Akkorde lernen: 4 grundlegende Arten von Akkorden und wie man sie spielt

Akkorde lernen: 4 grundlegende Arten von Akkorden und wie man sie spielt

Grundlegende Aspekte der Musiktheorie sind für alle Musiker wichtig!

Doch die Wahrheit sieht so aus, dass viele es verpassen, die richtige Menge an Zeit und Aufwand in die Grundlagen zu stecken.

Dein Songwriting wird massiv davon profitieren, wenn du ein wenig deiner Energie darauf verwendest, ein paar grundlegende Konzepte der Musiktheorie zu erlernen..

Doch welche Konzepte der Musiktheorie sind so wichtig, dass jeder Musiker sie kennen sollte?

Eine absolut essentielle Fähigkeit besteht darin, Akkorde bilden zu können… Das Bilden von Akkorden ist eine Grundlage der Musiktheorie, mit der du komplett verändern kannst, wie du Musik hörst, verstehst und schreibst.

Selbst wenn du bereits weißt, wie man Akkorde bildet – eine kleine Auffrischung schadet nie, sondern hilft dabei, in Übung zu bleiben.

In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du 4 gängige Arten von Akkorden für jede Grundnote bildest, indem du einfache Noten-Muster auswendig lernst. Am besten hältst du dein Instrument bereit und spielst die Akkorde mit, wenn ich sie erkläre.

Falls du gerade kein Instrument griffbereit hast, kannst du dich einfach an dieser praktischen Klaviertastatur zum Ausdrucken orientieren:

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2018/01/DE-How-To-Build-Chords_Keyboard.png

Dann legen wir mal los.

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Was sind Akkorde?

Akkorde bestehen aus mindestens zwei harmonischen Tönen, die gleichzeitig gespielt werden. Die meisten grundlegenden Akkorde bestehen aus drei Tönen. Akkorde werden von ihrem Grundton aus gebildet. Die restlichen Töne eines Akkords werden durch die Qualität des Akkords bestimmt.

Akkorde können aus Dutzenden von Tönen bestehen, doch das wurde wahrscheinlich in einem riesigen dissonanten Durcheinander enden, das sich lediglich für experimentelle Musik eignet.

Stelle dir deine Musik als Gebäude vor – deine Akkorde sind das Fundament.

Um besser zu verstehen, wie Akkorde in deiner Musik funktionieren, kannst du dir deinen Song wie ein Gebäude vorstellen – deine Akkorde sind das Fundament.

Man nimmt Akkorde in einem Song nicht immer unbedingt wahr, doch sie liefern die Form und den Raum, die die Melodie unterstützen. Alle können Akkorde spielen, egal ob es sich um eine Gitarre oder ein Blechblasquintett handelt.

Das Bilden von Akkorden und Akkordfolgen ist simpel, wenn du erst einmal die nötigen Grundlagen verstanden hast. Doch um Akkorde bilden zu können, musst du zunächst wissen, was Intervalle sind…

Was sind Intervalle?

Intervalle sind die Abstände zwischen Tönen. Akkorde sind schlicht und ergreifend unterschiedliche Kombinationen von Intervallen.

Wie du gleich sehen wirst, kann die kleinste Veränderung der Intervalle eines Akkords massive Veränderungen im Akkord hervorrufen.

Um Intervalle zu verstehen, musst du in Halbtonschritten denken. Ein Halbton ist die Distanz zwischen einem Ton und dem direkt darüber liegenden Ton.

Akkorde liefern die Form und den Raum, die eine Melodie unterstützen.

Auf der Gitarre ist ein Bund ein Halbton. Auf einem Klavier sehen Ganz- und Halbtöne folgendermaßen aus:

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2018/01/DE-How-To-Build-Chords_HtGt.png

Jetzt da du den Unterschied zwischen Ganz- und Halbtönen kennst, wird es Zeit, ein paar Akkorde zu bilden.

Arten von Akkorden: Wie man 4 Grundakkorde bildet

Diese 4 grundlegenden Arten von Akkorden werden mit drei Tönen gebildet.

Zuerst, um alles einfach zu halten, zeige ich dir, wie du diese Akkorde ausgehend von der Tonart C bildest. Wenn du erst einmal Akkorde in der Tonart C verstanden hast, musst du jedoch noch ein paar Akkorde in anderen Tonarten bilden, um das Konzept vollkommen zu verstehen…

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2018/01/DE-How-To-Build-Chords_Keyboard.png

Vergiss nicht: Es ist wichtig, stets die Grundlagen zu beherrschen, bevor du dich an komplexeres Material machst, wie zum Beispiel dem Hinzufügen von zusätzlichen Intervallen, um Grundakkorde in erweiterte Akkorde umzuwandeln. Doch zurück zum eigentlichen Thema!

Die 4 Arten von Grundakkorden sind:

Dur-Akkorde

Dur-Akkorde klingen voll, aufgelöst und komplett. Extrem viele Songs, von Tom Pettys “Free Fallin” bis hin zum “Happy Birthday”-Song, bestehen aus simplen Folgen von Dur-Akkorden.

Dur-Akkorde werden gebildet, indem man dem Grundton eine große Terz und eine Quinte hinzufügt. Der Grundton ist übrigens der Ton, mit dem der Akkord beginnt (in diesem Beispiel ist der Grundton C).

Die große Terz ist der Abstand zwischen dem Grundton und den vier nächsten Halbtönen darüber. Da C unser Grundton ist, ist E der Ton, der eine große Terz darüber liegt.

Der dritte Ton liegt eine Quinte, also sieben Halbtonschritte, über dem Grundton. In unserem Beispiel wäre das dementsprechend der Abstand zwischen C und G. Wenn du diese drei Töne kombinierst, erhältst du einen C-Dur-Akkord.

Große Terz = vier Halbtöne (C zu E)

Reine Quinte = sieben Halbtöne (C zu G)

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2017/12/How-To-Build-Chords_C-Major.png

Moll-Akkorde

Gute Neuigkeiten. Wenn du bisher alles verstanden hast, werden dir die restlichen Grundakkorde auch keine Schwierigkeiten bereiten.

Moll-Akkorde klingen völlig anders als die fröhliche, aufgelöste Natur von Dur-Akkorden, und das bei nur einem Ton, der anders ist. Viele sind der Meinung, dass diese Akkorde verdrießlich und nachdenklich klingen, doch sie werden dazu genutzt, alle möglichen Arten von Emotionen musikalisch auszudrücken.

Wenn du bisher alles verstanden hast, werden dir die restlichen Grundakkorde auch keine Schwierigkeiten bereiten.

Moll-Akkorde werden gebildet, indem man dem Grundton eine kleine Terz (drei Halbtöne) und eine Quinte hinzufügt.

Kleine Terz = drei Halbtöne

Reine Quinte = sieben Halbtöne

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2017/12/How-To-Build-Chords_C-Minor.png

Verminderte Akkorde

Verminderte Akkorde sorgen für einen spannungsgeladenen, dissonanten Klang.

Verminderte Akkorde werden gebildet, indem man dem Grundton eine kleine Terz und einen Tritonus hinzufügt. Ein Tritonus besteht aus sechs Halbtönen.

Kleine Terz = drei Halbtöne

Tritonus = sechs Halbtöne

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2017/12/How-To-Build-Chords_C-Diminished.png

Übermäßige Akkorde

Übermäßige Akkorde klingen bizarr und beunruhigend, wie ein Soundtrack eines Science-Fiction-Films.

Von allen Grundakkorden ist der übermäßige Akkord derjenige, der am seltensten in der Musik vorkommt. Übermäßige Akkorde werden genauso gebildet wie simple Dur-Akkorde, jedoch mit einer übermäßigen Quinte.

Der C-Dur-Akkord beinhaltet die Töne C, E und G, der übermäßige C-Akkord beinhaltet daher C, E und G#.

Große Terz = vier Halbtöne

Übermäßige Quinte (verminderte Sexte) = acht Halbtöne

https://blog.landr.com/wp-content/uploads/2017/12/How-To-Build-Chords_C-Augmented.png

Wenn du es erst einmal drauf hast, Grundakkorde in der Tonart C zu bilden, kannst du auch damit loslegen, Akkorde in anderen Tonarten zu bilden.

Du solltest auch – und das ist super wichtig – damit beginnen, dein Wissen bezüglich des Bildens von Akkorden auf dein Instrument zu übertragen. Falls dein Hauptinstrument eines ist, das nur eine Tonhöhe auf einmal erzeugen kann, kannst du die Töne arpeggieren (jeden Ton des Akkords einzeln nach der Reihe spielen).

Das Schöne an simpler Musiktheorie ist, dass sie sich auf alle Instrumente übertragen lässt, die Tonhöhen erzeugen. Das Ganze funktioniert jedoch nur dann, wenn du es auf deine Tools und deinen Workflow überträgst.

Akkordfolgen

Jetzt da du weißt, was Akkorde sind, können wir damit weitermachen, wie du Akkorde in deiner Musik einsetzt. Akkordfolgen sind Reihen von mindestens zwei Akkorden in einem Musikstück. Je nach Musikrichtung können Akkordfolgen simpel und repetitiv oder langwierig und kompliziert sein.

Falls du zum ersten Mal mit Akkorden arbeitest, ist der 12-Takt-Blues ein guter Ausgangspunkt.

Falls du zum ersten Mal mit Akkorden arbeitest, ist der 12-Takt-Blues ein guter Ausgangspunkt.

Wenn wir wieder C-Dur als Beispiel nehmen, kann eine simple 12-Takt-Blues-Folge mit C-, F- und G-Dur-Akkorden gebildet werden. Füge einfach jedem Akkord-Symbol vier Beats hinzu:

12-Takt-Blues in C-Dur:

C-C-C-C

F-F-C-C

G-F-C-C

Vergiss nicht, dass Akkordfolgen nicht lang oder kompliziert sein müssen. Tatsächlich braucht es ziemlich viel Songwriting-Talent, um einen Song mit lediglich zwei Akkorden interessant zu gestalten. Experimentiere mit ein paar simplen Akkordfolgen und sieh, was für dich am besten funktioniert!

Bessere Songs dank Akkorden

Das Bilden von Akkorden mag einem zunächst kompliziert erscheinen, doch es ist wie mit dem Lernen eines Instruments – es wird mit der Zeit und mit Übung leichter.

Übe deine Akkorde und bilde sie in verschiedenen Tonarten. Und wenn du das nächste Mal Musik hörst, lohnt es sich, aktiv nach den Akkorden und Akkordfolgen zu horchen und sie mental zu vermerken.

Mit genug Arbeit weißt du bald von ganz alleine, wie du grundlegende Akkorde bildest und spielst. So kannst du sie mühelos in dein Songwriting integrieren.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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