Wie du das perfekte Kick-Sample für deinen Track auswählst
Die Kick-Drum ist ein entscheidendes Element eines Songs. Wenn sie nicht richtig passt, fehlt deinem Song der Wumms.
Um deinen Tracks die richtige Wirkung zu verleihen, ist es wichtig, das richtige Kick-Sample zu wählen. Wir haben vor kurzem unser Sample-Pack mit den 50 besten kostenlosen Kick-Samples veröffentlicht, was uns zum Nachdenken angeregt hat…
Was macht eine gute Kick-Drum aus? Und wie wählst du die richtigen Kicks für deine Tracks aus?
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Es gibt so viele Kick-Samples da draußen – das richtige zu finden, kann eine echte Herausforderung darstellen. Der Trick liegt darin zu wissen, wonach man die Ohren aufhalten muss.
In diesem Artikel findest du 7 Tipps, die dir dabei helfen, das bestmögliche Kick-Sample für deinen Track auszuwählen.
1. Hör dir die Kick im Kontext an
Probiere verschiedene Kicks in deinem Track aus. Es kann sein, dass eine Kick alleine klasse klingt, doch es ist um einiges wichtiger, dass deine Samples mit dem restlichen Mix zusammen funktionieren.
Auch wenn du noch nicht alles aufgenommen hast, solltest du dir trotzdem die Kick mit dem, was du bereits hast, zusammen anhören.
Deine Kick ist ein super wichtiges Element und braucht daher soviel Kontext wie möglich, damit du eine Idee davon bekommst, ob sie wirklich in deinen Track passt.
Deine Kick ist ein super wichtiges Element und braucht daher soviel Kontext wie möglich, damit du eine Idee davon bekommst, ob sie wirklich in deinen Track passt.
Es gibt mehrere Wege, wie du Samples in deiner DAW ausprobieren kannst. Am einfachsten ist es, du fügst sie als separate Spur hinzu und schaltest zwischen stumm und laut hin und her, um die Versionen zu vergleichen.
Ableton hat eine Funktion, mit der du Samples in deiner Zeitleiste sowie innerhalb eines Racks oder in Simpler “hotswappen’ kannst. Sie wird durch den Kreis mit den Pfeilen neben den Dateien im Browser angezeigt.
2. Behalte die Hüllkurven im Auge
Attack und Release deiner Kick-Sounds sind für den Mix absolut ausschlaggebend. Kick-Samples weisen alle möglichen Arten von Hüllkurven auf.
Von Staccato-Klicks bis zu runden bassigen Tönen – die spezifischen Attack- und Decay-Merkmale deines Kick-Samples müssen mit dem Rest deines Tracks zusammenpassen.
Falls die Hallfahne der Kick zu lang oder die Attack zu langsam ist, musst du mit dem ADSR deines Samplers sicherstellen, dass alles mit den anderen Elementen des Mixes zusammenpasst.
Natürlich kann es sein, dass das nicht perfekt klappt – die Möglichkeiten, die das Manipulieren der Hüllkurve eines Samples bietet, sind begrenzt.
3. Achte auf das EQ-Spektrum
Du musst den allgemeinen Oberwellengehalt deiner Kick-Sample dem Rest deines Tracks anpassen.
Du solltest nicht versuchen, ein Sample mit einem vollkommen gegensätzlichen Frequenzbereich in deinen Track zu pressen. Das kann mehr Mühe machen als nötig und auch mit EQ kann man nur so viel erreichen.
Du solltest darauf achten, dass Dinge wie die Verteilung der Frequenzen sowie die allgemeine Menge an Sättigung übereinstimmen. Ein geschäftiger Mix braucht eventuell eine energiegeladenere Kick, die im Mix wahrgenommen werden kann, doch dasselbe Sample könnte in einer eher minimalistischen Komposition fehl am Platz sein, da es zu sehr vom Rest ablenkt.
Wie deine Kick und Bassline miteinander agieren, ist absolut ausschlaggebend. Es ist schwieriger, die beiden gekonnt zu mischen, wenn sie im Frequenzspektrum genau denselben Platz besetzen.
Wie deine Kick und Bassline miteinander agieren, ist absolut ausschlaggebend. Es ist schwieriger, die beiden gekonnt zu mischen, wenn sie im Frequenzspektrum genau denselben Platz besetzen.
Behalte das Frequenzspektrum stets im Hinterkopf, wenn du deine Kick-Samples auswählst, und denke schon über deinen Mix nach, noch bevor du mit dem Mischen loslegst – insbesondere darüber, wie sich das Kick-Sample zu anderen Elementen wie der Bassline verhält.
4. Ein wenig Layering
In vielen Fällen ist es unmöglich, mit nur einem einzigen Kick-Sample den perfekten Kick-Sound zu bekommen.
Du solltest dich nicht davor scheuen, das Original-Sample mit anderen Sounds zu schichten. Das Schichten von Samples ist ein effektives Verfahren.
Falls du zu radikalen EQ-Kurven greifst, nur um deiner Kick einen bestimmten klanglichen Charakter zu verleihen, dann solltest du lieber versuchen, es mit einem anderen Sample zu schichten, das den Charakter aufweist, nach dem du suchst.
In folgendem Beispiel habe ich in einem Drum-Rack von Ableton Live mehrere Kick-Samples geschichtet.
Mir gefällt die Attack der ersten Kick, doch ihr fehlt das Low End, das ich brauche. Außerdem ist sie ein bisschen zu trocken für meinen Track. Um das Problem zu beheben, schichte ich die Kick mit einer wummigere Bass-Kick und der Geräuschkulisse eines weiteren Kick-Samples.
Mit allen drei Samples zusammen bekomme ich genau die Kick-Drum, die ich für diesen Track haben will.
Höchstwahrscheinlich klingt das Schichtverfahren subtiler als ein invasiver EQ.
Hier sind weitere Sounds, die du mit deinen Kicks schichten könntest:
- Eine krachende Snare für mehr Attack
- Ein Clap, damit deine Kick besser “klatscht”
- Einen Sinuswellen-Bass a la 808 für eine nette, boomige Hallfahnel
5. Zuerst die Tonart anpassen
Bevor du dich für ein Kick-Sample entscheidest, solltest du dir die Zeit nehmen, die Tonart deinem Song anzupassen.
Wenn die Grundfrequenz deiner Kick nicht mit dem Rest deines Songs übereinstimmt, wird es dir schwerfallen festzustellen, ob sie tatsächlich passt.
Wenn die Grundfrequenz deiner Kick nicht mit dem Rest deines Songs übereinstimmt, wird es dir schwerfallen festzustellen, ob sie tatsächlich passt.
Mit der “Transpose”-Funktion deines Sampler-Plugins kannst du sicherstellen, dass dein Kick-Sample richtig gestimmt ist.
Du musst die Grundfrequenz nicht 100%-ig auf den Grundton deines Songs stimmen, doch du solltest nach Wegen suchen, wie du die harmonische Beziehung zwischen den beiden verbessern kannst.
Hier ist es sehr wichtig, dir alles zusammen mit dem Rest deines Mixes anzuhören und Feineinstellungen vorzunehmen, bis alles passt.
6. Pegel anpassen
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Wie immer gilt: Wenn du zwei Audiodateien miteinander vergleichst, musst du ihre Pegel anpassen.
Kleine Unterschiede, was den Pegel angeht, wirken sich überraschend stark darauf aus, wie wir die Qualitäten eines Sounds im Vergleich zu einem anderen wahrnehmen.
Du solltest nicht aus Versehen die richtige Kick übersehen, nur weil eine andere, die etwas lauter war, lebhafter geklungen hat.
Behalte deine Meter gut im Auge, wenn du die Pegel der Kick-Samples anpasst, um sicherzugehen, dass du einen fairen Vergleich anstellst.
7. Scheue dich nicht davor, von vorne anzufangen
Quäle dich nicht mit einem Sample ab, das einfach nicht so ganz passen will, nur weil du dich schon eine Stunde mit ihm beschäftigt hast.
Quäle dich nicht mit einem Sample ab, das einfach nicht so ganz passen will, nur weil du dich schon eine Stunde mit ihm beschäftigt hast.
Es ist einfach, eine Entscheidung zu rationalisieren, wenn man sich über eine gewisse Zeit hinweg mit ihr angefreundet hat. Doch manchmal besteht der einzige Weg nach vorne darin, wieder zum Anfang zurückzukehren.
Bei Null anzufangen kann dabei helfen, den gesamten Song aus einer frischen Perspektive zu betrachten. Sollte es auch noch so weh tun – du solltest dich keiner Kick verschreiben, die einfach nicht funktionieren will.
Heißer Tipp: Statt mit nur einem einzigen Kick-Sample loszulegen, kannst du dir 5-10 Kicks aussuchen, die funktionieren könnten. Auf diese Weise hast du einen Backup-Plan, falls die erste Option scheitert.
Knaller-Kicks
“Von Anfang an alles richtig machen” ist nicht umsonst eine oft gehörte Devise beim Mischen. Wenn es deinen Rohmaterialien an Qualität mangelt, kann auch die ausgebuffteste Mixing-Technik keine großartigen Resultate liefern.
Daher ist es wichtig, schon dann das richtige Kick-Sample auszuwählen, wenn du noch dabei bist, deine Tracks aufzunehmen. Mit unseren Tipps ist das Ganze auch gar nicht so schwierig.
Da du jetzt weißt, wie du die richtige Kick auswählst, kannst du dich wieder deinem Samples-Ordner widmen und die perfekte Kick ausfindig machen!
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