Wie man dank Layering einzigartige Drums bekommt

Wie man dank Layering einzigartige Drums bekommt

Du willst, dass sie Punch haben und durchkommen. Du willst, dass sie laut sind, ohne zu clippen.

Aber du willst nicht wie alle anderen klingen, richtig? Dachte ich’s mir doch.

Eine weitere wichtige Fähigkeit eines jeden Produzenten besteht darin, Drums einzigartig klingen zu lassen.

Folge dieser simplen Anleitung, um deine Drums zu etwas Besonderem werden zu lassen. Su erhalt dein Track mehr Charakter und du wirst nie wieder langweilige Drum-Sounds produzieren.

Drei ist die magische Zahl

Die Idee hier besteht darin, drei verschiedene Drum-Kits zusammenzumischen, um ein bombastisches Percussion-Muster zu erstellen.

Klingt nach ein wenig zu viel? Sofern du die richtigen Filter anwendest, um für jedes Kit ausreichend Platz zu schaffen, klappt das.

Kit Nr. 1 ist dein zentrales Drum-Muster. Kit Nr. 2 unterstützt das High-End. Wir verpassen ihm einen Hochpassfilter der lediglich die hohen Frequenzen durchlässt.

Kit Nr. 3 fugt ein paar mittlere bis niedrige Frequenzen hinzu. Wir versehen es mit einem Tiefpassfilter. Dieser lässt lediglich die niedrigen Frequenzen durch.

Anhand des letzten Tricks kann man mit dem Mix spielen. Dein zentrales Kit ist das lauteste. Die Pegel der beiden anderen Kits werden abgesenkt.

Na dann mal ran an den Speck!

Drum-Spur 1: Deine Grundlage

Ok, die erste Drum-Spur: diese ist dein zentraler Beat.

  1. Beginne damit, dass du dein Master-Tempo festlegst. Da ich einen langsameren Hip-Hop-Jam hinlege, stelle ich ihn auf 105 BPM ein. 1-master-tempo
  2. Wähle ein Drum-Kit und ziehe es auf die MIDI-Spur. Ich nehme das 808 Classic Kit in Ableton. Du kannst jedwede DAW und jedwedes Kit nehmen, die du bevorzugst. Klicke auf den ersten Clip, um deinen MIDI-Editor zu öffnen. 2-DragDrums1
  3. Schreibe deinen Beat im MIDI-Editor, indem du per Doppelklick dahin klickst, wo du einen Sound haben willst. Kicks, Snare, Toms, Maracas, was auch immer dein Herz begehrt. 3-Drum1-Pattern
  4. Klicke auf Play auf deinem Clip, um dir deinen Drum-Loop anzuhören. Fuge Elemente hinzu und entferne andere im MIDI-Editor, bis alles richtig klingt. 4-Hit-Play

Der zentrale Beat klingt folgendermaßen:

Drum-Spur 2: Deine Frequenzen im oberen Bereich

Jetzt wird’s Zeit, das obere Ende des Frequenzspektrums ein bisschen bunter zu gestalten, und zwar anhand der zweiten Drum-Spur.

  1. Dupliziere deine erste Drum-Spur (drucke ⌘ + D auf dem Mac/CTRL + D auf dem PC).
    6-Duplicate
  2. Wähle ein anderes Drum-Kot und ziehe es auf diese Spur. So bleibt dein MIDI-Muster, das du geschrieben hast, erhalten und nur der Klang verändert sich. Ich habe das Kit GrainBeams aus Abletons kostenlosen Pack Designer Drums benutzt.
  3. Lösche ein paar Elemente im MIDI-Editor. Ich behalte nur die Snare und die Low Tom.
    7-DrumPattern2
  4.  Füge deiner Spur einen Hochpassfilter (HPF) aus den Audioeffekten hinzu. In Ableton heist das ‘Auto Filter’.
    8-HPFWähle das zweite Icon für den Hochpassfilter aus. Passe die Kurve an.9-icon-HPF

Drum-Spur Nr. 2 hat eine coole metallische, roboterhafte Textur. Sie klingt so:

Drum-Spur 3: Deine Frequenzen im unteren Bereich

Dann kommen wir jetzt dazu, dem unteren Bereich des Frequenzspektrums mit einer dritten Drum-Spur mehr Punch hinzuzufügen.

  1. Dupliziere Drum-Spur Nr. 1 (drucke ⌘ + D auf dem Mac/CTRL + D auf dem PC). Platziere sie an dritter Stelle, um alles ordentlich zu halten.11-Duplicate-Drum3
  2. Wähle ein anderes Kit als jene der zwei vorangegangenen Spuren aus. Ich nehme das Kit DMX Tightdope. Auch das ist ein Ableton-Kit, das im kostenlose Pack Drum Machines enthalten ist.
  3. Bearbeite dein Muster im MIDI-Editor. Ich habe das Muster genauso gehalten wie das erste Drum-Kit: 12-Drum 3 pattern
  4. Füge einen Tiefpassfilter (TPF) hinzu. Genauso wie bereits für den HPF auf Spur 1 geschehen, gehe zu den Audioeffekten und ziehe einen Auto-Filter auf die Spur. TPF ist dann bereits ausgewählt: Er ist das erste Icon. Passe die Kurve an.

13-adjust-LPFDieses Drum-Kit sorgt für mehr Punch. Und so klingt das dann:

Zuhören, einzeln abspielen, mischen

Der essentielle letzte Schritt besteht in der Feineinstellung deines Mixes. Dadurch werden deine drei Drum-Kits wie ein einziges klingen.

Es ist immer gut, kontinuierlich zu mischen. Insbesondere wenn dir auffällt, dass deine Pegel zu nah bei 0 dB liegen.

Wie wir bereits in einem anderen Artikel dargelegt haben: Benutze deine Ohren UND deine Augen. Höre genau hin, behalte jedoch auch deine Pegel im Auge.

Lasse Headroom. Versichere dich, dass dein Master-Fader nicht zu nah bei 0 dB liegt (der letzte Schritt im Pegel-Meter), oder noch schlimmer: im roten Bereich (zu hoch!).

Und so mischst du für dieses Beispiel:

  • Drum-Spur 1: Deine Fader sollten zwischen -12 dB und 0 dB stehen.
  • Drum-Spur 2: Schiebe die Fader runter auf -12 dB.
  • Drum-Spur 3: Ziehe den Fader noch weiter nach unten, sodass er zwischen -12 dB und -24 dB steht.
  • Senke den Master bis zu ungefähr -6 dB ab (so bleibt LANDR Raum fürs Mastering).

Die Pegel sehen dann so aus:

16-mix-levels

Heißer Tipp: Spiele die Kicks aller Kits einzeln ab. Spiele die Kits zusammen ab. So hörst du, ob alles gut zusammenpasst. Falls es noch nicht ganz stimmt, kannst du Pitch, Lautstarke, Decay etc. einstellen. Vergiss nicht, den Solo-Modus am Ende wieder auszuschalten!

15-solo

Und so klingt dein geschichteter Drum-Sound dann schlussendlich (nachdem er gemastert wurde):

Dreifach einzigartiger Sound

Warum nur ein Kit benutzen, wenn auch drei gehen?

Der Vorteil beim Schichten von Drum-Kits besteht darin, dass du so einen wahrhaft einzigartigen und vollen Sound bekommst.

Je mehr, desto besser! Wichtig dabei ist, Filter einzusetzen und korrekt zu mischen, um einen überladenen, matschigen Mix zu vermeiden.

Hab’ Spaß dabei! Tob’ dich aus! Gibt es ein besseres Gefühl, als das perfekte Drum-Muster zu finden?

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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