich, den er bearbeitet.

Und da kommen Frequenzweichen ins Spiel.

Was ist eine Frequenzweiche??

Eine Frequenzweiche ist ein Set aus steilen Filtern, die bestimmte Frequenzbereiche in einem Signal trennen, damit diese separat bearbeitet werden können. Frequenzweichen werden häufig bei der Herstellung von Lautsprechern eingesetzt, um Frequenzbereiche für die Verstärkung, je nach Art von Lautsprecher, der sie am besten wiedergeben kann, zu trennen.

Das mag sehr technisch klingen, doch keine Sorge. Das bedeutet lediglich, dass du mit Hilfe von Frequenzweichen individuelle Frequenzbänder eines Signals mit unterschiedlichen Einstellungen bearbeiten kannst.

Bei der Multiband-Kompression kann man für gewöhnlich die Anzahl der Bänder sowie die Frequenzen jeder Frequenzweiche festlegen.

Wie Multiband-Kompression funktioniert

Ein normaler Kompressor appliziert die Gain-Reduktion gleichmäßig auf das gesamte Signal.

Falls du jemals schon versucht hast, eine Klangquelle mit komplexer Dynamik – z.B einen gesamten Mix – zu komprimieren, hast du bestimmt festgestellt, dass diese Herangehensweise ein paar Nachteile mit sich bringt.

Eine Art, diese zu umgehen, besteht darin, Frequenzbänder individuell zu komprimieren.

Tatsächlich ist dir die grundlegendste Form der Multiband-Kompression bereits bekannt – De-essing.

Harsche ‘S’-Laute, die bei manchen Sänger*innen oder Mikrofon-Arten auftauchen, treten hauptsächlich im sensiblen Frequenzbereich zwischen 2,5kHz – 8kHz auf.

Diese Zischlaute können andere Elemente in einer Vocal-Aufnahme übertönen. Aggressive Zischlaute lenken die Hörer*innen von der eigentlichen Performance der Sängerin oder des Sängers ab.

De-esser helfen Ingenieur*innen dabei, harte Zischlaute zu zähmen.

Ein De-esser ist ein Kompressor, der lediglich das Frequenzband bearbeitet, in dem die Zischlaute auftreten.

Ein De-esser ist ein Kompressor, der lediglich das Frequenzband bearbeitet, in dem die Zischlaute auftreten.

Indem du den Kompressor aktivierst und so den Pegel nur dann reduzierst, wenn die harschen ‘S’-Laute auftreten, kannst du die aggressiven Spitzen, die die Hörer*innen so sehr ablenken, zähmen.



Multiband-Kompression ist eine Erweiterung dieser Idee. Ein typischer Multiband-Kompressor verfügt über drei Bänder – eins für den Bass, eins fürs Mittelfeld und eins für die hohen Frequenzen.

Du kannst die Frequenzweichen im niedrigsten Band platzieren, sodass sie mit dem Material bis zu 200 oder 300 Hz arbeiten. Das Mittelfeld-Band kann von dort bis hin zu etwa 3-5 kHz reichen.

Danach ist das Höhen-Band an der Reihe und kümmert sich um die restlichen Frequenzen des Signals.

Dabei handelt es sich lediglich um ein Beispiel, doch es hilft dir dabei zu verstehen, inwiefern du mehr Kontrolle bekommst, wenn du die Kompression für jeden Frequenzbereich einzeln einstellst.

Wann man Multiband-Kompression einsetzt

Du kannst Multiband-Kompression überall dort einsetzen, wo Breitband-Kompression unangemessen ist. Dadurch ist sie perfekt für folgende Quellen:

  • Ganze Mixe
  • Samples mit mehreren Instrumenten
  • Synth-Patches mit breiten Frequenzen
  • Dynamische Vocals

Um zu veranschaulichen, inwiefern Multiband-Kompression hier behilflich sein kann, nehme ich als Beispiel die Kompression eines gesamten Mixes.

Die Anwendung von Plugins auf die Stereo-Master-Spur deines Mixes ist ein leistungsstarkes Verfahren, das schnell zu weitreichenden Veränderungen in deinem Sound führen kann. Tatsächlich ist es so, dass du damit mehr Schaden anrichten als Gutes tun kannst, wenn du kein spezifisches Ziel im Blick hast.

Die Anwendung von Plugins auf die Stereo-Master-Spur deines Mixes ist ein leistungsstarkes Verfahren, das schnell zu weitreichenden Veränderungen in deinem Sound führen kann. Tatsächlich ist es so, dass du damit mehr Schaden anrichten als Gutes tun kannst, wenn du kein spezifisches Ziel im Blick hast.

Deine Mix-Bus-Bearbeitung sollte subtil bleiben und du solltest Prozesse vermeiden, die sich stark auf den Headroom deines Tracks auswirken, wie z.B. Limiting.

Falls du dir unsicher bist, was die Bearbeitung des Master-Busses angeht, solltest du sie besser ganz weg- und dem Mastering überlassen.




Ich fasse zusammen: Standard-Kompressoren sind nicht immer die richtige Wahl für die Bearbeitung eines gesamten Mixes.

Es kann gut sein, dass du die richtige Menge an Gain-Reduktion für die führenden Instrumente und Vocals bekommst, der Kompressor sich dann jedoch zu aggressiv auf Kick und Bass auswirkt.

Du könntest einfach einen Hochpassfilter auf die Sidechain des Kompressors anwenden, doch dann würdest du das Low End überhaupt nicht komprimieren.

Bei der Multiband-Kompression kannst du den Grenzwert des niedrigen Bands hoch ansetzen, um zu vermeiden, dass du den Bass und die Grenzwerte der anderen Bänder nach unten drückst, und so den Gain gleichmäßig über den Mix hinweg reduzieren.



So kontrollierst du nach wie vor das Low End mit Hilfe von Kompression, jedoch nicht so stark, dass der Rest des Mixes an Schlagkraft und Wirkung verliert.

Multiband-Manie

Multiband-Kompression ist ein fortgeschrittenes Tool, das dir dabei helfen kann, Probleme in deinem Mix zu beheben.

Sie stellt eine außergewöhnliche Herangehensweise dar, die dir dabei hilft, die Beziehung zwischen Frequenzen und Dynamik anders zu sehen.

Falls du dich mit Standard-Kompressoren auskennst, jedoch noch detailliertere Kontrolle über deine Sounds willst, könnte Multiband-Kompression genau das Richtige für dich sein.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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