Wie du in 6 einfachen Schritten Blogs und Playlists kontaktierst
Playlists und Musikblogs sind mit die wichtigsten Medien, über die neue Musik Fans erreicht.
Die Leute, die hinter diesen Medien stecken, sind meistens absolute Musik-Liebhaber*innen, die stets auf der Suche nach den neuesten Tracks sind – und zwar direkt an der Quelle.
Sie sind die Trendsetter*innen, die du auf deiner Seite haben solltest, dementsprechend musst du dich auf die richtige Art und Weise mit ihnen in Verbindung setzen. Doch sich bei diesen Leuten zu melden, kann sehr einschüchternd, verwirrend oder sogar frustrierend sein.
Hier kommen sechs Dinge, die du nicht vergessen solltest, wenn du Playlists und Blogs kontaktierst.
1. Keine Massen-E-Mails
Das ist die Regel Nummer 1. Die Leute, an die du dich wendest, erhalten wahrscheinlich hunderte von E-Mails von hoffnungsvollen Musiker*innen am Tag.
Massen-E-Mails sind im besten Fall unpersönlich und im schlimmsten Fall abstoßend. Nichts zerstört deine Chance auf Erfolg mehr als eine allgemeine Nachricht, die an hunderte von E-Mail-Adressen zugleich geschickt wird.
Nichts zerstört deine Chance auf Erfolg mehr als eine allgemeine Nachricht, die an hunderte von E-Mail-Adressen zugleich geschickt wird.
Stattdessen solltest du eine maßgeschneiderte E-Mail für jede*n einzelne*n Empfänger*in verfassen. Das ist nicht gerade wenig Arbeit, doch es lohnt sich, alles dafür zu tun, dass du eine Antwort bekommst.
Vergiss nicht, dass ein einziger Post aus einer angesehenen Quelle dir massive Sichtbarkeit verschaffen kann. Selbst wenn du 100 E-Mails schreibst und nur eine Antwort bekommst, hat sich der Aufwand schon gelohnt.
2. Wende dich an die richtigen Outlets
Trendsetter*innen erkennen bereits nach dem ersten Satz, ob du dir ihre Webseite(n) angesehen und die Tracks, die sie posten, angehört hast.
Nimm dir die Zeit, jede Person, die du kontaktierst, ausführlich zu recherchieren und dich mit den Inhalten, die sie veröffentlicht, vertraut zu machen. So kannst du dich gezielt an jene Medien wenden, die für die Musik, die du machst, am besten sind.
Es lohnt sich nicht, das Postfach einer Person vollzustopfen, die sich mit einem völlig anderen Genre beschäftigt und deine Musik höchstwahrscheinlich nicht posten wird.
Hinter Blogs und Playlists stehen Communitys. Wenn ein*e Musiker*in “spammy” unterwegs ist, verbreitet sich das relativ schnell. Also Finger weg davon!
3. Mache deutlich, was du willst
Blogger*innen und Playlist-Kurator*innen können mit einer E-Mail, die lediglich aus dem gefürchteten Satz “schau auf meinem SoundCloud-Profil vorbei” besteht, nicht viel anfangen.
Die plumpe Bitte, sich Musik anzuhören, führt höchstwahrscheinlich nicht zu einem Post.
Die plumpe Bitte, sich Musik anzuhören, führt höchstwahrscheinlich nicht zu einem Post.
Stattdessen solltest du das Ziel deiner Nachricht direkt mitteilen. Falls du dir eine Rezension deines Albums oder deiner Single wünschst, solltest du das von vornherein sagen.
Heißer Tipp: Es kann hilfreich sein, bestimmten Medien oder Playlists eine exklusive Veröffentlichung anzubieten. Falls möglich, lohnt es sich, deinen bevorzugten Kurator*innen ein exklusives Angebot zu machen.
Das hilft Kurator*innen dabei festzustellen, ob das, was du dir vorstellst, zum Rest ihrer Inhalte passt.
Du musst natürlich nach dem Richtigen fragen. Deine Anfrage muss zum Format der Quelle, an die du dich wendest, passen – du musst deine Zielgruppe kennen.
4. Gib ein wenig Kontext, halte dich jedoch kurz
Blogs und Online-Musikmagazine brauchen keine vollständige Pressemappe, um zu entscheiden, ob ein Track in ihren Feed passt.
In den meisten Fällen ist sogar ein One-Sheet zu viel Info für solche Arten von Inhalten.
Deine Nachricht sollte lediglich die wesentlichen Details deiner Biografie beinhalten – z.B. wo du herkommst und zu welchem Genre deine Musik gehört – sowie eventuell ein Zitat aus der Presse oder ein Performance-Highlight, um Interesse zu wecken.
Halte das Ganze simpel. Hier ist ein Beispiel:
Hallo Stereogum,
Wir sind Gaia Fieri, ein Psych-Folk-Trio aus Austin, Texas. NPR hat unser Opening für Sleigh Bells als “ein Highlight von Tag 2 des SXSW” bezeichnet.
Ich schreibe euch, weil wir es toll finden würden, wenn ihr unsere neue EP Kill the Desert, die am 31. Januar bei Trouble in Mind Records erscheint, rezensieren würdet.
Hier ist der Link:
Vielen Dank! Gebt uns Bescheid, ob wir mit irgendetwas behilflich sein können.
Diese Art von Nachricht passt in einen vollen Tag, ohne dass dabei wesentliche Infos unter den Tisch fallen.
5. Hake nach, jedoch nur einmal
Das “Nachhaken” ist ein umstrittenes Thema in der Online-Musikpromotion. Manche finden, zusätzliche E-Mails sind notwendig, während andere der festen Meinung sind, dass sie nur schaden können.
Falls du dir nicht sicher bist, bleibe einfach in der Mitte.
Notiere dir, wann du die E-Mail geschickt hast, und hake dann ein einziges Mal nach, und zwar 2-3 Wochen nach der ersten Nachricht.
Deine Nachricht sollte keine wütende Erinnerung sein – du willst auf alle Fälle vermeiden, dass es jemandem zur lästigen Pflicht wird, sich deine Musik anzuhören.
Deine Nachricht sollte keine wütende Erinnerung sein – du willst auf alle Fälle vermeiden, dass es jemandem zur lästigen Pflicht wird, sich deine Musik anzuhören.
Die Nachricht sollte konstruktiv sein – bitte um Feedback oder kommentiere einen neuen Post der Person. Und ganz wichtig: du solltest auf die vorherige E-Mail antworten, sodass die neue Nachricht im selben E-Mail-Verlauf auftaucht!
Wenn du einen neuen Verlauf beginnst, macht es das für die/den Empfänger*in schwieriger, alles zu organisieren.
6. Hilf den anderen aus
Was passiert, wenn sich jemand dazu entscheidet, deinen Track zu posten? Dein Job ist dann noch nicht zu Ende.
Musiker*innen und Kurator*innen/Blogger*innen sind für den Erfolg aufeinander angewiesen.
Wenn ein Medien-Outlet einen Post über deine Musik veröffentlicht, ist das Mindeste, was du tun kannst, den Link zu ihrer Plattform auf all deinen Kanälen zu teilen, um den Post zu promoten.
Wenn ein Medien-Outlet einen Post über deine Musik veröffentlicht, ist das Mindeste, was du tun kannst, den Link zu ihrer Plattform auf all deinen Kanälen zu teilen, um den Post zu promoten.
Wenn der Post dir Followers und Fans verschafft, dann solltest du den Gefallen erwidern. Du kennst wahrscheinlich Leute, die den Blog oder die Playlist toll finden würden.
Gute Nachbarschaft ist das A und O der Musikpromotion!
Mach es richtig
Blogs und Playlists zu kontaktieren, ist super aufregend. Mach es richtig, indem du es richtig angehst.
Jetzt da du ein paar Ideen hast, wie du Medien-Outlets der Musikbranche kontaktieren kannst, solltest du sie in die Tat umsetzen.
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