Wie du deine Musik auch mit kleinem Budget erfolgreich veröffentlichst
Frühzeitiges und cleveres Planen macht deinen Release zum Erfolg.
Es wird immer schwieriger, ein Album zu veröffentlichen, ohne sich dabei finanziell komplett zu ruinieren.
Wenn du ein Album veröffentlichst, gibt es keine Garantie dafür, dass du damit Profit machst oder gar am Ende bei Null rauskommst. Die Musikverkäufe in den USA zeigen, dass es trotz der steigenden Popularität von Streaming-Diensten wie Spotify und Apple Music immer schwieriger wird, mit einem Album Profit zu machen, wenn man keinen kugelsicheren Plan für den Release hat.
Noch solltest du jedoch nicht verzweifeln.
Tatsächlich sind das Aufnehmen und Veröffentlichen von Musik für unabhängige MusikerInnen erschwinglicher und kosteneffektiver geworden. DIY-Tools wie erschwingliche digitale Distribution und Online-Mastering sind nur zwei der verfügbaren Optionen, anhand derer man ein qualitativ hochwertiges Album veröffentlichen kann, ohne haufenweise Geld dafür ausgeben zu müssen.
Was sich verändert hat, ist jedoch der Profit, den du mit einem Album machen kannst…
Das Streaming hat die Art und Weise, wie MusikerInnen bezahlt werden, verändert und es gibt nur wenige Distributionsdienste, die MusikerInnen 100% ihrer Einnahmen behalten lassen, nachdem die Streaming-Plattformen und digitalen Shops ihren Anteil abgezogen haben.
Wie also kannst du deinen Album-Release zum Erfolg machen, ohne dich finanziell zu ruinieren? Und noch wichtiger: Wie sorgst du dafür, dass deine Investitionen die richtigen sind?
In diesem Artikel gebe ich dir 5 hilfreiche Tipps, die dir dabei helfen, beim Veröffentlichen eines Albums Geld zu sparen (und dein Nervenkostüm zu schonen).
Solide Alben, die Eindruck hinterlassen, entstehen nicht zufällig über Nacht.
Diese Tipps können wir dabei helfen, tausende Euros zu sparen und trotzdem im Radio gespielt und in der Presse erwähnt zu werden.
1. Stelle fest, welche Skills und Ressourcen du hast, und setze Prioritäten
“Self-Releasing” bedeutet, dass du dich selbst um das Aufnehmen, Veröffentlichen und Promoten deines Albums kümmerst.
All die Sachen, die ein großes Label (im Idealfall) für seine MusikerInnen übernimmt: von der Finanzierung und dem Aufnehmen eines Albums bis hin zur PR-Kampagne, mit der das Interesse von Blogs und diversen Medien geweckt wird.
Wenn du ohne Label veröffentlichst, dann bist du dein eigenes Label. Dementsprechend musst du während des Release so denken wie ein Label und all das tun, was ein Label normalerweise tut. Dazu gehört die Finanzierung, die Budgetplanung für die Aufnahme, das Kontaktieren von Blogs und anderen Medien, sowie die Erstellung und Planung deiner Werbestrategie.
Falls du diese Aufgaben gut erledigen willst, erfordert das viele Skills und Ressourcen sowie einiges an Arbeit. Es mag wie eine gigantische Aufgabe wirken, ist jedoch relativ simpel, wenn man den richtigen Plan hat.
Dazu gehören die offensichtlichen Dinge wie das Aufnehmen und Produzieren, doch auch Skills, die das Musikmachen überschreiten, wie:
- Schreiben (Pressemitteilungen, Künstlerbiografien)
- Recherchieren (Blogs und andere Medien müssen ausfindig gemacht werden)
- Social-Media-Management (du musst dich mit deinen Fans in Verbindung setzen)
- Grafik-Design (Album-Cover, Online-Profile, Pressemitteilungen)
Du solltest eine ehrliche Diskussion mit deiner Band oder dir selbst darüber haben, wie viel Geld ihr realistischerweise in ein Album stecken könnt, und zwar noch bevor es mit dem Aufnehmen losgeht. Wenn du die deiner Ressourcen kennst und bestimmten Aufgaben Priorität einräumst, hilft dir das dabei zu erkennen, was wichtig ist und wie du es vermeidest, dein Budget zu überschreiten.
Teile Aufgaben nach individuellen Kompetenzen auf Bandmitglieder auf. Verteile die Workload fair auf alle, sodass alles erledigt wird und keiner unter der Last zusammenbricht.
Zum Beispiel: Falls deine Band einen Lo-Fi-Sound hat, lohnt es sich wohl eher, den Großteil des Budgets in PR und Marketing zu investieren als in die Aufnahme und das Produzieren.
Oder vielleicht hast du haufenweise Kontakte und Durchhaltevermögen, es fehlen dir jedoch die Tools zum Aufnehmen, Mischen und Produzieren deines Albums. Dann sollte dein Budget eher auf Zeit im Studio oder professionelle Hilfe mit deinem Sound verwendet werden.
MusikerInnen sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie gut planen oder die richtigen Prioritäten setzen, doch das Festlegen eines realistischen Budgets und Zeitplans für den Release deines Albums im Voraus ist der wichtigste Tipp, den du aus diesem Artikel mitnehmen solltest.
MusikerInnen sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie gut planen oder die richtigen Prioritäten setzen, doch das Festlegen eines realistischen Budgets und Zeitplans für den Release deines Albums im Voraus ist der wichtigste Tipp, den du aus diesem Artikel mitnehmen solltest.
Erstelle eine Inventarliste deiner Skills und Ressourcen und entscheide, welche Bereiche besondere Aufmerksamkeit benötigen und welche du bereits beherrschst. Um ein Puzzle zusammenzusetzen, musst du zuerst alle Einzelteile sehen.
2. Nutze kostenlose Mittel, um Vorfreude auf deinen Release hervorzurufen
Die Business-Seite des Musikmachens mag einem zwar langweilig erscheinen, doch wenn du es schaffst, die Promotion und das Engagement mit deinen Fans mit so viel Energie, Enthusiasmus und Kreativität anzugehen wie deine Musik, dann stehen die Chancen um einiges besser, dass die Welt dein Album wahrnimmt.
Solide, einflussreiche Alben entstehen nicht einfach zufällig über Nacht.
Wenn du es schaffst, die Promotion und das Engagement mit deinen Fans mit so viel Energie, Enthusiasmus und Kreativität anzugehen wie deine Musik, dann stehen die Chancen um einiges besser, dass die Welt dein Album wahrnimmt.
Gib dir mindestens zwei bis vier Monate Zeit zwischen der Fertigstellung deines Albums und dem Release, um das Meiste aus deiner Promotion herauszuholen. Wähle eine digitale Release-Plattform, bei der du weit im Voraus ein Release-Datum festlegen kannst, sodass du solide auf dieses Datum hinarbeiten kannst.
Ein großes Zeitfenster für die Promotion bietet dir ausreichend Zeit, um Vorfreude auf dein Album zu erwecken. In unserem kostenlosen E-Book zur Musik-Promotion gehen wir genauer auf dieses Thema ein, doch einfach ausgedrückt lässt sich zusammenfassen: Wenn du dein Album auf kostenlose Weise promoten willst, sind Social Media deine beste Waffe.
Nutze deine Social-Media-Kanäle, um ein paar deiner Singles zu teilen (sammle frühzeitig Lizenzgebühren ein) und Videos von Live-Auftritten oder deinem Aufnahmeprozess zu posten, oder wende eine Posting-Strategie im Tagebuch-Format an, mit der du die Geschichte deines Albums erzählst.
Egal was du postest, versuche stets, deine Fangemeinde bezüglich deiner kreativen Geschichte auf dem Laufenden zu halten und gleichzeitig deine Musik zu promoten. Online-Musik-Promotion ist ein kostenloses und effektives Mittel, um Vorfreude auf dein Album und den Erscheinungstermin zu wecken. Daher ergibt es Sinn, ausreichend Zeit und Ressourcen in deine Werbestrategie zu investieren, damit sie auch wirklich funktioniert.
Social Media, nebst anderer Kanäle, über die du deinen Release promoten kannst, haben es moglich gemacht, die Erfolge von DIY-Anstrengungen mehr als jemals zuvor sichtbar und fühlbar zu machen – vorausgesetzt man investiert genug Arbeit in das Ganze. Und der beste Teil? Niemand nimmt einen finanziellen Anteil, wenn zu die Promotion deines Release selbst managst.
3. Entscheide dich für die Aufnahme zwischen DIY oder dem Studio
Eine Art, wahrend des Aufnahme-Prozesses Geld zu sparen, besteht darin, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen und in Mikros, ein Mischpult, Aufnahme-Software und anderes Sound-Equipment zu investieren. Vergiss dabei jedoch nicht, dass es trotzdem Geld, Skills und vor allem Zeit braucht, um ein Album gut aufzunehmen, zu produzieren und zu mischen.
Vergiss nicht, dass DIY nicht bedeutet, dass du alles komplett alleine machen musst. Mit dem Outsourcen bestimmter Aufgaben kannst du hunderte oder sogar tausende von Euros sparen.
Das Gleiche gilt für das Mischen der Songs deines Albums. Du kannst dir das Mischen anhand von Online-Tutorials und viel Übung selbst beibringen, doch du solltest es nur dann tun, wenn du dich auch wirklich für die tontechnische Seite deiner Musik interessierst.
Die DIY-Herangehensweise an’s Aufnehmen mag für manche MusikerInnen gut funktionieren, andere wiederum nehmen besser in einem Studio mit professioneller Hilfe auf. Das kommt alles ganz auf die Skills an, die du von Anfang an mitbringst.
Heißer Tipp: Du willst oder kannst die tausende von Euros, die Aufnahme-Equipment kostet, nicht aufbringen? Dann leihe dir stattdessen Equipment.
Heißer Tipp: Du willst oder kannst die tausende von Euros, die Aufnahme-Equipment kostet, nicht aufbringen? Dann leihe dir stattdessen Equipment. Schnapp dir bestimmtes Equipment für einige Tage zum Bruchteil dessen, was es kosten würde, es dir anzuschaffen. Außerdem muss geliehenes Equipment irgendwann wieder zurückgegeben werden, was dir ein paar gesunde Deadlines verschafft.
Die meisten größeren Städte haben lokale Musikläden, die gängige Arten von Equipment verleihen, du kannst jedoch auch durch Verbindungen in deiner Community oder lokale Online-Verleihe fündig werden. Temporärer Tausch hilft allen!
Die andere Option besteht darin, für Studiozeit zu bezahlen. Falls dein Budget es zulässt und andere wichtige Bereiche deines Release bereits abgedeckt sind, ist Studiozeit durchaus machbar.
Falls du dich letzten Endes für Zeit im Studio entscheidest, solltest du deine Songs für die Aufnahme perfekt eingeübt und geplant haben, und zwar lange bevor du die Studiozeit buchst. Falls dem nicht so ist, läufst du Gefahr, hunderte oder tausende Euros auszugeben, die in deinem Budget für Studiozeit nicht vorgesehen waren – Ausgaben, die locker hätten vermieden werden können.
4. Gib erst dann Geld aus, wenn du alle Optionen ausgelotet hast
Professionelle Mastering-Dienste können deine Band tausende Euros kosten und euer Budget schnell sprengen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Alternativen zu traditionellen Methoden der Fertigstellung eines Albums. LANDR bietet dir hochqualitatives Mastering für dein Projekt, das “‘genauso gut’ ist wie das, was ein Mastering-Ingenieur liefern kann”, jedoch zu einem Bruchteil der Kosten.
Falls du dich für professionelles Mastering im Studio entscheidest, kannst du LANDR-Mastering einsetzen, um eine grobe Idee dafür zu bekommen, wie dein Mix gemastert klingen wird. Das ist eine gute Referenz, anhand derer du im Voraus sehen kannst, wie sich dein fertiges Projekt anhören wird, bevor du die ganze Knete für’s Mastering hinblätterst.
Außerdem erhältst du dadurch Einblicke in deinen Mix. Falls dein Mix noch nicht für’s Mastering bereit sind, wirst du auch keinen guten gemasterten Track bekommen. So oder so ist LANDR demnach ein gutes Tool, mit dem du sicherstellen kannst, dass deine Investition es wert ist.
5. Mache deine eigene PR
Egal was du davon hältst, PR und Radio-Kampagnen spielen eine wichtige Rolle dabei, deinen Release bekannt zu machen. Du kannst von 2.000 bis zu 15.000 Euro sparen, indem du deine eigenen PR- und Radio-Kampagnen erstellst, allerdings ist das mit Unmengen von Arbeit verbunden.
Diese Art von Arbeit ist mühsam, langwierig und meistens ziemlich undankbar – deshalb ist es so teuer, Profis zu engagieren. Doch mit genug Zeit, Mühe und Planung kann deine Band das Ganze übernehmen und positive Ergebnisse einfahren.
Promotion und Presse ist einer der zugänglichsten Teile beim Veröffentlichen eines Albums, insbesondere mit den Tools und Plattformen, die MusikerInnen heutzutage zur Verfügung stehen.
Dazu braucht es Skills, mit denen folgende Aufgaben erledigt werden können:
- Erstellen von Spreadsheets mit Blog- und Presse-Kontakten
- Redigieren von E-Mails mit überzeugenden Pitches
- Versenden von Pressemappen an Radiosender oder Online-Medien
Die Promotion und das Kontaktieren der Presse sind der zugänglichste Teil beim Veröffentlichen eines Albums, insbesondere mit den Tools und Plattformen, die MusikerInnen heutzutage zur Verfügung stehen.
Es ist jedoch auch jener Teil des Release, der am meisten Zeit und Energie erfordert. Lege für das Promoten deiner Release-Strategie das richtige Budget und einen guten Zeitplan fest und setze sie frühzeitig um für beste Resultate.
Falls du dich tiefgreifender darüber informieren möchtest, wie man sich am besten mit der Presse in Verbindung setzt und sein Album promotet, solltest du dir ein wenig Zeit nehmen und unsere Anleitung zur Self-Promotion durchlesen. Dort erfährst du, wie du Beiträge auf Facebook boostest, E-Mails für die Kontaktaufnahme verfasst und welche Strategien am cleversten, um die für deine Musik richtigen Presse-Outlets zu finden.
Aufnehmen, veröffentlichen, wiederholen
Das Veröffentlichen deiner Musik sollte ein glücklicher Moment für dich sein. Mit dem richtigen Plan vermeidest du Stress und kannst dich entspannt darauf verlassen, dass du bis zum Release-Datum alles so clever wie möglich angegangen bist.
Es lohnt sich immer, ein wenig Geld für das nächste Album zurückzulegen.
Beim erfolgreichen Promoten eines Albums geht es vor allem um Zeit und Hingabe. Tatsache ist, dass je mehr Zeit und Hingabe du bereit bist, in deinen Release zu investieren, desto weniger wirst du letzten Endes ausgeben müssen. Es gibt die kostenlosen Tools, du musst sie nur nutzen.
Wenn dein Album dann langsam Geld abwirft, solltest du nicht vergessen, dass dein nächstes Album auch finanzielle Mittel braucht. Es lohnt sich daher immer, ein wenig Geld für das nächste Album zurückzulegen.
Mit einer soliden Release-Strategie und einem klaren Verständnis dafür, wie du deinen Ressourcen verteilen musst, läuft jeder Release glatt und erfolgreich über die Bühne.
Verpasse keinen Post aus dem LANDR Blog