Wie du konstruktives Feedback bekommst und es effektiv umsetzt
Das Veröffentlichen neuer Musik ist ein entscheidender Moment für MusikerInnen.
Manchmal kann das Klicken auf den ‘Release’-Button ein bisschen Angst einflößen.
Wie überwindest du die Angst beim Veröffentlichen? Und wie stellst du sicher, dass deine Tracks perfekt sind, bevor du sie veröffentlichst?
Ganz einfach: Hol dir Feedback, bevor du etwas veröffentlichst.
Aber wie fragt man nach Feedback? Und noch wichtiger: Wie kommt man an das ehrliche Feedback, das man braucht?
Wir zeigen dir hier, wie du am besten nach Feedback fragst und es effektiv umsetzt, um deinen Release so perfekt wie möglich zu machen.
Du musst einfach nur fragen
Falls du bisher kein Feedback erhalten hast, dann frage einfach danach.
Frage jemanden, dem du vertraust. Hol dir Feedback von Leuten, die du respektierst, MusikerInnen, von denen du lernen kannst, und ProduzentInnen, die auch mal da waren, wo du jetzt bist.
Das ist eine win-win-Situation. Diejenigen, die dir Feedback geben, werden besser, indem sie dir etwas beibringen, und du wirst besser, indem du von ihnen lernst.
Organisiere dein Feedback
Konstruktives Feedback hängt nicht nur davon ab, wen du danach fragst, sondern auch an welcher Stelle du danach fragst.
Organisiere dein Feedback. Wechsel nicht ständig zwischen Dropbox, E-Mail und Nachrichten-Apps hin und her. Das führt bei allen zu Verwirrung und ist zudem extrem ineffizient, wenn man schlussendlich die entscheidenden Änderungen vornehmen will.
Um das Meiste aus deinem Feedback zu machen, brauchst du ein Tool, das speziell dafür gemacht ist, deine Musik besser zu machen – NICHT irgendeine App, mit der man normalerweise Katzenvideos verschickt oder Fotos von leckerem Essen likt.
Mit LANDR Collaboration kannst du in deiner Track-Bibliothek:
- Deine Kommentare an einem Ort verwalten
- Deine Tracks und Projekte sicher mit Anderen teilen
- Deine Ideen mit Anderen besprechen
- Ganz einfach verschiedene Versionen deines Songs testen
So hast du alles, was du brauchst, um die besten Entscheidungen für deine Tracks zu fällen, mit Anderen in deinem Netzwerk zusammenzuarbeiten und schlussendlich bessere Musik zu machen.
Spezifisch ist Spitze: Nutze den annotierten Player
Spezifisches Feedback ist immer hilfreicher als so vage Kommentare wie “Schöner Song”. Mit Hilfe des annotierten Players von LANDR kannst du dir das spezifischste Feedback überhaupt holen, und zwar direkt auf der Wellenform.
Du bist dir nicht so sicher, was die Bassline bei 1:37 angeht? Markiere die Stelle in der Wellenform und frage jemandem in deinem Netzwerk. Du fragst dich, welches Gitarrensolo du nehmen sollst? Markiere das komplette Solo und wende dich an jemanden, dem du vertraust.
Durch den annotierten Player erhältst du Zugriff auf spezifisches Feedback, mit dem du viel mehr anfangen kannst als mit vagen Beobachtungen. Zudem werden alle Annotationen direkt in deiner Track-Ansicht gespeichert. Du kannst so immer direkt auf sie zugreifen, wenn du Änderungen an deinen Tracks vornehmen willst.
In Hinblick auf die Zusammenarbeit mit anderen Personen in deinem Netzwerk ist der annotierte Player definitiv Dreh- und Angelpunkt.
Welche Arten von Feedback du erwarten kannst
Wenn du weißt, welche Art von Feedback du bekommst, ist es viel einfacher, es effektiv umzusetzen. Du solltest es dir dementsprechend immer genau anschauen.
Es gibt drei gängige Typen von Feedback:
- Technisch – Technisches Feedback ist sehr spezifisch. So etwas wie “dein Hall ist zu stark” oder “an dieser Stelle könnte dein EQing noch ein bisschen Arbeit gebrauchen”. Es stellt die praktischste und nützlichste Form des Feedbacks dar. Falls du dir bezüglich einer bestimmten Stelle nicht sicher bist, nutze den annotierten Player, um besagte Stelle zu markieren. Je mehr Informationen deine Mitwirkenden bezüglich deiner Problemstellen haben, desto besser.
- Richtungsweisend – Mit Richtung ist deine künstlerische Vision insgesamt gemeint. Wenn du deine Gitarren einpacken und dir stattdessen eine 808 kaufen willst, hole dir zunächst Feedback. Drastische Richtungsänderungen vorzunehmen, kann sich ernsthaft auf deine Karriere auswirken. Erst fragen, dann machen.
- Meinung – Anhand dieser Art von Feedback lässt dich jemand wissen, ob sie oder er deine Musik gut oder schlecht findet. Diese Art von Feedback ist nur schwer nutzbar zu machen. Es ist jedoch gleichzeitig die häufigste Form des Feedbacks. Wenn jemand deine Musik gut findet, mach mehr davon. Falls jemand deine Musik schlecht findet, frage nach ein paar mehr Details. Versuche stets, Meinungs-Feedback in technisches oder richtungsweisendes Feedback umzuwandeln, das ist um einiges hilfreicher, wenn du deinen Sound verbessern willst.
Andy Warhol hat das so formuliert:
“Denke nicht darüber nach, wenn du Kunst machst, sondern mache sie einfach. Überlasse Anderen die Entscheidung, ob sie gut oder schlecht ist. Während sie noch dabei sind, die Entscheidung zu fällen, solltest du mehr Kunst machen.”
Wie du das Beste aus Kritik machst
- Ziehe keine voreiligen Schlüsse – Unterbrich die andere Person nicht, um ihr zu erklären, warum du etwas auf eine bestimmte Weise gemacht hast. Hör dir erst alles an, bevor du mit der Diskussion loslegst. Gib deinen Mitiwrkenden die Chance, ihr Feedback zu Ende zu bringen. Das hilft ihnen dabei, zum Wesentlichen ihrer Kritik zu gelangen.
- Schätze Aufrichtigkeit – Unaufrichtiges Feedback ist nutzlos. Schonungsloses Feedback mag zunächst ein bisschen wehtun, auf lange Sicht macht es dich jedoch besser. Blicke über deinen Stolz hinweg und fordere ehrliches Feedback ein.
- Aus Schlechtem Gutes machen – Wenn dir jemand sagt, dass etwas schlecht klingt, oder du etwas falsch gemacht hast, dann frage danach, wie du es beheben kannst. Dadurch wird negatives Feedback zu konstruktivem Feedback und du hast etwas Handfestes, an dem du arbeiten kannst.
- Lehne dich zurück und mache dir Notizen – Fakt ist: Ideen aufzuschreiben, hilft dir dabei, das Wichtige zu behalten. Wenn du einfach nur zuhörst, geht die Kritik zum einen Ohr rein und aus dem anderen raus. Anhand von Notizen kannst du dich auch später noch dem Feedback widmen. Falls du deine Musik online teilsr, solltest du eine Sharing-Plattform wie LANDR wählen, die dein Feedback gut verwaltet und alles an einem Ort hält, sodass du schnell Zugriff auf alles hast.
- Nachbereitung – Sobald du etwas aufgrund eines bestimmten Feedbacks überarbeitest, solltest du anschließend bei der Person, die dir das Feedback gegeben hat, noch einmal nachfragen, ob du es auch wirklich richtig gemacht hast. Ansonsten wirst du nie 100%ig wissen, ob der Fehler behoben ist.
- Baue ein Feedback-Netzwerk auf – Umgib dich mit anderen ProduzentInnen. Ein solches Netzwerk aus kreativen Leuten sorgt für stetige Stimulation und Kritik. Baue dementsprechend dein eigenes Netzwerk auf, gib selbst Feedback, hol dir Feedback bei Anderen und wachse zusammen mit den Leuten, die dich umgeben.
Geben und nehmen
Wenn du Feedback von Anderen erwartest, dann gib auch selbst Feedback. Sei konstruktiv, positiv und einfühlsam. Nutze ‘Liking’ und Kommentare, um Projekte von Anderen zu unterstützen und mit ihnen zu interagieren.
Alles ist ein Austausch. Leute erinnern sich an all die Kleinigkeiten, die du für sie gemacht hast. Wenn du um Feedback für deine eigene Musik bittest, werden Andere es viel bereitwilliger geben, wenn du ihnen in der Vergangenheit auch Tipps gegeben hast.
Wenn jemand einen Track mit dir teil, dann gib Feedback! Sei dabei so spezifisch wie möglich. Nutze den annotierten Player, um spezifische Teile zu markieren, die gut sind oder eventuell noch ein wenig überarbeitet werden müssen.
Platziere deine Kommentare dort, wo Andere sie finden und sich einfach auf sie beziehen können. Ein Einzeiler per E-Mail oder eine Facebook-Nachricht tut’s da nicht. In all dem Wusel ist dein Feedback schnell verloren und vergessen. Zudem weiß ohne Kontext niemand, um welchen Song es gerade geht. Reine Zeitverschwendung.
Sachlich und auf dem Boden bleiben
“Check meinen SoundCloud-Account, Bro” ist so ziemlich das Schlimmste, was du jemandem schicken kannst. Die meisten Leute erkennen schamlose Eigenwerbung, wenn sie sie sehen.
So wirst du nicht nur kein Feedback bekommen, sondern auch noch eine/n ZuhörerIn verlieren.
Nutze LANDR Collaboration mit all seinen praktischen Funktionien, um eine persönliche Konversation in Gang zu bringen. Eine gezielte Herangehensweise erweckt Neugierde und hilft dabei, den Spam-Effekt zu umschiffen. Zudem erhält die Diskussion so mehr Tiefe und wird persönlicher.
Umsetzen, umsetzen, umsetzen
Du solltest dir nicht die ganze Arbeit machen, um dann schlussendlich nichts mit dem Feedback anzufangen. Wer nie etwas verändert, wird auch nie besser.
Klar, nicht jedes Feedback funktioniert für dich. Aber probiere es wenigstens aus, bevor du es verwirfst.
Um bessere Musik zu machen, müssen stetig kleine Veränderungen vorgenommen werden. Und kleine Veränderungen bedeuten Wachstum.
Dementsprechend solltest du dein kreatives Netzwerk pflegen, dir das bestmögliche Feedback einholen, es umsetzen und durch die Zusammenarbeit mit Anderen noch bessere Musik machen.