8 kreative Arten, mit Playlists deine Musik zu promoten
Die Musik zu teilen, die du magst, ist genauso wichtig wie die Musik zu teilen, die du machst.
Playlists sind heutzutage das neue Format, in dem wir uns Musik anhören. Schätzungen zufolge ist ein abgespielter Song von funf von einer Playlist. Das sind ganz schon viele Playlists, Leute!
Vom Standpunkt eines Musikers aus sind Playlists ein Geschenk an deine Fans und ein mächtigste Werbe-Werkzeug: Hier ist diese Liste, die ich für dich zusammengestellt habe! Nachdem du deine Musik vertrieben hast, musst du dir Gedanken darüber machen, wie du sie auf kreative Art teilen kannst.
Playlists stellen eine gute Plattform dar, um deine Musik vorzustellen, ohne dabei nervig zu wirken. Und wie? Baue ein bis zwei deiner Songs in deine Playlists ein – und zwar so, dass es thematisch und musikalisch passt.
Oder cross-promote mit anderen MusikerInnen: “Ich packe dich auf meine Playlist und du mich auf deine – abgemacht!”
Playlists hauchen deinen Tracks neues Leben ein, selbst wenn es sich um Songs aus deinem Back-Katalog handelt. So kannst du deine Tracks auf clevere Weise erneut teilen, ohne deine ZuhörerInnen zuzuspammen.
Falls du dich fragst, wie du es auf eine Playlist schaffst, dann ist das Erstellen eigener Playlists ein guter Anfang.
Außerdem kannst du so deinen großartigen Musikgeschmack unter Beweis stellen. Leute lieben es, die Einflüsse von MusikerInnen zu entdecken, und zu erfahren, was du dir anhörst und wo du dir deine Inspiration holst. Erzähle anhand von Playlists deinen Werdegang als MusikerIn und baue dir eine Community auf, während du dein musikalisches Handwerk verfeinerst.
Das Erstellen von guten Playlists ist eine Kunst an sich. Um ein wenig Starthilfe zu leisten, haben wir hier 8 kreative Ideen, die dir dabei helfen, deine erste oder nächste Playlist zu erstellen:
1. Ein musikalisches Element
Kreiere eine Playlist basierend auf einem musikalischen Element, von dem du besessen bist. Auf diese Weise lässt sich nicht nur eine kohärente Playlist erstellen, sondern gleichzeitig kann man sich auch ein wenig musikalisches Wissen aneignen.
Denke an ein musikalisches Element, das deine Aufmerksamkeit auf sich zieht: gebrochene Kick-Muster? Chor-Samples? Eine bestimmte Tonart? Kontrapunkt? Ein bestimmter BPM? Polyrhythmik? Synkopierung? Bestimmten Arten von Akkordfolgen? Alles möglich.
Wähle etwas als deinen roten Faden. Wenn du mit deinen eigenen Tracks beginnst, solltest du ein musikalisches Element wählen, das in deinen Tracks enthalten ist. Auf diese Weise fügen sie sich perfekt in den Rest ein.
Lena Willikens zum Beispiel hat eine Playlist erstellt, auf der ausschließlich Tracks mit Arpeggios zu hören sind – egal ob Synthesizer oder Gitarren..
Dabei kam eine brillante Playlist mit einem extrem guten Flow heraus (und natürlich machen ihre DJ-Chops daraus einen nahtlosen Mix).
2. Thematisch
Du fühlst dich inspiriert? Versuch’s mit einer bestimmten Thematik.
Playlists mit interessanten Motti bleiben besser im Gedächtnis. Je ausgeklügelter und musikalisch konsistenter deine Playlist ist, desto eher bleiben die ZuhörerInnen am Ball.
Diese Spotify-Playlist beispielsweise ist um eine Ozean-Thematik herum erstellt worden.
Andere gute Motti sind: Jahrzehnte (60er, 80er, 90er), Züge oder Flugzeuge, ein merkwürdiges Gefühl, eine soziale Bewegung (68er, Punk, feministische Hymnen etc.), Wetter, Stimmungen, deine musikalischen HeldInnen, die Songs, die du dir angehört hast, während du an deinem Album gearbeitet hast usw.
Du fühlst dich inspiriert? Versuch’s mit einer bestimmten Thematik.
Je mehr Leidenschaft du dem von dir gewählten Motto entgegenbringst, desto besser wird die Playlist.
3. Farbe
Hast du schon mal etwas von dem Begriff der Ton-Farben-Synästhesie gehört?
Das ist eine Art der Synästhesie, bei der jemand in ihrer oder seiner Wahrnehmung Klänge mit Farben assoziiert. Für diejenigen, die diese Art der Synästhesie erfahren, können alltäglich Klänge das Sehen von Farben auslösen. Cool, oder?
Du musst jedoch nicht der Synästhesie mächtig sein, um dir Gedanken darüber zu machen, in welcher Weise Klang und Farben gut zusammenpassen.
Wir alle haben bestimmte Assoziationen, wenn es um Farben geht. Warum nicht einfach eine Playlist erstellen mit Songs, die diese Assoziationen reflektieren?
Ein einfacher Weg, um sich über Farben in der Musik Gedanken zu machen, besteht darin, eine Playlist mit Songs zu erstellen, in denen Farben vorkommen.
Creative Mornings hat beispielsweise vor kurzem einfach eine Playlist mit Songs über Farben erstellt.
Du könntest dich zum Beispiel auf eine Farbe konzentrieren. Oder Songs wählen, die alle die gleiche Farbe auf ihrem Albumcover haben und gut zusammenpassen. Denke in Farben!
4. Essen und Trinken
Erweitere deine Sinne… dieses Mal den Geschmack!
Musik und Essen sind eine klassische Kombo. Es ist fast genauso wichtig, die richtige Musik parat zu haben, wenn deine FreundInnen zum Abendessen vorbeikommen, wie das Kochen an sich.
In Hinblick auf Playlists kann das bedeuten: Denke über Essen und Getränke nach, die deine Sinne anregen.
Welche Songs passen zu einem guten Glas Wein? Spotify hat eine Weinproben-Playlist erstellt, um nur ein Beispiel zu nennen. Erstelle deine eigene. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Mein Vorschlag: Trage alle Songs zusammen, in denen Rapper vom Champagner-Schlürfen reden. Prost!
5. Instrumente
Bist du absolut besessen von Acid-Basslines (so wie ich)? Erstelle ein Playlist mit Songs, in denen der TB-303 vorkommt – hol dir Inspiration bei meiner “Acid Refluxx” Playlist auf Spotify.
Suche dir das Instrument heraus, das dich am meisten inspiriert – egal ob es ein Fender Rhodes, die TR-909, eine Harfe, ein Cello oder irgendein spezieller Audio-Effekt ist.
Was für Instrumente hast du für deinen letzten Track benutzt? Beginne deine Playlist damit und baue den Rest um diesen Song herum.
6. Handlungen
Joggen, kochen, meditieren, putzen, sich zum Ausgehen fertigmachen… macht alles mehr Spaß mit dem richtigen Soundtrack.
Erstelle eine Playlist, die Leute in die richtige Stimmung für eine bestimmte Handlung versetzt.
Fasse sie so eng (wie ‘mit Margaritas am Pool sitzen’) oder so breit (wie ‘gehen’) wie du willst.
Der in LA ansässige Musiker Moses Sumney hat eine fantastische “Infinite Driving Playlist‘ auf Spotify erstellt.
7. Filme
Du hast dir gerade einen Film mit einem super Soundtrack gesehen. Du googlest den Soundtrack. Du findest heraus, dass jemand sich die Zeit genommen hat, eine Playlist mit allen Songs zu erstellen. Fühlt sich super an, oder? Du kannst diese Person sein!
Erstelle eine Playlist mit dem Soundtrack eines Films. Oder noch besser, lass dich von einem Film inspirieren und verpasse dem Soundtrack deine eigene Interpretation.
Erstelle eine Playlist mit Songs, die in einem Science-Fiction-Film vorkommen könnten. Oder mit Songs, die dich an die Stimmung eines bestimmten Films oder einer darin vorkommenden Figur erinnern.
Mein persönlicher Favorit ist der Soundtrack des Films Eden von Mia Hansen-Løve. Die Playlist Eden — Soundtrack befördert dich direkt zurück in den Film.
Kannst du dir vorstellen, wieder zum Stummfilm zurückzukehren? Nicht wirklich. Musik und Film sind dazu einfach zu sehr wie füreinander geschaffen. Nutze dieses unzertrennliche Band als Inspiration für deine nächste Playlist!
8. Städte
Alle Städte haben ihren ganz eigenen Soundtrack. Der kann von berühmten MusikerInnen stammen, die dort geboren wurden, oder von Leuten, die die Städte besungen haben.
Er kann auch komplett subjektiv sein. Wir haben alle unsere eigenen, einzigartigen Beziehungen mit bestimmten Städten. Erstelle eine Playlist, die deine persönlichen Erinnerungen und Beziehungen mit deiner Lieblingsstadt reflektiert.
Egal ob es sich um deinen Geburtsort, eine Stadt, die du besucht hast oder die du gerne noch besuchen möchtest, handelt, lasse dich durch sie in der Auswahl der Songs inspirieren.
Die von Time Out zusammengestellte Playlist “The Best Songs about London” zum Beispiel kombiniert Klassiker mit neuen Hymnen.
Sharing is Caring
Das Teilen der Musik, die du liebst, ist genauso wichtig wie das Teilen der Musik, die du machst. Mit Playlists vermeidest du, dass deine Fans sich zugespammt fühlen. Du kannst durch sie deinem Musikgeschmack Ausdruck verleihen und deine Einflüsse enthüllen. Füge dem Mix einen deiner Songs hinzu und promote deine Musik somit auf authentische Weise. Vergiss nicht, deiner Playlist einen coolen, einprägsamen Titel zu geben. Falls du noch eine Schippe drauflegen willst, kannst du sogar ein eigenes Cover kreieren.
Anschließend solltest du deine Playlist in deinen sozialen Netzwerken posten, sodass deine FollowerInnen sie finden können.
Sharing is caring, teile dementsprechend gleich deine erste Playlist!
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