Was Looping ist und wie du es in deiner Musikproduktion einsetzt
Looping ist ein revolutionäres Verfahren der Musikproduktion.
Loops, Loopers und Looping-Tools sind für die Art, wie wir heute Musik machen, unumgänglich. Wenn es um ein so großes Thema geht, weiß man nicht immer, wo man anfangen soll. Doch das Ganze muss nicht kompliziert sein.
Looping ist ein kreatives Tool, von dem alle Produzent*innen profitieren konnen. Und falls du mit einer DAW arbeitest, hast du es wahrscheinlich schon mal benutzt.
In diesem Artikel erkläre ich alles, was du zum Thema Looping wissen musst, und wie du es wie ein Profi einsetzt.
Was ist Looping?
Looping findet statt, wenn man eine nahtlose Phrase aufnimmt, die man immer und immer wiederholt.
Looping kann mit einem speziellen Gerät wie einem Looper-Pedal oder Sampler ausgeführt werden, oder einfach in deiner DAW mit einem Plugin.
Sound-on-Sound-Looping entsteht, wenn man zusätzliche Phrasen aufnimmt und über die Original-Phrase legt. Mit Sound-on -Sound-Looping kann man komplette Songs kreieren.
Looping entstand in den 50er Jahren im Rahmen von Experimenten mit Tonbändern. Es heißt Looping, weil damals die beiden Enden eines Teils des analogen Tonbands zu einem wortwörtlichen Loop verschweißt wurden.
Es heißt Looping, weil damals die beiden Enden eines Teils des analogen Tonbands zu einem wortwörtlichen Loop verschweißt wurden.
Tonband-Loops wurden zunächst von Komponist*innen früher elektronischer Musik eingesetzt, doch ab den 60er Jahren wurden sie auch breiter in Pop- und Rock-Genres eingesetzt.
Die psychedelischen Hintergrundgeräusche in Tomorrow Never Knows von den Beatles wurden mit einem Tonband-Loop erzeugt.
Seitdem hat sich Looping auf alle Musikgenres ausgebreitet.
Looping, wie wir es heute kennen, wurde von Robert Fripp in seinen Tonband-Experimenten mit Brian Eno kreiert.
Sein “Frippertronics”-Verfahren war der erste Fall von Sound-on-Sound-Looping.
Seitdem hat sich Looping zu einem unersetzlichen Tool der Musikproduktion, Performance und Komposition gemausert.
Warum einen Looper benutzen?
Ein Looper bringt viele Vorteile für deinen Workflow beim Komponieren und Performen.
Es ist nicht leicht, sich mit seinen Bandmitgliedern für Proben und Auftritte zu koordinieren. Doch du kannst auch ganz alleine eine tolle Live-Performance auf die Beine stellen, wenn du komplette Tracks mit einem Looper kreieren kannst.
Und auch wenn du nur einen Song schreibst, kann Looping ein leistungsstarkes Tool sein.
Wenn man auf eine leere DAW-Session starrt, kann das sehr frustrierend sein. Doch das Improvisieren mit einem Looper kann eine Abkürzung auf dem Weg zur Inspiration darstellen – du jammst sozusagen mit dir selbst!
Das Improvisieren mit einem Looper kann eine Abkürzung auf dem Weg zur Inspiration darstellen – du jammst sozusagen mit dir selbst!
Plugin-Loopers in deiner DAW stellen da einen guten Ausgangspunkt dar. Ziehe deine Loops in deine Zeitleiste und arrangiere sie neu, um neue Tracks zu komponieren.
Looper-Pedals
Looper-Pedals sind ein einfacher Einstieg ins Looping.
Loopers im Stompbox-Format sind für Gitarren designt, doch man kann sie normalerweise an alles mit einem ¼”-Ausgang anschließen.
Manche Looper-Pedals haben sogar spezielle Eingänge für Mikrofone. Dadurch kannst du Tonmaterial wie Vocals oder Drums mit einem Mikro loopen.
Looper mit Mikrofonen ermöglichen es einer einzelnen Person, vor einem Live-Publikum einen kompletten Track zu kreieren. Looping-Performances können unfassbar beeindruckend sein!
Looper pedals come in a wide range of formats. Everything from simple single switch pedals to powerful multi-track loop stations.
Looper-Pedals gibt es in vielen verschiedenen Formaten. Von simplen Single-Switch-Pedals bis hin zu leistungsstarken Multi-Track-Loop-Stationen ist alles möglich.
Wenn du dich gerade erst mit der Welt des Loopings vertraut machst, ist es ratsam, mit etwas Simplen anzufangen.
Doch wenn du ein*e überzeugte*r Looping-Künstler*in bist, willst du vielleicht etwas Komplexeres.
Looping mit Samplern
Hardware-Samplers haben eingebaute Looping- und Sequenzierungs-Tools.
Sampling-Geräte wie die MPC-Reihe von Akai haben die ersten Loops ermöglicht, die aus Breakbeats von Schallplatten erzeugt wurden.
Sampling-Geräte wie die MPC-Reihe von Akai haben die ersten Loops ermöglicht, die aus Breakbeats von Schallplatten erzeugt wurden.
Das sich stetig wiederholende Loopen des Breakbeats erzeugte einen regelmäßigen Groove, zu dem Hip-Hop-Musiker*innen rappen konnten. Das Loopen von Samples stellte die Anfänge des Hip-Hops, wie wir ihn heute kennen, dar.
Heutige Hardware-Samplers loopen Samples und Muster nach wie vor auf die gleiche Art und Weise. Die meisten Sampler ermöglichen es dir, Material aus einer bestimmten Quelle aufzunehmen, den Start- und Endpunkt festzulegen und das Sample nahtlos zu loopen.
Viele Produzent*innen schwören nach wie vor auf den einzigartigen Workflow des Akai MPC, doch moderne Sampler wie der Korg Electribe oder der Roland SP-404 sind versierte Looping-Geräte für die Musikproduktion.
Looper-Plugins
Looping kann genauso einfach in deiner DAW stattfinden. Looping-Setups in deiner DAW konnen sogar noch flexibler als hochwertige Pedals sein.
Viele Looping-Kunstler*innen verlassen sich in Sachen Looping auf Ableton Live.
MIDI- und Audio-Clips konnen in der Session-Ansicht von Ableton ganz einfach geloopt werden und das Looper-Plugin kann auf die gleiche Weise wie ein herkömmlicher Stompbox-Looper eingesetzt werden.
Andere DAWs haben ihre eigenen Loopers und es gibt haufenweise toller VST-Looping-Plugins von unabhängigen Entwicklern. Wenn du in deiner DAW loopst, stehen dir unfassbar viele Optionen zur Verfügung.
Du kannst immer Loops aus Teilen bereits aufgenommenem Audiomaterial erzeugen, indem vorsichtig seine Start- und Endpunkte auf der Zeitschiene bearbeitest und die Bereiche festlegst, die du loopen willst. In vielen DAWs machst du das, indem du die obere rechte Ecke des Bereichs verschiebst:
Wie Looping funktioniert
Es gibt viele unterschiedliche Loopers, doch im Grunde funktionieren sie alle auf die gleiche Weise.
Looping-Geräte verfügen typischerweise über ein paar grundlegende Funktionen:
- Loop aufnehmen
- Loop-Endpunkt festlegen
- Overdub-Aufnahme
Je nach Gerät, das du für deine Loops benutzt, können diese Funktionen entweder von Fußschaltern, Pads oder MIDI-Bedienelementen ausgeführt werden.
In einem Looper, der einem typischen Looper-Pedal nachempfunden ist, kannst du zum Beispiel einen einzigen Fußschalter haben, mit dem du die Aufnahme startest, den Loop schließt und den Overdub initiierst.
Größere Geräte können auch Effekte wie Rückwärtsspielen und Aufnahme in halbem Tempo enthalten.
Der Kreislauf des Loops
Looping ist eine der größten Innovationen der Musikproduktion der letzten Jahrzehnte.
Egal ob du lieber ein Looper-Pedal, ein Plugin oder einen Sampler benutzt – es gibt so viele Arten, Loops einzusetzen, wie Produzent*innen.
Jetzt da du die Grundlagen dieses wichtigen Verfahren kennst, kannst du selbstbewusst mit dem Looping loslegen.
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