So mischt man ein Album: 10 Tipps für kohärenten Sound

So mischt man ein Album: 10 Tipps für kohärenten Sound

Das wichtigste Element eines fertigen Albums, Mixtapes oder einer EP ist kohärenter Sound.

Wenn wir dabei sind, ein Album zu produzieren, streben wir alle nach dieser polierten Kohärenz, die die HörerInnen begeistert. Aus diesem Grund bietet LANDR seit neuestem Album-Mastering an und liefert dir somit großartig gemasterten Sound über dein gesamtes Projekt hinweg.

Doch ein guter, kohärenz klingender Album-Master beginnt bereits beim Mischen des Albums. Mehrere einzelne Songs zu mischen und gleichzeitig das generelle Feeling deines Albums im Blick zu behalten, ist eine ziemlich große Herausforderung…

Du fragst dich, wie man ein Album mischt? In diesem Artikel stellen wir dir 10 Mix-Tipps vor, die dir dabei helfen, einen kohärenten Sound über dein gesamtes Album hinweg zu bekommen.

1. Konzepte statt Kopien

Statt einfach nur deine Kanalzüge zu kopieren, solltest du dir deinen Prozess einprägen und ihn dann wiederholen.

Es mag verführerisch sein, deine Drums im ersten Track zu bearbeiten und dann alle Plugins einfach auf die anderen Songs zu übertragen, doch widerstehe der Versuchung! Das kann dir später Schwierigkeiten bereiten.

Dein Tonmaterial kann sich von Performance zu Performance unterscheiden, selbst wenn du die Klangquelle mit demselben Mikrofon in derselben Session aufgenommen hast.

Dein Tonmaterial kann sich von Performance zu Performance unterscheiden, selbst wenn du die Klangquelle mit demselben Mikrofon in derselben Session aufgenommen hast.

Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso den Threshold sowie Attack/Release deines Kompressors einstellen müssen.

Präge dir daher statt der spezifischen Parameter-Einstellungen das Konzept ein, das hinter deiner Bearbeitung steckt. Wende die gleichen allgemeinen Konzepte für alle Tracks an, doch spiele von Track zu Track mit unterschiedlichen Schattierungen von Kompression/EQ.

Anhand dieser Vorgehensweise sorgst du für allgemeine Kohärenz über dein gesamtes Album hinweg und erschaffst gleichzeitig subtile Nuancen von Song zu Song.

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2. Konzentriere dich auf die Hauptelemente

Identifiziere die Brennpunkte deines Mixes und halte sie konsistent.

Aspekte wie der allgemeine Tonpegel der Lead-Vocal oder die Menge an Sub-Bass stehen für die HörerInnen im Vordergrund. Sie alle auf demselben Niveau zu halten, trägt daher massiv zur Kohärenz bei.

Identifiziere die zentralen Elemente deines Mixes, noch bevor du loslegst.

Wenn du beispielsweise weißt, dass du deiner Lead-Vocal besondere Aufmerksamkeit schenken solltest, hilft dir das dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um ausreichend Platz für sie zu schaffen.

Indem du stets die Hauptelemente im Hinterkopf behältst, wird es einfacher, Entscheidungen bezüglich jedes einzelnen Mixes deines Albums zu treffen. Triff Entscheidungen frühzeitig und mische dementsprechend.

3. Nicht den Headroom vergessen

Entwickle gute und konsistente Gewohnheiten, was den Headroom angeht – das kann ich nicht oft genug betonen.

Die angemessene Menge an Headroom liefert dir klareren Sound sowie eine bessere Trennung zwischen den verschiedenen Elementen deines Mixes.

Für Kohärenz ist diese Trennung über dein gesamtes Album hinweg extrem wichtig.

Gesunder Headroom garantiert, dass all deine Tracks bereit fürs Mastering sind, sobald dein Mix fertig ist. All deine Entscheidungen beim Mischen führen aufs Mastering hin, daher ist alles wichtig.

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Du weißt nicht genau, wie du Headroom schaffst? Lies dir unseren Headroom-Leitfaden durch und sorge für ausreichend Platz in deinen Mixen.

Außerdem verschafft dir guter Headroom über all deine Songs hinweg einen riesigen Vorteil, wenn es Zeit ist für…

4. Mix Referencing

Vergleichen! Vergleichen! Vergleichen!

Je mehr du deine Tracks miteinander vergleichst, desto mehr wirst du verstehen, welche du noch in das allgemeine Feeling, das du für dein Album anstrebst, einbauen musst.

Wenn alle Songs über ähnliche Pegel verfügen (gesunder Headroom), ist es einfacher, sie miteinander zu vergleichen, ohne von unterschiedlichen Pegeln in die Irre geführt zu werden.

Suche dir ein paar Referenz-Tracks für das gesamte Projekt. Sie bilden das Fundament, auf das du dich beziehst, wenn du Track für Tracks mischst.

Vergleiche deinen Mix mit kommerziell veröffentlichter Musik, schnellen Mastern, oder anderen Versionen deines Mixes.

Erfahre mehr darüber, wie du Mix Referencing in deinen Workflow einbauen kannst, in unserem Mix-Referencing-Leitfaden.

5. Wiederhole Verfahren nur dann, wenn es Sinn ergibt

Setze bestimmte Techniken nur dann erneut ein, wenn es Sinn ergibt.

Nur weil du in einem Track Hall auf die Snare gelegt hast, heißt das nicht, dass du das auch für alle anderen Tracks des Albums machen musst.

Kohärenz bedeutet nicht unbedingt Wiederholung.

Du solltest stets ein paar grundlegende Tricks parat haben, doch dein gesamtes Album wird kohärenter klingen, wenn du sie geschmackvoll und dem jeweiligen Kontext entsprechend einsetzt.

Füge Dinge nicht einfach nur der Kohärenz halber hinzu. Mische in Hinblick auf Kohärenz, doch mache es clever. Vergiss nicht, dass deine Tracks auch alleine gut klingen müssen.

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6. Verwende Busse

Mit Bussen kannst du in deiner DAW mehrere Spuren zum selben AUX-Kanal schicken.

Setze deine Busse clever ein und wende bestimmte Verfahren gleichzeitig auf mehrere Spuren an, wann immer du kannst.

Busse eignen sich prima, wenn du mehrere Mikrofone hast, die dieselbe Klangquelle aufnehmen.

Wenn TontechnikerInnen im analogen Zeitalter nicht sieben unterschiedliche Kompressoren auf jedes einzelne Mikro anwenden mussten, dann solltest du das auch nicht müssen.

Indem du Kompression oder EQ über einen Bus auf mehrere Spuren gleichzeitig anwendest, fällt es dir leichter, das große Ganze im Auge zu behalten. Versuche es zunächst mit nur einem Prozessor und schau dir an, wieviel du damit erreichst.

Wenn du weniger Prozessoren hast, um die du dich kümmern musst, ist es einfacher, Veränderungen über alle Mixe deines Albums hinweg vorzunehmen.

Was mich zum nächsten Punkt bringt…

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7. Mache dir einen Plan für deinen Master-Bus

Wenn du dich dazu entscheidest, deinen Master-Bus auf irgendeine Weise zu bearbeiten, solltest du auf jeden Fall einen Plan haben.

Bei der Bearbeitung des Master-Busses (manchmal auch 2-Bus genannt) werden Effekte über den Master-Fader-Kanal auf den gesamten Mix angewandt.

Nicht vergessen: Wenn du Effekte auf den gesamten Mix anwendest, ist es super einfach, große Veränderungen herbeizuführen.

Zum Beispiel: Ein guter Weg, um über den Master-Bus Kohärenz herzustellen, besteht darin, dich für eine 2-Bus-Kette zu entscheiden, die deiner Vision für das Projekt entspricht, und diese dann so einzustellen, dass sie für alle Mixe deines Albums funktioniert.

Vermeide es, der Lautstärke halber Kompression auf den Master-Bus anzuwenden, das wird beim Mastering erledigt. Kompression, die den Mix zusammenhält, ihm Charakter verleiht und die Dynamik kontrolliert ist allerdings okay.

Sofern du keinen ausgereiften Plan hast, der eine genaue Vorstellung dessen, was du mit der Bearbeitung des Master-Busses erreichen willst, hast, solltest du das Ganze lieber sein lassen.

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8. Mache Pausen

Das Ermüden der Ohren ist ein echtes Problem für Audio-IngenieurInnen (und damit meine ich auch dich!)

Ein Mix, den du am Ende einer Marathon-Session bearbeitest, kann sich stark von einem Mix unterscheiden, an dem du zu Beginn einer Session arbeitest.

Wenn du manche Tracks mit frischen und andere hingegen mit müden Ohren bearbeitest, kann die Kohärenz darunter leiden. Es kann gut sein, dass du, wenn du müde bist, manche Entscheidungen triffst, die du anders so nicht getroffen hättest.

Versuche insbesondere zu vermeiden, zu lange mit Kopfhörer zu arbeiten oder deine Monitore generell zu laut aufzudrehen.

Versuche insbesondere zu vermeiden, zu lange mit Kopfhörer zu arbeiten oder deine Monitore generell zu laut aufzudrehen.

Als Faustregel kannst du dir merken, dass deine Ohren nach 2 Stunden Mischen 15-30 Minuten Pause brauchen, um sich zu erholen.

Deine Ohren sind dein wertvollstes Werkzeug im Studio, du solltest sie dementsprechend behandeln.

9. Halte dich mit den Tracks zurück

Sei vorsichtig, was zusätzliche Tracks angeht. Es passiert gerne mal, dass man sich im Studio hinreißen lässt und beim Experimentieren einen Haufen Tracks aufnimmt.

Doch wenn du alle Zutaten in die Suppe schmeißt, kann das die Dinge verkomplizieren.

Halte dich, was deine zusätzlichen Tracks angeht, zurück und nimm nur jene in die Auswahl auf, die in deinen oben genannten Plan passen. Wenn das bei manchen Songs nicht der Fall ist, solltest du sie weglassen.

Du solltest nicht deine zentralen Elemente über den Haufen werfen, nur um einen zusätzlichen Track passend zu machen. Dadurch nimmt die Kohärenz auf lange Sicht Schaden.

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10. Mit dem Album im Hinterkopf mastern

Das Mischen zu Zwecken der Kohärenz ist nach dem Mischen an sich noch nicht getan. Danach muss das Mastering noch dafür sorgen, dass der Sound deines Albums, an dem du so hart gearbeitet hast, erhalten bleibt.

Das Mastering sollte die Kohärenz zwischen deinen Mixen, an der du so hart gearbeitet hast, bewahren.

Wenn du allerdings jeden Track einzeln masterst, kann es sich als ziemlich schwierig gestalten, diese Kohärenz beizubehalten.

Das Album-Mastering von LANDR berücksichtigt beim Mastering dein gesamtes Album, um das, was du mühselig erarbeitet hast, zu bewahren.

Wähle dazu einfach die entsprechenden Tracks in deiner LANDR-Bibliothek aus und master sie als ein Album. Dies ist der letzte Schritt, um aus deinem Album eine kohärente Einheit zu machen.

Und jetzt alle zusammen

Schlussendlich sollte, wenn Leute sich deine Musik anhören, der Mix in den Hintergrund rücken. Und Kohärenz ist dabei die Lösung.

Wir alle versuchen zu vermeiden, dass HörerInnen aus dem Flow gerissen und mit der Nase auf den Mix gestoßen werden!

Mache diese 10 Tipps zu einem Teil deiner Routine und sorge so dafür, dass sich Leute dein Album, dein Mixtape oder deine EP von vorne bis hinten gebannt anhören.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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